2,7 Millionen Euro für Quantenforschung und -technologie
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Zweite gemeinsame Ausschreibung von FWF und FFG ermöglicht die Förderung von fünf Projekten im Bereich der Quantenforschung
In der Kuratoriumssitzung am 9. März 2020 wurde unter anderem die zweite Ausschreibung „Quantenforschung und -technologie“ (QFTE), die der FWF gemeinsam mit der FFG durchführt, entschieden. Insgesamt langten jeweils vier Anträge beim FWF sowie der FFG ein. Schlussendlich wurden vom FWF zwei sowie von der FFG drei Projekte bewilligt.
QFTE 2020
Die QFTE-Schiene wurde mit dem Ziel geschaffen, Erkenntnisse aus der Quantenforschung näher an Anwendungen heranzuführen und ihre technologische Verwertung zu stärken. Die Mittel stammen dabei von der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung.
Die beiden bewilligten FWF-QFTE-Projekte mit einer Bewilligungssumme von jeweils rund dreihunderttausend Euro sind:
„Ein MEMS-basierter Ionen-Knotenpunkt im Quantennetzwerk“
Projektleiterin: Tracy Northup, Universität Innsbruck, Institut für Experimentalphysik
Dieses Projekt verfolgt die Entwicklung eines Interfaces zwischen zwei elementaren Bausteinen, aus denen ein zukünftiges Quantennetzwerk bestehen könnte: gefangenen (und daher stationären) Ionen sowie (mobilen) Photonen. Getestet werden soll ein miniaturisiertes System, das eine Faser-Kavität und eine Oberflächenfalle für Ionen integrieren und so eine quantenmechanische Verschränkung zwischen Ionen und Photonen sowie die Übertragung quantenmechanischer Zustände ermöglichen soll. Geklärt werden soll auch die Frage, ob ein solches Mikrosystem mit bisherigen, deutlich größeren Systemen in der Leistung konkurrieren kann.
„Integrierte Quantenentfernungsmessung“
Projektleiter: Gregor Weihs, Universität Innsbruck, Institut für Experimentalphysik
In diesem Projekt soll unter Ausnutzung von Lichtquellen für Photonenpaare die Entfernungsmessung von terrestrischen Objekten selbst unter Tageslichtbedingungen verbessert werden. Dazu soll ein Prototyp eines Messgeräts mit integrierten optischen Elementen entwickelt werden, der sowohl die Lichtquelle als auch Lichtwellenleiter umfassen soll. Der Prototyp soll in realen Umgebungen getestet werden.
FWF Der Wissenschaftsfonds
Der FWF ist Österreichs zentrale Einrichtung zur Förderung der Grundlagenforschung sowie der künstlerisch-wissenschaftlichen Forschung. Er unterstützt – nach internationalen Qualitätsmaßstäben – herausragende Forschungsprojekte sowie exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich der Gewinnung, Erweiterung und Vertiefung wissenschaftlicher Erkenntnisse widmen.
Kontakt:
Marc Seumenicht
Stv. Leiter Kommunikation, Pressesprecher
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