Wissenschaftsdisziplinen
Kunstwissenschaften (50%); Physik, Astronomie (50%)
Keywords
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Performing Spaces,
Transdisciplinary Method,
Space Notations,
Complexity Science,
Audio-Corporeal Practices,
Cartographic Research
1. Theoretischer Rahmen In diesem künstlerischen Forschungsprojekt untersuchen wir, wie Raumphänomene in audio- korporalen künstlerischen Praktiken notiert, kommuniziert und komponiert werden. Wir bearbeiten diese in vier Disziplinen: Tanz, Rhythmik, Chor.Leiten und Originalton (Film). Im Gegensatz zu musikalischen, choreografischen und raumtechnischen Notationen sind Raumphänomene in den audio-korporalen Praktiken eher selten notiert, obwohl der Raum sie verbindet. Die Arbeit an einem Atlas der Raumqualitäten thematisiert diese Lücke. Anstatt nur die metrischen Maße von Räumen ohne den*die Performer*in zu kommunizieren, geht es uns stattdessen um emergente Raumqualitäten von glatten Räumen, die nicht ohne den*die Interpret*in existieren. 2. Hypothesen / Forschungsfragen / Zielsetzungen Wir werden jede der vier Disziplinen miteinander vergleichen und kontrastieren, um zu untersuchen, wie räumliche Phänomene übersetzt, kommuniziert und für die eigene Praxis intensiviert werden. Wir fragen nach den kinetischen Sphären von zwei Performer*innen wenn ein, e dritte, r hinzukommt. Ähnlich dem Dreikörperproblem in der Physik versuchen wir, diese emergenten Phänomene zu beschreiben. Wie können die komplexifizierten räumlichen Interaktionen der Kinesphären notiert werden? Wie gesättigt wird der Raum, wie fragmentiert, wie synchron? 3. Ansatz / Methoden Wir führen Experimente durch, bei denen ein glattes Raumphänomen zunächst zu einem klaren räumlichen Ausdruck destilliert und verdichtet wird. Diesen nennen wir den Null-Raum. Er ist der Ausgangspunkt für unsere Untersuchungen und Experimente, die in einem iterativen Prozess von den Performern und einem Komplexitätsforscher mitgestaltet werden. Wir sehen eine rekursive Pipeline vor, die die Arbeit in Einzel-, Kollisions- und Koproduktionsmodi unterteilt und arbeiten mit einer flexiblen Rollengestaltung. Die Rollen der Performer*innen, Experimentator*innen und Dokumentator*innen sind nicht an Personen gebunden, um einen Wechsel der Perspektiven zu ermöglichen. 4. Innovationsgrad In Anbetracht der Bedeutung von Räumen in den audio-korporalen Künsten betrachten wir die Entwicklung von transdisziplinären Raumpraktiken und Notationen als unsere wichtigste Innovation. Zweitens glauben wir, dass die besondere Art der Zusammenarbeit zwischen Performer*innen und einem Komplexitätsforscher zu neuen künstlerischen Methodologien führt. Drittens schaffen wir einen Werkzeugkasten, der auf die intensiven Qualitäten audio-korporaler Raumartikulationen verweist und den disziplinären Bereich der kompositorischen Raumfaktoren für die künstlerische Produktivität vergrößert. 5. Kernteam, das an dem Projekt beteiligt ist Universität für Musik und darstellende Kunst (mdw) Institute of Dance Arts (IDA) der Anton Bruckner Privatuniversität Linz Complexity Science HUB Wien Alphabetisch: Rose Breuss (Tanz), William Franck (Direct Sound), Johannes Hiemetsberger (Chor.Leiten), Hanne Pilgrim (Rhythmik).
- Rose Breuss, Anton Bruckner Privatuniversität , assoziierte:r Forschungspartner:in
- Stefan Thurner, Complexity Science Hub Vienna CSH , nationale:r Kooperationspartner:in
- Jan Linders, Humboldt Forum Berlin - Deutschland
Research Output
- 1 Publikationen
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2022
Titel SmoothOperator : A Device for Characterizing Smoothness in Body Movement DOI 10.1145/3537972.3538000 Typ Conference Proceeding Abstract Autor Artacho A Seiten 1-6 Link Publikation