In der letzten Kuratoriumssitzung des Jahres 2022 konnte der FWF bei einem Antragsvolumen von rund 370 Millionen Euro 119 Projekte für rund 72,6 Millionen Euro auf Schiene bringen. Bewilligt wurden unter anderem die Spezialforschungsbereiche, die Forschungsgruppen, ESPRIT, doc.funds und doc.funds.connect sowie das Wissenschaftskommunikationsprogramm.
Mehr Grundlagenwissen zum Einfluss des Klimawandels auf genetische Veränderungen und zur historischen Analyse politischer Machtstrukturen – der FWF richtet zum Ausbau der Spitzenforschung in Österreich zwei weitere Spezialforschungsbereiche nach internationalem Maßstab ein. Die neuen Netzwerke, koordiniert von Forscher:innen der Akademie der Wissenschaften und der Veterinärmedizinischen Universität Wien, werden über vier Jahre hinweg mit je rund 4 Millionen Euro gefördert.
Kleinere Teams, die sich standortunabhängig in komplexen Forschungsfragen vertiefen und inter- oder multidisziplinäre Ansätze verfolgen – mit der jährlich vergebenen „Forschungsgruppen“-Förderung unterstützt der FWF die wissenschaftliche Zusammenarbeit innerhalb Österreichs. In der aktuellen Ausschreibungsrunde konnten vier Teams, koordiniert von der Medizinischen Universität Innsbruck und der Universität Innsbruck, mit insgesamt 5,6 Millionen Euro gefördert werden.
Mehr Karriereangebote für Doktorand:innen, um in vielversprechenden Forschungsfeldern Fuß fassen zu können – die doc.funds- und doc.funds.connect- Förderungen stärken die Doktoratsausbildung an Universitäten und Fachhochschulen. In der jüngsten Bewilligungsrunde konnten die Konzepte von neun Forschungsteams überzeugen, der FWF investiert 13 Millionen Euro in 64 neue Doktoratsstellen in ganz Österreich.
Ein halbes Jahr nach Präsentation von Quantum Austria starten nun die ersten mit Mitteln des Aufbau- und Resilienzplans NextGenerationEU finanzierten Forschungsteams. Die FFG konnte soeben ein weitreichendes High-Performance-Computing-Projekt im Umfang von 20 Millionen Euro bewilligen, der FWF zehn universitäre Forschungsprojekte in Graz, Innsbruck und Wien im Umfang von 3 Millionen Euro.
In seiner jüngsten Entscheidungsrunde bewilligte der FWF 147 neue Forschungsprojekte in ganz Österreich. Darunter befinden sich 20 neue Forschungsideen im 1000-Ideen-Programm mit einem Fördervolumen von rund 3 Millionen Euro und 8,7 Millionen Euro für das START-Programm sowie den Wittgenstein-Preis. 15 Forschende waren im ESPRIT-Programm und 11 Wissenschaftlerinnen im Richter-Programm erfolgreich. Elf Teams schafften den Schritt in die letzte Auswahlrunde für eine „Clusters of Excellence“-Förderung.
Neben dem Wittgenstein-Preis vergab der Wissenschaftsfonds FWF auch die diesjährigen START-Exzellenzförderungen. Insgesamt sechs Wissenschaftler:innen konnten in dem hochkompetitiven Auswahlprozess aus 99 Anträgen reüssieren.
Mit ihren Projekten legen sie die Basis für Fortschritt, Innovation und Wohlstand: Exakt 4.458 Forschende fördert der Wissenschaftsfonds FWF aktuell in 2.588 laufenden Projekten in ganz Österreich – mehr als je zuvor. Das investierte Fördervolumen kletterte 2021 um fünf Prozent auf 256 Millionen Euro.
Der FWF rollt die Exzellenzinitiative excellent=austria weiter aus: 2022 startet mit den Emerging Fields ein Förderprogramm für hochinnovative kooperative Forschungsvorhaben, die das Potenzial besitzen, in ihrem Feld einen Paradigmenwechsel auszulösen. Konsortien aus bis zu sieben Forschenden und ihren Teams stehen jeweils bis zu sechs Millionen Euro zur Verfügung. Erste Projekte werden Ende 2023 bewilligt.
Befragungen wie das Eurobarometer zeigen eine erhöhte Wissenschaftsskepsis in Österreich. Um das Vertrauen in die Wissenschaft weiter zu stärken, verdoppelt der FWF die Mittel seines Förderprogramms Wissenschaftskommunikation. Vom FWF geförderte Forschende können ab sofort einreichen und sich bis zu 100.000 Euro für innovative Kommunikationsaktivitäten sichern.
Was hält die Welt zusammen? Sind es die „physikalischen Kräfte“ oder die „großen Erzählungen“? Antworten darauf bietet der neue Jahresbericht des FWF. Darin kommen Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen ins Gespräch über Wissenschaft und Gesellschaft. Und wie es sich für einen Jahresbericht gehört, bietet er auch einen umfassenden Einblick in das vergangene Förderjahr.
Wissenschaft basiert auf Weltoffenheit, Austausch und Zusammenarbeit. Der FWF wird im Rahmen seiner Möglichkeiten dazu beitragen, dass Forschende die Zusammenarbeit mit ukrainischen Kolleg:innen über diese schwierige Zeit hinweg aufrechterhalten und so auch in Zukunft einen Beitrag zu einer friedlichen und demokratischen Entwicklung leisten können.
Mehr Grundlagenwissen für eine effizientere Elektronik, für stabilere Quantencomputer oder zu den molekularen Mechanismen der Vererbung – das FWF-Förderprogramm „Spezialforschungsbereiche“ ermöglicht es Teams verschiedener Forschungsstätten, einer Forschungsfrage gemeinsam auf den Grund zu gehen. Der Wissenschaftsfonds FWF fördert mit insgesamt 15 Millionen Euro vier neue Spezialforschungsbereiche, an denen zahlreiche Teams aus Österreich und Deutschland beteiligt sind. So werden Kooperationen innerhalb der Spitzenforschung weiter ausgebaut und exzellente Forschende noch enger vernetzt.