Extracellular Vesicles in Inflammation
Extracellular Vesicles in Inflammation
Wissenschaftsdisziplinen
Biologie (25%); Medizinisch-theoretische Wissenschaften, Pharmazie (25%); Medizinische Biotechnologie (50%)
Keywords
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Extracellular Vesicles,
Immunomodulation,
Monocytes,
Inflammation,
Mesenchymal Stem Cells,
Oxidation-Specific Epitopes
Alle lebenden Organismen sind auf die Fähigkeit angewiesen, sich vor Krankheitserregern zu schützen und Gewebeschäden, die als Folge von Infektionen oder Verletzungen auftreten, zu reparieren. Eine angemessene Entzündungsreaktion ist dabei entscheidend. Die fehlgesteuerte Regulation von Entzündungsprozessen kann jedoch schwerwiegende Folgen für den Organismus haben. Sie kann entweder zu einer akuten systemischen Entzündungsreaktion (Sepsis) oder zu einer andauernden Entzündung führen, die eine Reihe von weit verbreiteten chronischen Krankheiten verursacht. Entzündungsbedingte Erkrankungen stellen eine große Herausforderung für das globale Gesundheitssystem dar, da mehr als 50% aller Todesfälle weltweit auf akute und chronische Entzündungen zurückzuführen sind. Extrazelluläre Vesikel (EVs) sind membranumschlossene Partikel, die von Zellen in die extrazelluläre Umgebung abgegeben werden. Sie spielen eine wesentliche Rolle in der Kommunikation zwischen Zellen und sind wichtige Regulatoren von Entzündungs- und Gerinnungsprozessen. EVs fungieren als Transportsysteme und beeinflussen die Funktionen von Zellen, indem sie über die von ihnen transportierten Biomoleküle biologische Signale übermitteln. Abhängig vom zellulären Ursprung, der Mikroumgebung und den Bedingungen, unter denen EVs freigesetzt werden, können sie unterschiedliche immunmodulatorische und gerinnungsfördernde Eigenschaften aufweisen. Aufgrund ihres hohen Potenzials für diagnostische und therapeutische Anwendungen hat sich die Charakterisierung von EVs und ihrer Funktionen zu einem bedeutenden Forschungsfeld entwickelt. Angesichts unserer wachsenden Kenntnisse zur Bedeutung von EVs bei der Regulation von Entzündungen initiieren die Universität für Weiterbildung Krems, die IMC Fachhochschule Krems und die Medizinische Universität Wien gemeinsam ein PhD Studium, das sich der biologischen Bedeutung von EVs und ihrer verschiedenen Rollen im Rahmen von Entzündungsprozessen widmet. Unser zentrales Ziel ist es, ein umfassenderes Verständnis von Entzündungsprozessen zu erlangen und neue Kenntnisse darüber zu gewinnen, wie Entzündungsvorgänge durch EVs moduliert werden. Da zunehmend erkannt wird, dass EVs möglicherweise auch an der Entstehung von Nebenwirkungen im Rahmen der Transfusion von Blutprodukten beteiligt sind, werden wir die Auswirkungen der Produktion und Lagerung der am häufigsten verwendeten Blutprodukte (rote Blutkörperchen und Plättchenkonzentrate) auf die Freisetzung und die funktionellen Eigenschaften von EVs untersuchen. In fünf PhD-Projekten werden verschiedene Aspekte der immunmodulatorischen Funktion von EVs, ihre Auswirkungen auf verschiedene Zielzellen im Blutgefäßsystem sowie die zugrunde liegenden Mechanismen untersucht. Daraus könnten sich neue Strategien ergeben, um unerwünschte Ereignisse bei Bluttransfusionen zu reduzieren, die Produktqualität zu gewährleisten und das Patientenblutmanagement zu unterstützen.
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Konsortiumsmitglied (01.10.2024 -)
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- Donau-Universität Krems
- Martin Willheim, Karl Landsteiner Priv.-Univ. , nationale:r Kooperationspartner:in
- Andreas Spittler, Medizinische Universität Wien , nationale:r Kooperationspartner:in
- Christoph Hörmann, nationale:r Kooperationspartner:in
- Volker Witt, St. Anna Kinderkrebsforschung GmbH , nationale:r Kooperationspartner:in
- Bernd Giebel, Universitätsklinikum Essen - Deutschland
- Daniela Quaglino, University of Modena and Reggio Emilia - Italien
- Massimo Dominici, University of Modena and Reggio Emilia - Italien
- Milica Radisic, University of Toronto - Kanada
- Eric Boilard, Université Laval Quebec - Kanada
- Ilya Reviakine, University of Washington - Spanien
- Edit Buzás, Semmelweis University - Ungarn