Wissenschaftsdisziplinen
Klinische Medizin (100%)
Keywords
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Coronary Artery Bypass Grafting,
Multiple Arterial Grafts,
Single Arterial Graft,
Women,
Quality Of Life,
Major Adverse Cardiac And Cardiovascular Events
Die koronare Herzkrankheit ist die häufigste Form der Herzerkrankung und eine der weltweit häufigsten Todesursachen. Die aortokoronare Bypassoperation ist die Behandlung der Wahl bei fortgeschrittener koronarer Herzkrankheit. Dabei werden Arterien oder Venen von der Brustwand, von Armen oder Beinen entnommen, und als Umleitungen (Bypässe) verwendet um Engstellen in den Herzkranzgefässen zu umgehen und so die Blutversorgung des Herzmuskels wieder herzustellen. Die aortokoronare Bypassoperation ist eine sichere Operationsmethode, die die Lebenserwartung und die Lebensqualität von PatientInnen mit koronarer Herzkrankheit verbessert, und damit verbundene Symptome wie Angina pectoris, Kurzatmigkeit und verminderte Leistungsfähigkeit lindert. Um die Langzeitergebnisse der aortokoronaren Bypassoperation weiter zu verbessern, zielen Studien derzeit darauf ab herauszufinden, welche Art der Bypässe längere Offenheitsraten und besseres Langzeitüberleben bieten Arterien, oder die herkömmlich verwendeten Venen. Eine große internationale Studie, die ROMA Studie, wird diese wichtige Frage beantworten, und Ergebnisse werden 2026 erwartet. Die nächste Herausforderung auf dem Gebiet der Bypass-Chirurgie ist, die Operationsergebnisse bei Frauen zu verbessern. Unsere Kenntnisse über die Behandlung der koronaren Herzkrankheit kommen von Studien die überwiegend Männer eingeschlossen haben. Die Diagnostik und Behandlung der koronaren Herzkrankheit basiert daher auf dem Krankheitsbild in Männern, und nicht in Frauen, die oft andere Symptome aufweisen. Folglich wird die koronare Herzkrankheit bei Frauen häufig erst später festgestellt, und die Bypassoperation dann zu einem Zeitpunkt durchgeführt wenn bereits mehr Begleiterkrankungen und damit verbundene Operationsrisiken bestehen. Auch ist die Bypassoperation in Frauen häufig technisch anspruchsvoller, da Frauen kleinere Herzkranzgefässe und auch kleiner Bypässe haben. In den vergangenen zwei Jahrzehnten hatten Frauen wesentlich schlechtere Ergebnisse nach der Bypassoperation als Männer. Jedoch muss man bedenken, dass in Studien zur Behandlung der koronaren Herzkrankheit Frauen nur 20% der StudienteilnehmerInnen darstellen, und daraus resultierenden Behandlungsstrategien auf Männer ausgerichtet und nicht notwendigerweise auch mit einem Vorteil für Frauen verbunden sind. ROMA:Frauen ist die erste große herzchirurgische Studie die ausschliesslich in Frauen durchgeführt wird (https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04124120) und sie wird die Frage beantworten, welche die besten Bypässe bei der aortokoronaren Bypassoperation sind in Frauen. https://weillcornell.org/mariogaudino https://www.theromatrial.com/about-roma/
- Medizinische Universität Innsbruck - 17%
- Medizinische Universität Wien - 50%
- Universität Linz - 9%
- Medizinische Universität Graz - 15%
- Cardiovascular Surgery - 9%
- Daniel Zimpfer, Medizinische Universität Graz , assoziierte:r Forschungspartner:in
- Elfriede Ruttmann-Ulmer, Medizinische Universität Innsbruck , assoziierte:r Forschungspartner:in
- Andreas Zierer, Universität Linz , assoziierte:r Forschungspartner:in
- Bernhard Winkler, Wiener Gesundheitsverbund - Klinik Floridsdorf , assoziierte:r Forschungspartner:in
- Mario Gaudino, Cornell University - Vereinigte Staaten von Amerika