Mit zahlreichen Aktivitäten und Maßnahmen trägt der FWF zu mehr Chancengleichheit und Vielfalt in der Spitzenforschung bei. Dazu zählen neben spezifischen Förderangeboten für Forscher:innen auch die Implementierung eines Gleichstellungsplans, die Einrichtung einer Stabsstelle für Chancengleichheit in der Forschungsförderung sowie das konsequente Monitoring der Förderstatistik. Ziel ist es, die Gleichstellung aller Geschlechter sowie die Anerkennung der Diversität von Wissenschaftler:innen und ihrer Forschungsvorhaben zu gewährleisten.

Der FWF setzt sich aktiv für eine faire Behandlung aller Forscher:innen ein, achtet auf eine transparente und faire Mittelvergabe und vermeidet eine Benachteiligung von Forscher:innen auf Basis forschungsfremder Gründe wie beispielweise Alter, Geschlecht oder Herkunft. Mit Programmen zur Karriereentwicklung sowie Gender-Mainstreaming in allen Bereichen unterstützt der FWF Forscher:innen auf ihren vielfältigen Karrierewegen.

Chancengleichheit bedeutet für den FWF die Förderung unterrepräsentierter Gruppen in der Wissenschaft sowie die Gleichstellung der Geschlechter. Unter Diversität versteht der FWF die Vielfalt von Unterscheidungsdimensionen zwischen Forscher:innen. Im Sinne eines intersektionalen Verständnisses bemüht sich der FWF, neben dem Geschlecht auch weitere Diversitätsdimensionen (wie Alter, Elternschaft, Behinderung, Herkunft) in ihrer Wechselwirkung zu berücksichtigen.

Auf dem Weg zu mehr Gleichstellung in der Spitzenforschung

Der BMBWF-Bericht Von der Geschlechterpolitik zur diversitätsorientierten Gleichstellungspolitik im österreichischen Hochschul- und Forschungsraum enthält einen Überblick über die Entwicklung der Gleichstellungsaktivitäten im FWF. Alle aktuellen Grundsätze und Maßnahmen sind im FWF-Gleichstellungsplan zusammengefasst.

Bereits im Jahr 2005 richtete der FWF eine eigene Stabsstelle zur Konzeption und Umsetzung von Gleichstellungsmaßnahmen ein, die die folgenden Ziele verfolgt:

  • Antragsraten von Forscherinnen ihrem Potenzial entsprechend deutlich zu steigern,
  • Geschlechts-, Gender- und Diversitätsaspekte im Rahmen der Forschungsförderung zu berücksichtigen,
  • Barrieren für gleiche Chancen und Teilhabe abzubauen.
Geschlechtsspezifische Daten zu den FWF-Förderungen im Überblick

Eine wichtige unter den vielen oben genannten Kennzahlen ist die Zahl der Forscherinnen, die beim FWF Projektanträge einreichen. Diese Zahl hat sich im Vergleich zu 2005 (19 %) zwischenzeitlich fast verdoppelt (2021: 35 %), unterliegt jedoch Schwankungen und lag 2022 bei 33,1 %. Die Beteiligung von Frauen in den FWF-Prozessen und FWF-Gremien entspricht annähernd dem nationalen Potenzial an Forscherinnen (44 % laut Unidata; siehe FWF-Chancengleichheits-Monitoring 2022). Im FWF sind Frauen genauso erfolgreich wie ihre männlichen Kollegen – es gibt keine nennenswerten Unterschiede in den Bewilligungsquoten zwischen diesen Geschlechtern.

Zwei Evaluierungen des FWF-Entscheidungsverfahrens für die Jahre 1999–2008 und 2010–2019 zeigen, dass Antragsteller und Antragstellerinnen gleichbehandelt werden und Alter und disziplinäre Herkunft keinen (statistisch signifikanten) Einfluss auf die Bewilligungswahrscheinlichkeit haben.

Daten zur Chancengleichheit finden Sie in der Infografik:

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