1000-Ideen-Programm: Dritte Ausschreibungsrunde für unkonventionelle Forschungsideen
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Forschen bedeutet, Neuland zu betreten. Oft sind es dabei unkonventionelle Ansätze, die bahnbrechende Innovationen ermöglichen. Der Wissenschaftsfonds FWF fördert mit dem 1000-Ideen-Programm besonders originelle Forschungsideen in Österreich. Nun startet die Einreichfrist für die dritte Ausschreibungsrunde.
Erklärtes Ziel des 1000-Ideen-Programms ist die Stärkung der Innovationskraft heimischer Grundlagenforschung: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an österreichischen Forschungsstätten sollen ihre visionären Ideen umsetzen können. Denn „solange Sie nicht über Ihr Wissen hinausgehen und hinter das Bekannte blicken, können Sie nichts Neues entdecken“, erklärt der Juryvorsitzende James W. Kirchner von der ETH Zürich und ermuntert dazu, „kreative Ideen klar und verständlich zu erklären – auch für Expertinnen und Experten anderer Fachdisziplinen – und einzureichen“.
Originelle und riskante Ideen umsetzen
Voraussetzung für eine Finanzierung durch das 1000-Ideen-Programm ist ein hohes wissenschaftlich-transformatives Potenzial der Forschungsidee. Diese kann durchaus das herkömmliche Verständnis für den jeweiligen Wissenschaftsbereich in Frage stellen und – bestenfalls – einen unerwartet hohen Fortschritt im jeweiligen Bereich darstellen. Das Programm ermöglicht es Forscherinnen und Forschern, besonders originelle oder riskante Projektideen umzusetzen, die von anderen Förderprogrammen nicht finanziert werden können. Neben hoher fachlicher Qualität setzt das 1000-Ideen-Programm des Wissenschaftsfonds bei den geförderten Projekten gezielt auch auf Risikofreude.
Einreichungen bis 13. Jänner 2022
Aufgrund des großen Interesses und des mittlerweile bewährten Konzepts führt der FWF das 1000-Ideen-Programm nun in die dritte Ausschreibungsrunde. Einreichungen sind bis zum 13. Jänner 2022 möglich. Die zum 1000-Ideen-Programm eingereichten Projektanträge werden in einem Doppelblind-Verfahren anonymisiert von einer 20-köpfigen internationalen Jury unter der Leitung von James W. Kirchner bewertet. Auf Basis der Empfehlungen der Jury entscheidet das FWF-Kuratorium über die Förderungen. Die ausgewählten Forscherinnen und Forscher erhalten für ihr maximal 24 Monate dauerndes Projekt bis zu 150.000 Euro.
Knapp drei Millionen Euro Fördervolumen stehen bereit
Beim zweiten Fördercall des 1000-Ideen-Programms reichten Forscherinnen und Forscher 270 Projektanträge ein. 22 Projekte an 13 Universitäten und Forschungsstätten wurden schließlich mit einem Volumen von 3,3 Millionen Euro gefördert. Für die dritte Ausschreibungsrunde steht ein Budget von rund 2,8 Millionen Euro zur Verfügung.
Offen für „Quantum Austria“-Projekte
Der dritte Call des 1000-Ideen-Programms ist darüber hinaus Teil der „Quantum Austria“- Förderoffensive, eines vom BMBWF mit Mitteln aus dem EU-Aufbaufonds NextGenerationEU initiierten Förderangebots. Forschende aus dem Bereich der Quantenforschung sind eingeladen, über das 1000-Ideen-Programm Projektanträge für Quantum Austria einzureichen. Für diese Projekte stehen zusätzliche Fördermittel bereit.
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