Hohe Resonanz für das neue 1000-Ideen-Programm
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Starkes Echo bei der Premiere: Rund 400 Forscherinnen und Forscher österreichischer Forschungseinrichtungen reichten bei der ersten Auflage des 1000-Ideen-Programms Anträge ein. Im nächsten Schritt werden die eingereichten Forschungsideen im Hinblick auf Risikofreude und Originalität begutachtet.
Für neue, mutige oder besonders originelle Forschungsideen, die sich auch außerhalb des gängigen Wissenschaftsverständnisses bewegen, konnten Forscherinnen und Forscher im neuen 1000-Ideen-Programm des FWF um Finanzierung ansuchen. Ein erstes Resümee nach Ende der Einreichphase zeigt, wie groß der Förderbedarf in diesem Bereich ist. Über 400 eingereichte Anträge aus allen Wissenschaftsdisziplinen sind Ausdruck eines beeindruckenden kreativen Potenzials, das Forschende in Österreich an den Tag legen – wesentlich limitiert nur durch das zu knappe FWF-Förderungsbudget. Noch ein Effekt zeigt sich: Mit dem neuen Programm gelingt es, den Kreis der Erstantragsstellenden auszuweiten und neue Forschungsstätten zu adressieren.
1000 Ideen und der Mut zum Scheitern
Das Programm zielt darauf ab, neue, zukunftsweisende Themen mit hoher Relevanz für Wissenschaft und Forschung aufzubereiten. Dabei wird die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Abschlusses zunächst von untergeordneter Bedeutung sein.
„Der ‚Mut zum Scheitern‘ ist in Europa gerade in der Forschungsförderung vernachlässigt“, so FWF-Präsident Klement Tockner, und weiter: „Im 1000-Ideen-Programm ist er dagegen integraler Bestandteil. Es freut mich, dass das neue Angebot auf große Akzeptanz in der Forschungscommunity stößt“. Projekte des 1000-Ideen-Programms, so erwartet es sich der FWF-Präsident, besitzen das Potenzial, Forschungsbereiche zu transformieren und etablierte Paradigmen in Wissenschaft und Forschung zu hinterfragen. „Das Programm hat zu anregenden und lebhaften Diskussionen während der Antragsperiode in den Forschungsstätten geführt“, wie Klement Tockner in den vielen Gesprächen erfahren hat.
Neuland in der Begutachtung
Auch in der Begutachtung der Projektanträge beschreitet der FWF mit dem 1000-Ideen-Programm Neuland und zielt darauf ab, möglichst unvoreingenommen diese hoch originellen oder hoch risikoreichen Forschungsideen zu bewerten. Die Anträge werden daher anonymisiert und teil-randomisiert von einer international besetzten Jury mit breiter Fachexpertise unter der Leitung von James W. Kirchner von der ETH Zürich beurteilt. Davor erfolgt lediglich eine formale Prüfung durch den FWF, wobei auch hier die Vorgaben für eine kurze und konzise Projektideenbeschreibung ein neues Format darstellen. Mit den Vergabeentscheidungen ist in der Juni-Kuratoriumssitzung zu rechnen.
FWF Der Wissenschaftsfonds
Der FWF ist Österreichs zentrale Einrichtung zur Förderung der Grundlagenforschung sowie der künstlerisch-wissenschaftlichen Forschung. Er unterstützt – nach internationalen Qualitätsmaßstäben – herausragende Forschungsprojekte sowie exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich der Gewinnung, Erweiterung und Vertiefung wissenschaftlicher Erkenntnisse widmen.
Kontakt:
Marc Seumenicht
Stv. Leiter Kommunikation, Pressesprecher
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