W 1205 - Stefan Böhm - Zellkommunikation in Gesundheit und Krankheit
Sprecher: Stefan Böhm
bewilligt: 2006
Universität/Forschungsstätte: Medizinische Universität Wien (MUW)
Die koordinierte Kommunikation zwischen Zellen ist die Grundlage für die Funktion eines gesamten Organismus. Ist diese Zellkommunikation gestört, so können die betroffenen Organe ihre eigentliche Funktion nicht mehr erfüllen, und es entstehen Erkrankungen. Das trifft nicht nur auf seltene monogenetische Erkrankungen zu, sondern auch auf weit verbreitete, wie beispielsweise neurodegenerative Krankheiten, Atherosklerose oder chronisch entzündliche Erkrankungen. Daher ist das Verständnis der zellulären Kommunikation eine wesentliche Voraussetzung für das Erkennen pathologischer Veränderungen im Rahmen von Krankheiten sowie für therapeutisches Vorgehen und die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze. Das Doktoratskolleg „Zellkommunikation in Gesundheit und Krankheit“ – CCHD – versorgt hochtalentierte und gut ausgebildete StudentInnen mit herausfordernden und miteinander verwandten Forschungsprojekten, die aus einem der folgenden vier biomedizinischen Fachgebiete stammen: Neurobiologie, Gefäßbiologie, Immunologie und Entzündungsforschung. Auch wenn diese Themen auf den ersten Blick heterogen erscheinen, untersuchen sie doch alle die Kommunikation zwischen Zellen in Gesundheit und Krankheit. Zahlreiche analoge Mechanismen wurden in diesen vier Forschungsgebieten beschrieben, und die CCHD-StudentInnen lernen in interdisziplinären Lehrveranstaltungen, von ihren eigenen Dissertationsthemen in die anderen Gebiete hinein zu abstrahieren. Außerdem integriert CCHD Grundlagen-, angewandte und klinische Forschung, um eine umfassende und hochaktuelle Ausbildung in diesen wichtigen biomedizinischen Fachgebieten gewährleisten zu können. Die StudentInnen lernen auch das gesamte Spektrum der im Doktoratskolleg CCHD verfügbaren experimentellen Techniken kennen und praktisch anwenden. Da ausländische ForscherInnen Mitglieder der Dissertationskomitees sind, internationale SprecherInnen zu den Workshops und Dissertationssymposien eingeladen werden und die StudentInnen an internationalen Kursen und Kongressen teilnehmen bzw. ein Semester in internationalen Labors verbringen, sammeln die CCHD-AbsolventInnen auch Erfahrung in internationalen wissenschaftlichen Kontakten und Kooperationen. Infolge zusätzlicher Ausbildung durch VertreterInnen der pharmazeutischen Industrie erhalten die StudentInnen Einblicke in die nicht-akademische wissenschaftliche Forschung. Die kompetente Gruppe von WissenschafterInnen, die in den Forschungsgebieten des CCHD an der Medizinischen Universität Wien arbeitet, verfügt über die kritische Masse und die nötige Infrastruktur und bietet so ein stimulierendes wissenschaftliches Umfeld, um den Erfolg des Doktoratskollegs CCHD zu gewährleisten. Daher erwerben die AbsolventInnen alle Fähigkeiten, die für eine internationale Karriere in der Biomedizin oder in anderen Lebenswissenschaften erforderlich sind.Ausbildungsplätze35 finanziert durch den FWF und ebenso viele finanziert durch die Medizinische Universität Wien, die Veterinärmedizinische Universität Wien und das Zentrum für Molekulare Medizin der Akademie der WissenschaftenHöhe der FWF-Förderung6.292.566 € (für 3 Förderperioden von jeweils 3 Jahren)Anteil internationaler Studierender48 % der KollegiatInnen kommen aus dem AuslandFaculty members13Sprecher des DKsStefan Böhm, Abteilung für Neurophysiologie und Neuropharmakologie, Zentrum für Physiologie und Pharmakologie, Medizinische Universität Wien
stefan.boehm(at)meduniwien.ac.at
Website: http://www.phd-cchd.at