Koordination: Florian Schaffenrath, UniversitÀt Innsbruck
Forschungsnetzwerk: UniversitĂ€t Innsbruck (Michael William Barton, Martin Korenjak, Johanna Luggin, Federica Rossetti, Patryk Ryczkowski, Isabella Walser-BĂŒrgler)
Fördervolumen: 3,9 Millionen Euro / vier Jahre Laufzeit (Förderentscheidung zu einem zusÀtzlichen Teilprojekt an deutscher ForschungsstÀtte folgt im Februar 2025)
WĂ€hrend die Neulateinforschung in den letzten Jahrzehnten â nicht zuletzt durch verschiedene Initiativen an der UniversitĂ€t Innsbruck â erhebliche Fortschritte gemacht hat, kĂ€mpft sie weiterhin mit zwei Problemen: Erstens ist die kulturelle und lebensweltliche Verankerung der in der FrĂŒhen Neuzeit entstandenen lateinischen Literatur bisher nur punktuell erforscht, sodass das VerstĂ€ndnis ihrer vielfĂ€ltigen Funktionen in dieser Epoche unscharf bleibt. Zweitens sind die meisten neulateinischen Texte fĂŒr FrĂŒhneuzeitforscher:innen, die des Lateinischen nicht mĂ€chtig sind, nach wie vor kaum zugĂ€nglich, weshalb sie diese Texte oft ganz ausblenden. Der neue Spezialforschungsbereich an der UniversitĂ€t Innsbruck will diese LĂŒcken schlieĂen.
Die Wissenschaftler:innen in Innsbruck werden gemeinsam mit internationalen Kolleg:innen die Wechselwirkung der neulateinischen Literatur mit zentralen Aspekten der frĂŒhneuzeitlichen Welt beleuchten und durch eine strukturierte Zusammenstellung digitaler Werkzeuge (Datenbank, Textsammlung, KI zur ErschlieĂung neulateinischer Texte) ermöglichen, dass Forscher:innen im Bereich der FrĂŒhneuzeit neulateinische Texte als Quellen fĂŒr ihre Fragestellungen finden und selbststĂ€ndig nutzen können.