Bernd Resch erforscht als Geoinformatiker an der Paris Lodron UniversitĂ€t Salzburg unter anderem, wie mithilfe kĂŒnstlicher Intelligenz raumzeitliche Analysen so verbessert werden können, dass Vorhersagen ĂŒber zukĂŒnftige Entwicklungen möglich werden, etwa die Ausbreitung eines Infektionsgeschehens. Ein Schwerpunkt liegt auf Daten aus sozialen Medien und der Interpretation von Texten und Bildern mithilfe von KI-Methoden. Das WKP-Projekt âHealth Detectivesâ wird in Workshops und Laborversuchen Erkenntnisse und Methoden aus dieser Forschung vermitteln: Die Hauptzielgruppe sind neben einer allgemeinen Ăffentlichkeit SchĂŒler:innen, die anhand von realen Fallbeispielen lernen, wie Hypothesen gebildet werden, wie Machine-Learning funktioniert, wie Daten aus sozialen Medien gewonnen werden, welche Aussagen auf ihrer Basis möglich sind und wie man die Auswertungen fĂŒr Vorhersagen nutzt. Dabei trainieren Teilnehmende selbst KI-Modelle und erstellen Karten, um rĂ€umliche Muster in der Krankheitsausbreitung erkennen zu können. Gelernt wird dabei auch spielerisch in einem âEscape-Roomâ im iDEAS:lab der UniversitĂ€t Salzburg: Die Teilnehmenden mĂŒssen eine fiktive Pandemie bewĂ€ltigen. âEs ist uns ein sehr groĂes Anliegen, VerstĂ€ndnis dafĂŒr zu schaffen, wie wissenschaftliche Prozesse funktionieren, damit BĂŒrger:innen sich eine fundierte Meinung bilden können. Das ist fĂŒr eine funktionierende Demokratie unabdingbarâ, erklĂ€rt Bernd Resch.
Geteiltes Wissen, gemeinsame Begeisterung: Sieben neue Wisskomm-Projekte starten

Bei einem Fördervolumen von insgesamt 645.000 Euro förderte der Wissenschaftsfonds FWF 2023 sieben Projekte im Rahmen des Wissenschaftskommunikationsprogramms (kurz: WKP). Gefördert werden neue AnsĂ€tze der Vermittlung von Erkenntnissen aus herausragenden, FWF-geförderten Forschungsprojekten an eine breite Ăffentlichkeit. âNeben der Verbreitung von Wissen und von wissenschaftlichen Methoden geht es uns bei diesem Programm darum, das Vertrauen in die Wissenschaft zu erhöhenâ, so Christof Gattringer, PrĂ€sident des FWF, zu den Zielen des Programms.
Die Auswahl der Kommunikationsprojekte
Eine renommierte Fachjury wĂ€hlte unter insgesamt 28 AntrĂ€gen die sieben Kommunikationsprojekte aus. Zur Jury gehören Gian-Andri Casutt, ETH-Rat, Schweiz; Oliver Lehmann, Institute of Science and Technology Austria (ISTA); Christian MĂŒller, Austria Presse Agentur; Jutta Rateike, DFG, Deutschland und Barbara Streicher, ScienceCenter-Netzwerk. Die WKP-Jurysitzung fand Im November 2023 statt.
Das Programm fĂŒr den Dialog mit der Ăffentlichkeit
Der Wissenschaftsfonds FWF unterstĂŒtzt mit dem Wissenschaftskommunikationsprogramm Forschende bei neuen und innovativen Projekten im Bereich der Wissenschaftskommunikation. Auf Basis der Empfehlungen einer Expert:innen-Jury bewilligte der FWF 2023 sieben AntrĂ€ge mit einem Fördervolumen von rund 645.000 Euro, davon ein Antrag aus der Themenförderung âSustainable Food Systemsâ. Das Wissenschaftskommunikationsprogramm des FWF besteht seit 2013.
Die neue Ausschreibung des Wissenschaftskommunikationsprogramms startet am 5.2.2024. Bitte beachten Sie die neuen Antragsrichtlinien.