Proklos Rezeption durch Psellos und sein Echo in Georgien
Proclus´ Reception via Psellos and its Echos in Georgia
Wissenschaftsdisziplinen
Philosophie, Ethik, Religion (40%); Sprach- und Literaturwissenschaften (60%)
Keywords
-
Proclus,
Michael Psellos,
Ioane Petritsi,
Doctrine of the Soul,
Chaldean Oracles
Das Projekt Proklos Rezeption durch Psellos und sein Echo in Georgien beschäftigt sich mit der Wirkungsgeschichte der spätantiken Philosophie im byzantinischen und georgischen Denkraum. Proklos, einer der bedeutendsten Philosophen und Vertreter der neuplatonischen Philosophie des 5. Jahrhunderts, und insbesondere sein Werk der Grundlegung der Theologie erfuhr eine weite Verbreitung von der christlichen bis in die arabische Geistesgeschichte. Proklos` Philosophie übte den größten Einfluss auf Michael Psellos (11. Jh.) aus, einen großen byzantinischen Intellektuellen. Psellos zeigte eine ausgeprägte Faszination für das Wissen im Allgemeinen und ein großes Interesse an der antiken und spätantiken Philosophie. Durch ihn erlebte die antike Philosophie eine Wiedergeburt. Auch in Georgien hat Proklos` Philosophie ein Echo gefunden. Ioane Petrizi, ein georgischer Kommentator und Philosoph des 12. Jahrhunderts, widmete der Grundlegung der Theologie des Proklos einen ausführlichen Kommentar. Petrizis Haltung gegenüber der Philosophie des Proklos, die sich in seiner detaillierten Kenntnis der Philosophie des Proklos und seiner Treue zu seiner Denkweise widerspiegelt, deutet darauf hin, dass er eine Art Vertreter oder Nachfolger der proklischen Philosophie war. Ziel des Forschungsprojektes ist es, einerseits durch vergleichende Textanalyse und Quellenforschung die Entwicklung des neuplatonischen Denkens und seiner Bedeutung in Byzanz und Georgien zu erarbeiten, andererseits durch die Erforschung des bildungs- und kulturgeschichtlichen Raumes von Psellos in Byzanz und Petrizi in Georgien eine über die Philosophie hinausgehende geistesgeschichtliche Verbindung herzustellen, die das Ziel hat, unser Verständnis von Philosophie und Byzantinistik wesentlich zu verbessern.
- Universität Wien - 100%
- Graeme Miles - Australien
- Helmut Sauseng - Deutschland
- Lela Alexidze - Georgien
- Michele Trizio, Universita Degli Studi Di Bari Aldo Moro - Italien
- Denis Robichaud - Vereinigte Staaten von Amerika