âAm Pulsâ-Wissenschaftstalk in Graz

Die Sonne, das Universum und wir
Die Sonne â ein Himmelskörper der Superlative, der uns zum Staunen bringt: so alt, dass wir es mit unserer Erfahrung von Zeit kaum erfassen können; so groĂ, dass die Erde 1,3 Millionen Mal in ihr Platz finden wĂŒrde, und mit mehreren Millionen Grad unvorstellbar heiĂ. Ohne sie gĂ€be es keine WĂ€rme, kein Licht, kein Leben auf der Erde. Sie bestimmt unseren Tag, unsere Jahreszeiten, unsere Existenz. Ihre OberflĂ€che, die brodelnde PhotosphĂ€re, wird von gewaltigen Eruptionen erschĂŒttert â Sonneneruptionen und koronale MassenauswĂŒrfe schleudern Strahlung und geladene Teilchen ins All, manchmal bis zur Erde, wo sie Polarlichter hervorrufen oder Satellitensignale beeinflussen.
Gleichzeitig ist die Sonne nur ein winziger Teil eines unermesslich groĂen Universums, in dem Milliarden Sterne leuchten. Das Universum selbst ist ein endloses Mysterium â voller Galaxien, schwarzer Löcher und noch unbekannter PhĂ€nomene.
Wie lange wird die Sonne noch leuchten, bevor ihr Brennstoff zur Neige geht? Welche Auswirkungen hat die SonnenaktivitĂ€t auf die Erde? Und natĂŒrlich die groĂen Fragen der Menschheit: Wie ist das Universum entstanden? Hat es ein Ende? Und wo liegen die Grenzen unseres Wissens?

Astrid Veronig, Sonnenphysikerin, UniversitÀt Graz
Astrid Veronig ist Professorin im Bereich Astrophysik (Schwerpunkt: Physik der Sonne) an der UniversitĂ€t Graz und Leiterin des Observatoriums Kanzelhöhe fĂŒr Sonnen- und Umweltphysik. Sie promovierte 2002 ĂŒber Sonnenflares. Nach einem Forschungsaufenthalt am Goddard Space Flight Center der NASA habilitierte sich Veronig 2009 an der UniversitĂ€t Graz, wo sie 2020 ihre Professur antrat. Ihre Forschungen beschĂ€ftigen sich mit der Physik von energetischen StrahlungsausbrĂŒchen und MassenauswĂŒrfen unserer Sonne und deren Auswirkungen auf das Weltraumwetter auf der Erde. Veronig ist an fĂŒhrender Stelle am STIX-Röntgenteleskop an Bord der Solar Orbiter Mission der ESA beteiligt. Sie leitet zahlreiche Forschungsprojekte, die von der EuropĂ€ischen Union, der EuropĂ€ischen Weltraumbehörde ESA, dem FWF und der FFG gefördert werden.
Norbert Siller (vormals Steinkellner), Wissenschaftskommunikator und Lehrer fĂŒr Physik und Religion, BRG Kepler, Graz
Norbert Siller unterrichtet Physik, Religion und Astronomie am Bundesrealgymnasium Kepler in Graz. Er studierte Physik und Theologie in Salzburg und Graz. Seit 2002 ist er Mitglied beim Steirischen Astronomenverein StAV. Seit 2009 betreut Norbert Siller die Schulsternwarte und Astronomiekurse des BRG Kepler. 2018 grĂŒndete er das Kepler Teleskoptreffen KTT. Das KTT bringt SchĂŒler:innen mit Amateurastronom:innen, Berufsastronom:innen und Wissenschaftskommunikator:innen unter dunklem Himmel zur gemeinsamen Himmelsbeobachtung und astronomischen VortrĂ€gen und GesprĂ€chen zusammen, um den Wert und die Faszination der Astronomie der Jugend zugĂ€nglich zu machen. Seit JĂ€nner 2024 macht er den Podcast âAstronomie am Keplerâ und seit dem Schuljahr 2024/25 ist Siller ĂŒberdies ESERO Austria Space Ambassador.
âAm Pulsâ-Wissenschaftstalk
Mittwoch, 3. September 2025, Orpheum Extra, Graz
Astrid Veronig, Sonnenphysikerin, UniversitÀt Graz
Norbert Siller, Wissenschaftskommunikator und Lehrer fĂŒr Physik und Religion, BRG Kepler, Graz
Norbert Swoboda, Moderation, Kleine Zeitung
Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Kleinen Zeitung statt.
