Neuronale Dekodierung der affektiven Kontrolle
Decoding affective control
Wissenschaftsdisziplinen
Psychologie (100%)
Keywords
-
Emotion Regulation,
Fmri,
Neuroimaging,
Cognitive Control,
Emotion
Das DEACON-Projekt (Decoding Affective Control) erforscht, wie unser Gehirn Emotionen steuert und wie wir diese Fähigkeit verbessern können. Emotionen beeinflussen unser tägliches Leben stark von unserer Stimmung und unseren Entscheidungen bis hin zu unserer mentalen Gesundheit. Wenn wir unsere Emotionen nicht gut regulieren können, kann das zu Problemen wie Depressionen, Angststörungen und anderen psychischen Erkrankungen führen. Emotionen zu regulieren bedeutet, dass wir in der Lage sind, unsere emotionalen Reaktionen in verschiedenen Situationen bewusst zu steuern. Das Hauptziel des DEACON-Projekts ist es, herauszufinden, warum manche Menschen besser in der Lage sind, ihre Emotionen zu kontrollieren als andere. Um dies zu erreichen, werden wir untersuchen, welche kognitiven Prozesse im Gehirn ablaufen, wenn wir unsere Emotionen regulieren. Hierfür planen wir den Einsatz moderner, nicht-invasiver Bildgebungstechniken, insbesondere der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT). Dies ermöglicht es uns, detaillierte Einblicke in die neuronalen Mechanismen der Emotionsregulation zu gewinnen. Zusätzlich zur Bildgebung werden wir Informationen über die täglichen Emotionserfahrungen der Teilnehmer:innen mithilfe smartphone- basierter Umfragen sammeln. Diese Daten helfen uns, die Theorie der Emotionsregulation in der realen Welt zu testen und zu verstehen, wie emotionale Erlebnisse und ihre Regulation im Alltag funktionieren. Das DEACON-Projekt verfolgt einen integrativen Forschungsansatz, der sowohl neuronale als auch psychologische Aspekte der Emotionsregulation berücksichtigt. Durch die Kombination von Laboruntersuchungen und Alltagsbeobachtungen streben wir danach, ein umfassendes Modell der Emotionsregulation zu entwickeln. Unsere Forschung hat das Potenzial, wichtige Beiträge zur Prävention und Behandlung psychischer Erkrankungen zu leisten. Indem wir verstehen, wie das Gehirn Emotionen reguliert, können wir neue, individuell angepasste Therapie- und Präventionsprogramme entwickeln. Diese Programme könnten Menschen dabei helfen, besser mit ihren Emotionen umzugehen und ihre mentale Gesundheit zu stärken. Insgesamt zielt das DEACON-Projekt darauf ab, das Wissen über die neuronalen und psychologischen Grundlagen der Emotionsregulation zu erweitern und praktische Anwendungen zu entwickeln, die das Wohlbefinden und die Resilienz der Menschen fördern.
- Universität Innsbruck - 100%
- Peter Koval - Australien
- Radoslaw Martin Cichy, Freie Universität Berlin - Deutschland