In kleinen Teams forschen: Vier neue FWF-Forschungsgruppen starten ihre Zusammenarbeit ĂŒber mehrere Standorte hinweg.

In der aktuellen Forschungsgruppen-Ausschreibung reichten 31 Teams einen Konzeptantrag ein, 8 davon vertieften ihre Forschungsideen in einen Vollantrag, 4 Forschungsgruppen konnte der FWF letztendlich mit einem Fördervolumen von 5,6 Millionen Euro bewilligen. Die Teams erhalten nun die Möglichkeit, ihre Expertise entlang einer Forschungsfrage ĂŒber mehrere Standorte hinweg zu bĂŒndeln und inter- oder multidisziplinĂ€re AnsĂ€tze zu verfolgen. 

Gleich drei der neuen Forschungsgruppen werden von Forschenden der Medizinischen UniversitĂ€t Innsbruck, eine weitere Forschungsgruppe von Forschenden der UniversitĂ€t Innsbruck koordiniert. Kolleg:innen der UniversitĂ€t Graz, der Medizinischen UniversitĂ€t Graz, des CeMM – Forschungszentrum fĂŒr Molekulare Medizin sowie der Tiroler PrivatuniversitĂ€t UMIT Tirol sind ebenso beteiligt. 

Die neuen Forschungsgruppen im Überblick

Forschungsgruppe „Organellproteostase und Zellwachstum“ 

Koordination: Hesso Farhan, Medizinische UniversitÀt Innsbruck
Beteiligte ForschungsstÀtte: UniversitÀt Innsbruck

Proteinhomöostase (auch als Proteostase bekannt) ist der energieintensivste zellulĂ€re Prozess, weshalb Störungen der Proteostase an vielen Erkrankungen beteiligt sind, die mit aberrantem Zellwachstum einhergehen. Die aus fĂŒnf Teams bestehende Forschungsgruppe hat zum Ziel, Mechanismen aufzudecken, die erklĂ€ren, wie Proteostase den Übergang zwischen Ruhe und Wachstum unserer Zellen reguliert.

Forschungsgruppe „Neue Mechanismen der zellulĂ€ren Seneszenz“ 

Koordination: Pidder Jansen-DĂŒrr, UniversitĂ€t Innsbruck
Beteiligte ForschungsstÀtten: Medizinische UniversitÀt Graz, Medizinische UniversitÀt Wien

Ziel der Forschungsgruppe ist ein besseres VerstĂ€ndnis bestimmter Einflussfaktoren auf die menschliche Zellalterung, auch bekannt als zellulĂ€re Seneszenz. Diese umfassen das Zusammenspiel von Mitochondrien mit anderen Organellen, neue Mechanismen der Stoffwechselregulation sowie die Aufrechterhaltung funktionierender Proteine. Diese Prozesse sollen schließlich als Ansatzpunkt fĂŒr die Entwicklung neuer Wirkstoffe dienen, um seneszente Zellen gezielt unschĂ€dlich zu machen und somit zu einer verbesserten Gesundheit im Alter beizutragen. 

Forschungsgruppe „BCL2-Netzwerk-VerĂ€nderungen in der B-Zell-Transformation“ 

Koordination: Verena Labi, Medizinische UniversitÀt Innsbruck
Beteiligte ForschungsstĂ€tten: UniversitĂ€t Innsbruck, CeMM – Forschungszentrum fĂŒr Molekulare Medizin

Die Forschungsgruppe, bestehend aus vier Teams mit komplementĂ€rer Expertise, nimmt die ersten Phasen der Krebsentstehung ins Visier. Dabei geht es um die Frage, welche molekularen Überlebensstrategien frĂŒhe Tumorzellen entwickeln, und wie diese Strategien den Entartungsprozess mitbestimmen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen zur Entwicklung neuer Therapiestrategien beitragen.

Forschungsgruppe „Medizinische Entscheidungen bei der Multisystematrophie“ 

Koordination: Alessandra Fanciulli, Medizinische UniversitÀt Innsbruck
Beteiligte ForschungsstĂ€tten: UniversitĂ€t Graz, Tiroler PrivatuniversitĂ€t UMIT Tirol 

Die Forschungsgruppe MeDeMSA entwickelt personalisierte, diagnostische und therapeutische AnsĂ€tze fĂŒr Menschen mit MSA, um eine frĂŒhzeitige und genaue MSA-Diagnose zu ermöglichen. Dabei kommen neuartige AnsĂ€tze zum Einsatz: eine prospektive Validierung mittels „KĂŒnstlicher Intelligenz“-gestĂŒtzter Diagnosealgorithmen fĂŒr de-novo MSA; Protokolle fĂŒr eine patientenzentrierte Versorgung wĂ€hrend des gesamten Krankheitsverlaufs; sowie eine entscheidungsanalytische Modellierung, ethischer und regulatorischer Aspekte von medizinischen Entscheidungen bei MSA.

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