W 1261 - Manuela Baccarini - Signalwege zur Regulation der zellulären Homöostase
Sprecher: Manuela Baccarini
bewilligt: 2017
Universität/Forschungsstätte: Universität Wien
manuela.baccarini(at)univie.ac.at
Website: http://www.phd-cell-signaling.at

Während ihres gesamten Lebens müssen Organismen, trotz sich verändernder äußerer Umstände, Homöostase gewährleisten. Dies erfolgt durch die Erfassung und Interpretation von Umweltsignalen, auf die der Organismus mit entsprechenden biochemischen Reaktionen antwortet. Hierfür sind die Signalwege unerlässlich, die innerhalb der Zellen und Organismen auf der Basis molekularer Komplexe operieren. Diese Komplexe sind oft dynamisch mit intrazellulären Strukturen wie Membranen, dem Zytoskelett oder dem Chromatin assoziiert. Die aktivierten Signalwege haben das Potenzial, den Auf- und Abbau von mRNA und Proteinen zu steuern und so das Expressionsmuster von Zellen zu ändern. Die Arbeitsgruppen des hier dargelegten PhD-Programms werden mittels zellfreier, zellbiologischer und auf Organismen basierter Methoden untersuchen, wie Signalwege die Homöostase sicherstellen, und werden dabei sowohl die Modulierung der Genexpression als auch die direkte Modulierung des Proteoms, zum Beispiel durch Abbauprozesse wie Autophagie, mit modernsten Methoden untersuchen.
In ihrer Gesamtheit decken die Arbeitsgruppen ein breites Spektrum von Techniken und Methodik ab. Diese umfassen die Untersuchung von Molekülen auf atomarer Ebene, zellfreie Systeme, biochemische und genetische Untersuchungen in der Hefe, in Säugerzellen und ganzen Organismen sowie die Entwicklung bioinformatischer Methoden zur Datenuntersuchung und mathematischer Modelle. Das breite Spektrum von Herangehensweisen, im Zusammenspiel mit einem strukturierten Programm, führt zu faszinierenden, anspruchsvollen und multidisziplinären Projekten und bietet damit herausragende Möglichkeiten zur wissenschaftlichen Entwicklung von PhD-Studierenden. Wir nutzen die Möglichkeiten aktiver Lernstrategien und statten unsere Studentinnen und Studenten mit übertragbaren Fähigkeiten aus, allen voran mit der Fähigkeit zur effektiven Kommunikation von Wissenschaft auf verschiedenen Ebenen. Die aktive Teilnahme an internationalen Konferenzen, die Organisation von Seminarserien und das PhD-Studierendensymposium gibt unseren Studierenden unzählige Möglichkeiten, Netzwerke zu bilden und ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. Sie erlangen Expertenwissen in den Techniken, die sie für ihr PhD-Projekt benötigen, und werden darüber hinaus durch Vorlesungen und Praktika in Zell- und Molekularbiologie, Biochemie, Genetik, Immunologie, Strukturbiologie, dem Erstellen mathematischer Modelle und Bioinformatik ausgebildet. Während die einzelnen Techniken und Arbeitsfelder sich rasch ändern, versetzt die multidisziplinäre Natur der Projekte und des Ausbildungsprogramms die Studierenden in die Lage, die Vor- und Nachteile der einzelnen Herangehensweisen zu verstehen. Dieses breite Wissen ermöglicht es ihnen, wissenschaftliche Fragestellungen flexibel und kreativ aus verschiedenen Richtungen anzugehen und damit ihr professionelles Profil zu stärken. Dieser Mehrwert des vorliegenden PhD-Programms leistet einen wichtigen Beitrag zur zukünftigen wissenschaftlichen Laufbahn der Studentinnen und Studenten.
Sprecher des DKs
Manuela Baccarini, Zentrum für Molekulare Biologie
manuela.baccarini(at)univie.ac.at
Website: http://www.phd-cell-signaling.at