Effekte der COVID19 Pandemie auf Österreichs Medienindustrie
Effects of the COVID-19 Pandemic on Austria’s Media Industry
Wissenschaftsdisziplinen
Medien- und Kommunikationswissenschaften (100%)
Keywords
-
Media industry,
COVID-19,
Transformation Process,
Media Consumption Behavior,
Journalistic Performance,
Innovation
Die COVID-19-Pandemie hat alle Bereiche unseres Lebens tiefgreifend beeinflusst, einschließlich der Medienbranche. Aufgrund der großen Unsicherheit, die durch die Krise entstanden ist, hat die Medienindustrie eine wesentliche Rolle bei der Bereitstellung aktueller Informationen und Unterhaltung in Zeiten der Quarantäne und Social Distancing gespielt. Die Pandemie hat jedoch auch die Medienindustrie hart getroffen, was insbesondere zu einem Verlust von Werbeinvestitionen und einem Anstieg der Arbeitslosigkeit führte. Die österreichische Medienbranche steht als Folge dieser schwierigen Zeiten vor besonderen Herausforderungen bei der (Re-)Finanzierung ihrer Produkte und der Suche nach neuen Monetarisierungsmodellen, hauptsächlich aufgrund von Veränderungen im Nutzungsverhalten im Online-Bereich sowohl im Nachrichten- als auch im Unterhaltungssektor. Diese Herausforderungen fügen sich zu den bestehenden Problemen der Medienindustrie Österreichs hinzu, wo Medienunternehmen bereits vor der Pandemie mit sinkenden Einnahmen und rückläufigen Leser*innenzahlen konfrontiert waren. Dieses Forschungsprojekt soll uns zeigen, wie die österreichische Medienbranche auf diese Herausforderungen reagiert hat und welche Auswirkungen die COVID-19-Pandemie auf sie hatte. Das Projekt will daher die Transformationsprozesse erfassen, analysieren, differenzieren und vergleichen, die durch die Pandemie ausgelöst, erzwungen oder beschleunigt wurden. Es sollen insbesondere die ökonomischen, managementbezogenen und kulturellen Implikationen für die Medienentwicklung in Österreich aufgezeigt und bewertet werden. Zur Erreichung dieser Ziele werden quantitative und qualitative Forschungsmethoden verwendet. Dies umfasst Marktanalysen, qualitative Experteninterviews mit Medienmanager*innen und Vertreter*innen der Werbewirtschaft, eine Befragung von Medienfachleuten aus allen Medienbereichen, um Veränderungen in der Medienproduktion und -praxis zu erfassen, sowie Rezipient*innenbefragungen zu Mediennutzungsverhalten und Veränderungen in der Medienrezeption, wie auch zur Medienleistung während und nach der Pandemie. Dieses Forschungsprojekt ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem Verständnis der wirtschaftlichen, managementbezogenen, kulturellen und journalistischen Auswirkungen der COVID- 19-Pandemie auf die österreichische Medienbranche. Es wird dazu beitragen, einmalige Merkmale und Trends der österreichischen Medienindustrie zu identifizieren und diese im internationalen Vergleich zu stellen. Die Projektergebnisse werden insbesondere für Medienmanager*innen von Bedeutung sein und dazu beitragen, informierte politische Entscheidungen zu treffen und Strategien zur Unterstützung des Wachstums und der Nachhaltigkeit der Branche zu entwickeln.
- Andy Kaltenbrunner, Medienhaus Wien Forschung und Weiterbildung GmbH , nationale:r Kooperationspartner:in
- Andrea Fronaschütz, nationale:r Kooperationspartner:in
- Sonja Luef, nationale:r Kooperationspartner:in