„Am Puls“-Wissenschaftstalk: Soziale Medien – immer verbunden und trotzdem verloren

Der „Am Puls“-Wissenschaftstalk zum Thema „Soziale Medien – immer verbunden und trotzdem verloren“ mit Digital-Expertin Ingrid Brodnig (Journalistin und Buchautorin) und Kommunikationswissenschaftler Jörg Matthes (Universität Wien) fand am 24. Mai in Kooperation mit dem ORF Radio Wien statt. Sie können die Diskussion hier als On-Demand-Video nachsehen.
Soziale Medien steuern unsere Wahrnehmung der Welt. Kaum in der Früh aufgewacht, fliegen die Finger schon über das Display. Speziell auf Jugendliche üben Instagram, TikTok und Co eine enorme Anziehungskraft aus und bestimmen den Alltag. Es ist der schier unendliche Strom an Unterhaltung, Infos, aber auch Fakes sowie Ablenkungen, der süchtig macht – und unser tiefes Bedürfnis nach sozialer Anerkennung ausnützt. Manche werden einsamer, andere wiederum profitieren. Likes und Kommentare setzen Glückshormone frei, lösen aber auch digitalen Zeitstress aus. Ein Stress, der immer mehr zum Problem wird.
Wie wirkt sich die ununterbrochene Präsenz und Verfügbarkeit auf unser Wohlbefinden aus? Warum fällt es so schwer, sich einfach mal auszuloggen? Mit welchen Tricks arbeiten soziale Plattformen, um uns online zu halten? Und welche Strategien kennt die Wissenschaft, um sie selbstbestimmt nützen zu können?
Mit:
- Ingrid Brodnig (Digital-Expertin, Journalistin und Buchautorin)
- Jörg Matthes (Kommunikationswissenschaftler an der Universität Wien)
- Jasmin Dolati (Moderation, Programmchefin ORF Radio Wien)
Ingrid Brodnig, Digital-Expertin, Journalistin und Buchautorin
Ingrid Brodnig ist Autorin und Journalistin. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf unsere Gesellschaft, ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist der Umgang mit Desinformation und Hasskommentaren. Sie hat fünf Bücher verfasst, zuletzt “Einspruch! Fake News und Verschwörungsmythen kontern”. Ihr Buch “Hass im Netz” wurde mit dem Bruno-Kreisky-Sonderpreis für das politische Buch ausgezeichnet.
Jörg Matthes, Kommunikationswissenschaftler an der Universität Wien
Jörg Matthes ist Professor für Werbeforschung und Leiter der Abteilung Advertising and Media Effects (AdMe) an der Universität Wien. Er absolvierte sein Studium der Psychologie sowie der Medienwissenschaft, Philosophie und Interkulturellen Wirtschaftskommunikation an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Er verbrachte Forschungsaufenthalte an der Ohio State University und der George Washington University; 2009-2011 war er Assistenzprofessor an der Universität Zürich. Der Wissenschaftsfonds FWF förderte mehrere seiner Forschungsprojekte, zuletzt zum Thema „Social Media Nutzung und Wohlbefinden im Jugendalter“. Vom Europäischen Forschungsrat (ERC) erhielt er vor kurzem den renommierten Förderpreis „Advanced Grant“.
Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem ORF Radio Wien statt.
