Taxanomie, Genetik und Autökologie larvaler Drusinae
Taxanomy, genetic and autecology of larval Drusinae
Wissenschaftsdisziplinen
Biologie (50%); Geowissenschaften (33%); Industrielle Biotechnologie (17%)
Keywords
-
Drusinae larvae,
Molecular genetics,
Insecta: Trichoptera,
Protein electrophoresis,
Key,
Developmental threshhold temperatures
Hohe Indikationsgewichte bis zur Stufe 4, enge Einnischungen innerhalb der Fließgewässer-Längszonierung und hochspezifische Ernährungsmodi belegen das hervorragende Bioindikationspotential der zentraleuropäischen Drusinae-Larven (Insecta: Trichoptera). Als kaltstenotherme Gebirgsbachbewohner reagieren die Drusinae darüberhinaus sehr sensibel auf thermische Beeinflussung und stellen daher hochkompetente Sensoren für Klimaerwärmungsszenarien ihrer Wohngewässer dar. Die Nutzung dieser Bioindikationseigenschaften setzt allerdings die einwandfreie Identifikation am Artniveau voraus. Da von den 24 bislang in Zentraleuropa (= Deutschland, Österreich und Schweiz) nachgewiesenen Drusinae sechs Arten noch unbekannt sind, soll im vorliegenden Projekt dieses Wissensdefizit durch Ei- und Larvenzuchten und die Erstellung von umfassenden Bestimmungsschlüsseln behoben werden. Dazu liefern nationale biogeographische Datenbanken (z.B. ZOBODAT mit Sitz in Linz) die Basisdaten zum gezielten Aufsuchen der Wohngewässer und zum Sammeln des Ei- und Larvenmaterials. Da die Imagines sämtlicher einheimischer Drusinae-Arten bestimmbar sind, können die im Labor abgelegten Eier gezielt gezüchtet und die aus den Eiern schlüpfenden Larven direkt der betreffenden Art zugeordnet werden. Die morphologischen Analysen als Basis zur Schlüsselerstellung werden im vorliegenden Projekt durch das Arbeitsmodul Molekulargenetik und Protein-Elektrophorese ergänzt, das zum Auffinden morphologisch nicht abgrenzbarer Taxa beitragen wird. Zusätzlich erleichtert das letztgenannte Arbeitsmodul die Rekonstruktion der Verwandtschaftsverhältnisse, der Stammesgeschichte und eine Abgrenzung von Ausbreitungszentren und Arealkernen. Da die Eizuchten bei unterschiedlichen Temperaturen durchgeführt werden, ergeben sich hierbei wichtige Grundlagendaten über temperaturbedingte Entwicklungsnullpunkte der einzelnen Arten. Solche Daten stellen wichtige Basisinformationen für Klimaerwärmungsszenarien dar, die gerade in alpinen Ökosystemen gravierende Auswirkungen vorhersagen (z.B. GLORIA-Europe und EURO-limpacs).
Hohe Indikationsgewichte bis zur Stufe 4, enge Einnischungen innerhalb der Fließgewässer-Längszonierung und hochspezifische Ernährungsmodi belegen das hervorragende Bioindikationspotential der zentraleuropäischen Drusinae-Larven (Insecta: Trichoptera). Als kaltstenotherme Gebirgsbachbewohner reagieren die Drusinae darüberhinaus sehr sensibel auf thermische Beeinflussung und stellen daher hochkompetente Sensoren für Klimaerwärmungsszenarien ihrer Wohngewässer dar. Die Nutzung dieser Bioindikationseigenschaften setzt allerdings die einwandfreie Identifikation am Artniveau voraus. Da von den 24 bislang in Zentraleuropa (= Deutschland, Österreich und Schweiz) nachgewiesenen Drusinae sechs Arten noch unbekannt sind, soll im vorliegenden Projekt dieses Wissensdefizit durch Ei- und Larvenzuchten und die Erstellung von umfassenden Bestimmungsschlüsseln behoben werden. Dazu liefern nationale biogeographische Datenbanken (z.B. ZOBODAT mit Sitz in Linz) die Basisdaten zum gezielten Aufsuchen der Wohngewässer und zum Sammeln des Ei- und Larvenmaterials. Da die Imagines sämtlicher einheimischer Drusinae-Arten bestimmbar sind, können die im Labor abgelegten Eier gezielt gezüchtet und die aus den Eiern schlüpfenden Larven direkt der betreffenden Art zugeordnet werden. Die morphologischen Analysen als Basis zur Schlüsselerstellung werden im vorliegenden Projekt durch das Arbeitsmodul Molekulargenetik und Protein-Elektrophorese ergänzt, das zum Auffinden morphologisch nicht abgrenzbarer Taxa beitragen wird. Zusätzlich erleichtert das letztgenannte Arbeitsmodul die Rekonstruktion der Verwandtschaftsverhältnisse, der Stammesgeschichte und eine Abgrenzung von Ausbreitungszentren und Arealkernen. Da die Eizuchten bei unterschiedlichen Temperaturen durchgeführt werden, ergeben sich hierbei wichtige Grundlagendaten über temperaturbedingte Entwicklungsnullpunkte der einzelnen Arten. Solche Daten stellen wichtige Basisinformationen für Klimaerwärmungsszenarien dar, die gerade in alpinen Ökosystemen gravierende Auswirkungen vorhersagen (z.B. GLORIA-Europe und EURO-limpacs).
- Universität Wien - 100%
- Steffen Pauls, Biodiversity and Climate Research Centre (LOEWE BiK-F) - Deutschland
Research Output
- 204 Zitationen
- 12 Publikationen