Abschätzung der Bruttoprimärproduktion mit Carbonylsulfid
Carbonyl sulfide as a proxy for gross primary productivity
Wissenschaftsdisziplinen
Biologie (75%); Mathematik (25%)
Keywords
-
Carbon Cycle,
Photosynthesis,
Stomatal Conductance,
Carbonyl Sulfide,
Simulation Modeling,
Eddy Covariance
Die Bruttoprimärproduktion (GPP) ist die treibende Kraft hinter der aktuellen Landkohlenstoffsenke, welche dazu beiträgt die Globale Erwärmung zu verlangsamen. Leider kann die GPP, zumindest auf der Skala eines Ökosystems, nicht direkt gemessen werden und daher werden indirekte Verfahren angewandt um diese abschätzen zu können. Eines dieser Verfahren beruht auf Messungen der Aufnahme des Spurengases Carbonylsulfid (COS) durch Ökosysteme dafür muss aber das Verhältnis zwischen COS- und Kohlendioxid (CO2 )-Aufnahme (sog. LRU), welches momentan nur schlecht verstanden wird, bekannt sein. Das übergeordnete Ziel des beantragten Projektes ist es die Wissenschaftsbasis hinter COS als Schätzer für die GPP voranzutreiben und so die momentanen Unsicherheiten der GPP zu reduzieren. Das erste Ziel ist es (i) experimentell die Variabilität in der LRU zu quantifizieren, (ii) diese auf Basis des zeitgemäßen theoretischen Verständnisses des Pflanzengaswechsels mit einem öko- evolutionären Modellansatz zu analysieren und (iii) daraus eine universelle Parameterisierung der LRU abzuleiten. Das zweite Ziel ist es das Wissen über die Skalierung der LRU von Blatt - auf Bestandesebene zu verbessern um damit Unsicherheiten in der GPP die aus dieser Hochskalierung resultieren zu minimieren. Das beantragte 4-jährige Projekt kombiniert dazu experimentelle Messungen im Freiland auf Blatt-, Boden und Ökosystemskala und Blattskalen Labormessungen mit einer Hochskalierung von Blatt- auf Bestandesebenemittels einer Kombination aus öko-evolutionären und mehrschichtigen Bestandesmodellen.
- Universität Innsbruck - 100%
Research Output
- 127 Zitationen
- 25 Publikationen
- 3 Datasets & Models
- 1 Wissenschaftliche Auszeichnungen