Environmental Justice und ‚Chancenarmut‘. Eine sozialräumliche Analyse des Widerstands gegen Umweltbelastung in Antwerpen Anfang der 1980er Jahre

Präsentation:

Sebastian Haumann

Universität Salzburg, Fachbereich Geschichte, Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte

Moderation:

Christina Spitzbart-Glasl

Zentrum für Umweltgeschichte, Technisches Museum Wien

In der Forschung zur Umweltgerechtigkeit wird in der Regel angenommen, dass eine erhöhte Umweltbelastung mit sozialräumlichen Ungleichheiten korreliert, weil marginalisierte Gruppen sich nicht in gleichem Maße gegen Belastungen wehren können. Mit der Analyse von Daten, die aus der Überlieferung der sogenannten „commodo et incommodo“-Verfahren in Antwerpen gewonnen wurden, lässt sich rekonstruieren, in welchen Teilen der Stadt belastende Betriebe angesiedelt waren und wo Nachbarn Einsprüche erhoben. Die räumlichen Muster legen nahe, dass weniger der sozioökonomische Status an sich, sondern der Grad der nachbarschaftlichen Organisation ausschlaggebend war, um gegen Umweltbelastungen vorzugehen.

Sebastian Haumann ist Professor für Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte an der Universität Salzburg. 2021-2023 war er Marie-Sklodowska-Curie Fellow am Centre for Urban History der Universität Antwerpen. Zuvor habilitierte er sich 2017 mit einer Arbeit zu Kalkstein als Rohstoff der Industrialisierung an der TU Darmstadt und leitete von 2019-2022 das DFG-Netzwerk „Stoffgeschichte“.

Veranstaltung

Start: 11.11.2025, 18:15
Ende: 11.11.2025, 19:45

Veranstaltungsart

Hybrid

Ort

Schottenfeldgasse 29
1070 Wien
Österreich
Wenn Sie nicht persönlich am ZUG-Minisymposium teilnehmen können, gibt es auch die Möglichkeit, die Veranstaltung per Zoom mitzuverfolgen. Bei Interesse kontaktieren Sie bitte umweltgeschichte@boku.ac.at.

Angaben zur Veranstaltung

Deutsch
Freier Eintritt
Website des Zentrums für Umweltgeschichte

Anmeldung

Nicht erforderlich

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