Am Schluss regnete es Konfetti: Der FWF und das ASciNA-Netzwerk überreichten gemeinsam mit Wissenschaftsminister Martin Polaschek Österreichs höchstdotierte Forschungspreise sowie die ASciNA Awards an herausragende Wissenschaftler:innen.

Die START/Wittgenstein-Feier des FWF ist einer der Treffpunkte im österreichischen Wissenschaftsjahr – in ihrem Rahmen werden Forschende mit den höchstdotierten Wissenschaftspreisen des Landes ausgezeichnet. Heuer konnten darüber hinaus die ASciNA Awards im Rahmen der Feier übergeben werden. Neben den frisch gekürten Forschenden und ihren Teams und Familien kamen auch zahlreiche Gäste aus Wissenschaft und Forschung in den Garten das Palais Schönburg in Wien, um dabei zu sein, als Wissenschaftsminister Martin Polaschek sowie FWF-Präsident Christof Gattringer und die Vizepräsidentinnen Ursula Jakubek und Ellen Zechner die diesjährigen Preise überreichten. Neben der Auszeichnung der Wittgenstein-Preisträgerin Christa Schleper bildete die Übergabe der START-Preise an sechs aufstrebende Forscher:innen aus ganz Österreich einen weiteren Höhepunkt der Feier.

Den Auftakt des Abends machten Dietrich Haubenberger (ASciNA-Präsident) und Eva Schernhammer (ASciNA-Mitgründerin) mit der Übergabe der ASciNA Awards an Jürgen Braunstein, Sabine Heitzeneder und Niclas Technau für ihre hervorragenden Publikationen. Darauf folgte die Auszeichnung der START-Preisträgerinnen: Der Klassische Philologe William Barton (Ludwig Boltzmann Gesellschaft Innsbruck), die Molekularbiologin Elfriede Dall (Universität Salzburg), die Mathematikerin Sandra Müller (Technische Universität Wien), der Physiker Marcus Ossiander (Technische Universität Graz), der Biotechnologe Stefan Pflügl (Technische Universität Wien) und die Verhaltensforscherin Petra Sumasgutner (Universität Wien) nahmen die mit 1,2 Millionen Euro dotierten START-Auszeichnungen entgegen. 

Forschung von Weltformat

Beim Wittgenstein-Preis blieb es bis zum Schluss spannend, als Wissenschaftsminister Polaschek das Ergebnis der internationalen FWF-Jury bekannt gab: Die Mikrobiologin Christa Schleper von der Universität Wien erhält aufgrund ihrer international herausragenden Grundlagenforschung über Archaeen den oft als „Austro-Nobelpreis“ bezeichneten Wittgenstein-Preis 2022. Die Preisträgerin zählt zu den weltweit meistzitierten Forschenden aus Österreich. Ihre Forschung über die Einzeller, die zu den ersten Lebewesen der Erde zählen, verändert das Verständnis darüber, wie sich Leben entwickelt hat. Unter anderem identifizierten Schleper und ihr Team auch ein Archaeon rund um ihr Forschungsinstitut in Wien. Das „Nitrososphaera viennensis“ ist am Stickstoffabbau in Böden beteiligt. Schlepers Erkenntnisse Wissen liefern die Grundlagen, um den Einfluss der Mikroorganismen auf die Treibhausgase zu bestimmen. Bei der Verleihung hatte die erfolgreiche Forscherin auch eine Empfehlung für den wissenschaftlichen Nachwuchs parat. Angelehnt an ein Zitat des Nobelpreisträgers Eric Kandel sei es lohnend, so Schleper, sich von Beginn an mutig der großen Fragen anzunehmen. 

Österreichs Wissenschaftsszene gratuliert

Unter den Gratulant:innen im Palais Schönburg waren unter anderen: Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch, Rektor der Universität Wien Heinz Engl, Sektionschefin im Wissenschaftsministerium Barbara Weitgruber, Wissenschaftssprecherin der ÖVP Theresia Niss sowie der Grünen Eva Blimlinger, OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice, das FWF-Präsidium mit Ursula Jakubek, Gerlinde Mautner, Ellen Zechner, die Wittgenstein-Preisträger:innen Ulrike Diebold, Monika Henzinger, Gerhard Herndl und Wolfgang Lutz sowie zahlreiche Vertreter:innen der Universitäten und anderer Forschungsstätten.

Das Wiener Palais Schönburg und seine Gartenanlage boten die perfekte Kulisse für das feierliche Event im Zeichen der Spitzenforschung. Durch den Abend führte ORF-Moderatorin Lisa Gadenstätter.

Der Wissenschaftsfonds FWF vergibt die Wittgenstein- und START-Preise seit 1996. Bislang wurde der Wittgenstein-Preis an 40 und der START-Preis an 165 in Österreich tätige herausragende Forschende verliehen.

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