Franz Essl ist Wissenschaftler des Jahres 2022. Der Biodiversitätsforscher der Universität Wien zählt mit FWF-Förderungen in der Höhe von 1,5 Millionen Euro zu Österreichs führenden Forschenden im Bereich der Biodiversität. Er gilt als Experte in der Neobiota-Forschung und gehört in diesem Bereich zu den meistzitierten Forscher:innen weltweit. Zudem ist Essl seit vielen Jahren in der Wissenschaftskommunikation engagiert, Mitglied im Leitungsteam des Österreichischen Biodiversitätsrats und setzt sich dort für Maßnahmen gegen den Artenverlust ein.  

Der bereits seit Jahrzehnten stattfindende globale Umweltwandel als Folge von Umwelt- und Lebensraumzerstörungen hat zwei Folgen. Zum einen gehen viele Arten stark zurück, sind gefährdet oder überhaupt vom Aussterben bedroht. Zum anderen folgen Arten als Profiteure der biologischen Globalisierung den Menschen beziehungsweise werden in andere Kontinente eingeschleppt. Diese sogenannten Neobiota können dann gravierende ökologische, aber auch ökonomische Schäden verursachen; auch Österreich ist längst betroffen. So sieht Franz Essl die gesamte Menschheit mittlerweile an einem Wendepunkt angelangt. 

Der Wissenschaftsfonds FWF finanziert Franz Essls Forschungen seit vielen Jahren. Aktuell laufen zwei Projekte bis 2025 zur Biogeografie und Ökologie nichtheimischer pathogener Pilze sowie zur globalen Pflanzeninvasion. 

Wissenschaftler:in des Jahres

Die Auszeichnung des Klubs der Bildungs- und WissenschaftsjournalistInnen wird seit 1994 jährlich an Forschende verliehen, die die allgemein verständliche Kommunikation ihrer wissenschaftlichen Arbeit gegenüber der Gesellschaft in den Fokus stellen. Damit leisten die Forschenden einen wichtigen Beitrag zur Bildung sowie zur Steigerung des Bewusstseins für die Bedeutung der heimischen Wissenschaft im Allgemeinen. Die Nominierung und Wahl des:der Wissenschaftler:in des Jahres erfolgt durch die Mitglieder des Klubs.

Erkunden Sie weiter

Nach oben scrollen