Biologische und Kulturelle Veränderungen im Karpatenbecken
Biological and Cultural shift in the Carpathian Basin
Wissenschaftsdisziplinen
Biologie (75%); Geschichte, Archäologie (25%)
Keywords
-
Carpathian Basin,
Ancient DNA,
Anthropology,
Population Genetics,
European History
In einer bahnbrechenden Untersuchung des Übergangs von der späten Bronzezeit zur mittleren Eisenzeit (ca. 1000400 v. Chr.) erforschen Wissenschaftler die tiefgreifenden gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen im Karpatenbecken (CB), mit besonderem Fokus auf die Große Ungarische Tiefebene (GHP). Diese entscheidende Epoche war geprägt von der Ankunft östlicher Bevölkerungsgruppen, deren Migrationen und kulturelle Praktiken einen nachhaltigen Einfluss auf die lokalen Gemeinschaften hinterließen. Die Studie ebnet den Weg für eine umfassende Erforschung der Beziehungen zwischen Mensch und Tier in einer Zeit intensiver Mobilität und Interaktion zwischen verschiedenen Kulturen, darunter die Hallstatt-, Mezocst- und Vekerzug-Kultur. Die Forschung integriert auf einzigartige Weise mehrere wissenschaftliche Disziplinen, darunter Anthropologie, Archäologie, Paläogenetik und Isotopengeochemie. Durch diese Methoden zielt das Forschungsteam unter der Leitung von Dr. Elmira Mohandesan darauf ab, die genetischen Signaturen der skythischen Einwanderer zu entschlüsseln, die genetische Vielfalt zwischen verschiedenen Populationen zu bewerten und die Herkunft sowie die Rolle der Pferde im täglichen Leben und in zeremoniellen Begräbnisritualen zu untersuchen. Dieser ganzheitliche Ansatz wird aufzeigen, wie die Mobilität von Mensch und Tier die biologischen und kulturellen Landschaften der Region prägte. Zudem wird die enge Bindung zwischen Mensch und Pferd hervorgehoben eine Beziehung, die über das Leben hinausging und sich in Bestattungsritualen widerspiegelte, wodurch gemeinsame Wege der Identität und des Überlebens verdeutlicht werden.
- Katrin Schäfer, Universität Wien , assoziierte:r Forschungspartner:in
- Carola Metzner-Nebelsick, Ludwig-Maximilians-Universität München - Deutschland
- Gábor V Szabó, Eötvös Loránd University - Ungarn
- Tamás Hajdu, Eötvös Loránd University - Ungarn
- David Emil Reich, Harvard Medical School - Vereinigte Staaten von Amerika