Der EU-Sondergipfel brachte eine Einigung für den nächsten EU-Haushalt und ein Corona-Hilfspaket. Trotz vieler positiver Ambitionen und der sichtbaren gemeinsamen Kraftanstrengung bleibt der Beschluss bei einem wichtigen Zukunftsthema, den Forschungsinvestitionen „Horizon Europe“, ungeachtet eines Wachstums unter den Erwartungen. Und das in einer Phase, in der sich die Bürgerinnen und Bürger besonders auf die Spitzenforschung verlassen.
Der am Freitag bei der Sondertagung des Europäischen Rates am Tisch liegende Plan für den neuen langfristigen EU-Haushalt enthält eine Enttäuschung für die europäische Spitzenforschung: der Haushaltsvorschlag des Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel, sieht vor, dass das Kernbudget für Forschung und somit für Innovation zum ersten Mal nicht erhöht wird.
cOAlition S setzt mit der „Rights Retention Strategy“ den nächsten Schritt auf dem Weg in Richtung Plan S. Ziel ist es, Open Access ohne Embargo für alle Publikationen zu ermöglichen.
Ein internationales Expert/innen-Team von Science Europe, der Vereinigung europäischer Forschungsförderungsorganisationen und Forschungsträger, legt sieben Empfehlungen für gemeinsame Standards in der Förderungsvergabe vor. Anhand ausgewählter Erfolgsbeispiele zeigen die Expert/innen, wie sich Transparenz, Effizienz und Innovationskraft im Förderungswesen weiter entwickeln lassen.
Die vierte Ausschreibungsrunde des Euregio-Wissenschaftsfonds ist mit drei Millionen Euro dotiert und richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die an mehrjährigen Forschungsprojekten in Ländern der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino arbeiten. Der Wissenschaftsfonds FWF unterstützt die grenzüberschreitende Initiative.
Insgesamt 24 Forschungsideen im 1000-Ideen-Programm gefördert. 9,5 Millionen € für START/Wittgenstein-Preise. 24 Wissenschaftlerinnen im Firnberg und Richter Programm gefördert. Weiteres Akut-Projekt zur Corona-Pandemie startet.
Die jüngste Delegiertenversammlung des Wissenschaftsfonds FWF stand im Zeichen der Neubesetzung des wissenschaftlichen Kuratoriums. Die Delegierten wählten 64 Forschende aus ganz Österreich, allesamt führende Expertinnen und Experten in ihrem Forschungsfeld, in jenes Gremium, das über die Förderungsvergabe entscheidet. Die neue Funktionsperiode beginnt im September 2020.
Die erste Antragsphase des neuen FWF-Förderungsprogramms #ConnectingMinds ist abgeschlossen. Insgesamt reichten 56 Teams aus ganz Österreich transdisziplinäre Forschungsprojekte ein. Im nächsten Schritt lädt der Wissenschaftsfonds FWF nach einer ersten Kuratoriums-Entscheidung 15 Antragssteller/innen ein, ihre Projektideen in Workshops mit den Praxisakteuren zu vertiefen. Im kommenden Jahr werden die ersten Projekte starten.
Wie entwickelt sich die Wissenschaft weiter? Welche Effekte haben Förderungen auf Karrierewege von Spitzenforscher/innen? Woran lässt sich Exzellenz festmachen? Das Londoner Research on Research Institute, ein Netzwerk internationaler Forschungsakteure, macht sich daran, evidenzbasierte Antworten auf Kernfragen der Forschungsförderung von morgen zu finden. Die ersten Themenpakete stehen nun fest.
Forschende zusammenbringen, Schwerpunkte vertiefen und gemeinsam neue Forschungsfelder erschließen: Die Spezialforschungsbereiche (SFB) heben Synergien und bringen regional verankerte Exzellenzcluster hervor. Sie zählen mit einer Laufzeit von bis zu acht Jahren zu den besonders nachhaltig ausgerichteten FWF-Förderungen. Stärken und Schwächen des Programms zeigt ein soeben publizierter Evaluierungsbericht auf.
Österreichs höchstdotierte Wissenschaftspreise sind vergeben: Der Wissenschaftsfonds FWF zeichnet auf Empfehlung einer internationalen Fachjury den Mathematiker Adrian Constantin von der Universität Wien mit dem Wittgenstein-Preis 2020 aus. Darüber hinaus prämiert die Jury sieben neue START-Preisträger/innen. Insgesamt kommen Forschungsvorhaben mit einem Volumen von 9,5 Millionen Euro ins Rollen.
Neben dem Wittgenstein-Preis vergab der Wissenschaftsfonds FWF auch die diesjährigen START-Förderungen. Insgesamt sieben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konnten in dem hochkompetitiven Auswahlprozess aus 111 Anträgen reüssieren.
Die gestern im Ministerrat behandelte Regierungsvorlage zur Forschungsfinanzierung enthält positive Signale für die Spitzenforschung in Österreich. Mit der Festlegung einer dreijährigen Planungssicherheit für die Förderungsagenturen enthält das Paket vor allem auch für den Wissenschaftsfonds FWF eine erste Maßnahme, die das nationale und internationale Vertrauen in das Forschungsland Österreich erhöhen wird.
In seinem kürzlich präsentierten Bericht analysiert der Rat für Forschung und Technologieentwicklung die Stärken und Schwächen des heimischen FTI-Systems. Eine bessere Ausstattung des FWF-Förderungsbudgets zählt zu den Kernpunkten der Empfehlungen.
FWF bringt 105 Projekte mit rund 29 Millionen Euro auf Schiene. Erste Corona-Akutförderung zur weitgehend unbekannten Rolle von blutdrucksenkenden Medikamenten bei COVID-19 beschlossen.