Organische Matrix und Knochenbrüchigkeit
Bone Fragility & Organic Matrix
Wissenschaftsdisziplinen
Chemie (10%); Gesundheitswissenschaften (90%)
Keywords
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Fragility fracture,
Bone Quality,
Organic matrix,
Aging,
Raman Spectroscopy
Niedrig energetische Trauma-Fragilitätsfrakturen, die oft durch einen einfachen Sturz aus geringer Höhe oder weniger entstehen, haben erhebliche Auswirkungen auf den Menschen, die sozioökonomische Situation, Morbidität, Mortalität und Kosten. Sie treten in jedem Alter bei Kindern, Männern und Frauen auf. Daher ist die Identifizierung von Patienten, die ein hohes Risiko für solche Frakturen haben, von großer Bedeutung. Bisher ist das einzige verfügbare klinische Instrument zur Identifizierung solcher Personen der Verlust an Knochenmasse, der klinisch als Abnahme der Knochendichte (BMD) durch die Dual- Röntgenabsorptiometrie (DXA) gemessen wird. Trotz gemeinsamer Anstrengungen bleibt die Identifizierung von Patienten, die Fragilitätsfrakturen (atraumatisch oder niedrigenergetisch) erleiden werden, eine große Herausforderung. Es ist heute allgemein anerkannt, dass BMD-Messungen nicht alle Faktoren erfassen, die zu Fragilitätsfrakturen führen, insbesondere Faktoren, die mit der Knochenarchitektur und/oder der Knochenqualität zusammenhängen. Epidemiologische Studien zeigen deutlich eine erhebliche Diskrepanz zwischen dem geschätzten Frakturrisiko (basierend auf BMD- Ergebnissen) und der tatsächlichen Frakturhäufigkeit. Ein Grund dafür ist, dass die in der klinischen Praxis verwendeten diagnostischen Methoden sich auf das Mineral konzentrieren. Knochen ist jedoch ein Verbundmaterial, das aus Mineral, organischer Matrix und Wasser besteht. Daher hängt sein mechanisches Verhalten (insbesondere die Widerstandsfähigkeit gegen Brüche) von der Menge und Qualität aller drei Komponenten ab. Die Studie zielt darauf ab, die Lücke zwischen dem geschätzten Frakturrisiko und der tatsächlichen Frakturhäufigkeit zu schließen, indem sie die Qualität der organischen Matrix bei gesunden Patienten und solchen mit Fragilitätsfrakturen unabhängig von der klinischen Diagnose sowie bei Patienten, die ein erhöhtes Frakturrisiko aufweisen, aber keine Fragilitätsfrakturen erleiden, etabliert. Die erwarteten Ergebnisse werden gemeinsame Materialeigenschaften des Knochens aufzeigen, die bei Patienten mit Fragilitätsfrakturen unabhängig von Alter und klinischer Ätiologie erkennbar sind. Dies wird dazu beitragen, die Definition von muskuloskelettalen Erkrankungen wie Osteoporose zu verfeinern und Indizes für die Entwicklung neuer und zielgerichteterer diagnostischer und therapeutischer Protokolle zu liefern.
- Mohammed P. Akhter, Creighton University - Vereinigte Staaten von Amerika
Research Output
- 2 Zitationen
- 1 Publikationen
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2024
Titel Enzymatic and Non-enzymatic Collagen Cross-Links and Fracture Occurrence in Type 1 Diabetes Patients DOI 10.1007/s00223-024-01243-y Typ Journal Article Autor Paschalis E Journal Calcified Tissue International Seiten 328-333