Mikrobiome als Motor von planetarer Gesundheit
Microbiomes Drive Planetary Health
Wissenschaftsdisziplinen
Biologie (80%); Medizinisch-theoretische Wissenschaften, Pharmazie (20%)
Keywords
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Microbiome,
Symbiosis,
Global change,
Microbial communities,
Biogeochemical cycles,
Physiology
Die unsichtbare Welt der Mikroorganismen birgt das Geheimnis für die Stabilität unserer Erde. Als älteste Bewohner unseres Planeten kommen sie in allen Ökosystemen in oft hochkomplexen Lebensgemeinschaften vor, die als Mikrobiome bezeichnet werden. Obwohl Mikroorganismen nur ca. ein tausendstel Millimeter groß sind, ist ihre gesamte Biomasse auf unserem Planeten größer als die der Tiere und Menschen zusammen. Mikrobiome sind nicht nur die unsichtbaren Architekten der Biosphäre, sie steuern auch die biogeochemischen Stoffkreisläufe der Erde und beeinflussen den globalen Wandel. Als Symbionten besiedeln sie zudem alle Pflanzen, Tiere und Menschen. Planetarische Gesundheit, die Gesundheit der menschlichen Zivilisation und der natürlichen Systeme, in die sie eingebettet ist, ist der höchste erreichbare Standard für globale Gesundheit und Wohlbefinden. Diese umfassende Gesundheitsperspektive berücksichtigt die untrennbare Verbindung zwischen Mensch und Umwelt sowie allen Lebewesen. Hierbei spielen Mikrobiome eine zentrale Rolle, da sie als Symbionten aller höherer Lebewesen für deren Gesundheit unerlässlich sind und die Grundlage für die Ökosystemdienstleistungen bilden, von denen der Mensch abhängig ist. Doch trotz ihrer Bedeutung sind die Zusammenhänge zwischen Mikrobiomen und planetarer Gesundheit bisher nur sehr unzureichend verstanden. Trotz der vielen Gemeinsamkeiten zwischen ökologisch (grün) und medizinisch relevanten (rot) Mikrobiomen verläuft die Forschung in diesen Bereichen traditionell getrennt. Darüber hinaus beschränkt sich die Mikrobiomforschung zumeist noch auf korrelative Ansätze, die zwar spannende Hypothesen über die Rolle des Mikrobioms für die Gesundheit von Mensch und Umwelt liefern, aber kein kausales Verständnis der Funktionsweise von Mikrobiomen ermöglichen. Daher sind die derzeitigen Versuche, die Zusammensetzung und Funktion von Mikrobiomen in Ökosystemen oder im Menschen gezielt zu manipulieren, nur begrenzt erfolgreich. Um diese Wissenslücken zu schließen, wird unser Exzellenzcluster die Mikrobiomforschung in Österreich an acht führenden Forschungseinrichtungen bündeln. Die bisher getrennten Pfade der ökologischen und medizinischen Mikrobiomforschung werden hierbei vereint. Der Cluster konzentriert sich auf drei zentrale Themenbereiche: Mikrobiom-Interaktionen, Mikrobiom-Störungen und Mikrobiom-Monitoring & -Interventionen. Diese werden von Expertenteams aus den Bereichen grüner und roter Mikrobiomforschung gemeinsam unter Einsatz neuester Technologien bearbeitet. Mit diesem innovativen Konzept können wir die Synergien, die sich aus der Verschmelzung beider Disziplinen ergeben, in vollem Umfang nutzen. Dies ermöglicht ein grundlegend neues Verständnis der Mikrobiologie des globalen Wandels und der Funktion des menschlichen Mikrobioms, das unerlässlich sein wird, um das Potenzial der Mikrobiome in vollem Umfang zu nutzen und unseren Planeten in eine nachhaltige Zukunft zu führen.
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Board of Directors (01.10.2023 -)
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Board of Directors (01.10.2023 -)
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Board of Directors (01.10.2023 -)
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Director of Research (01.10.2023 -)
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Board of Directors (01.10.2023 -)
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Board of Directors (01.10.2023 -)
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Board of Directors (01.10.2023 -)
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Board of Directors (01.10.2023 -)
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Board of Directors (01.10.2023 -)
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Christian Diener, Medizinische Universität Graz (12.2.2025 -)
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Gregor Gorkiewicz, Medizinische Universität Graz (31.3.2023 -)
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Peter Ertl, Technische Universität Wien (31.3.2023 -)
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Ruth Birner-Grünberger, Technische Universität Wien (31.3.2023 -)
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Peter Hinterdorfer, Universität Linz (31.3.2023 -)
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Alexander Loy, Universität Wien (31.3.2023 -)
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Andreas A. Richter, Universität Wien (31.3.2023 -)
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Dagmar Wöbken, Universität Wien (31.3.2023 -)
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David Berry, Universität Wien (31.3.2023 -)
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Holger Daims, Universität Wien (31.3.2023 -)
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Isabella Wagner, Universität Wien (31.3.2023 -)
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Jillian Petersen, Universität Wien (31.3.2023 -)
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Katharina Kitzinger, Universität Wien (31.3.2023 -)
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Kristina Djinovic-Carugo, Universität Wien (31.3.2023 -)
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Martin F. Polz, Universität Wien (31.3.2023 -)
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Matthias Horn, Universität Wien (31.3.2023 -)
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Michael Zumstein, Universität Wien (25.6.2025 -)
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Petra Pjevac, Universität Wien (31.3.2023 -)
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Shaul Pollak Pasternak, Universität Wien (12.2.2025 -)
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Stephan Krämer, Universität Wien (31.3.2023 -)
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Thilo Hofmann, Universität Wien (31.3.2023 -)
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Thomas Böttcher, Universität Wien (31.3.2023 -)
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Thomas Rattei, Universität Wien (31.3.2023 -)
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Wolfgang Wanek, Universität Wien (31.3.2023 -)
- CeMM – Forschungszentrum für Molekulare Medizin GmbH - 3%
- Universität Linz - 7%
- Medizinische Universität Wien - 3%
- Medizinische Universität Graz - 7%
- Austrian Institute of Technology - AIT - 3%
- Technische Universität Wien - 10%
- Universität Wien - 63%
- Institute of Science and Technology Austria - ISTA - 3%
- Per Halkjaer Nielsen, Aalborg University - Dänemark
- Ji-Xin Cheng, Boston University - Vereinigte Staaten von Amerika
Research Output
- 35 Zitationen
- 37 Publikationen