Familienmodelle verändern sich. Welche Chancen und Schwierigkeiten resultieren daraus?

Die Geschäftsführerin der Wiener Sozialdienste Marianne Hengstberger und die Familiensoziologin Ulrike Zartler von der Universität Wien beleuchteten den Wandel der Familie und wagten einen Ausblick, wie sich die Familie und ihre Strukturen entwickeln werden. 

Das Ideal der ewigen Liebe, aus der ein „Bund fürs Leben“ wird und ein Kind entsteht – mit der Praxis hat dieses Bild in Österreich immer weniger zu tun. Rund 40 Prozent aller Neugeborenen haben unverheiratete Eltern, die Scheidungsrate liegt bei rund 37 Prozent, Alleinerziehende machen rund 13 Prozent der Familien mit unter 18-jährigen Kindern aus. Gleichzeitig etablieren sich neue Modelle, wie beispielsweise Regenbogenfamilien mit gleichgeschlechtlichen Elternteilen. Unsere Lebensformen werden also vielfältiger und bunter. Welche Chancen und Schwierigkeiten resultieren daraus? Wie sieht die Familie von heute aus? Warum gelten Mutter-Vater-Kind(er)-Familien nach wie vor als Ideal – und was bedeutet das für alle anderen Familienformen? Wie wird sich das Bild der Familie in Zukunft ändern? 

Mit:
•    Marianne Hengstberger (Geschäftsführerin der Wiener Sozialdienste)
•    Ulrike Zartler (Familiensoziologin an der Universität Wien)
•    Jasmin Dolati (Moderation, Programmchefin ORF-Radio Wien)


Marianne Hengstberger, Geschäftsführerin der Wiener Sozialdienste 

Marianne Hengstberger ist seit 2018 Geschäftsführerin der Wiener Sozialdienste und seit 2003 Geschäftsführerin der Alten- und Pflegedienste GmbH. Sie ist überdies Mitglied des Beirates bei SobIT GmbH (IT-Lösungen für die Sozialbranche) und Vorstandsmitglied von AAL Austria (Active & Assisted Living). Davor war sie kaufmännische Assistentin am Ludwig-Boltzmann-Institut. Von 1991 bis 1997 war sie Universitätslehrgangs-Koordinatorin an der Wirtschaftsuniversität Wien/NÖ Landesakademie.

Ulrike Zartler, Familiensoziologin an der Universität Wien

Ulrike Zartler ist Professorin für Familiensoziologie an der Universität Wien. Sie forscht und lehrt zu unterschiedlichen Bereichen der Familien-, Kindheits- und Jugendsoziologie. Sie leitet zahlreiche Forschungsprojekte, die sich mit unterschiedlichen Themenbereichen beschäftigen, beispielsweise mit den Folgen der Pandemie für Familien (lesen Sie dazu in unserem Wissenschaftsmagazin scilog), Scheidung, Nachscheidungsfamilien, Normen über Mutterschaft oder digitale Medien im Familienleben. Weitere Arbeitsgebiete sind die soziologische Analyse des Familien- und Kindschaftsrechts sowie Jugendliche und Zivilcourage im Internet. Für die Bearbeitung dieser Themen entwickelt Ulrike Zartler innovative Forschungsmethoden, u. a. im Bereich der partizipativen Forschung mit Kindern. Der Wissenschaftsfonds FWF fördert mehrere Forschungsprojekte von Ulrike Zartler.

 

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem ORF-Radio Wien statt.