Wachau Routes: arts based perspectives on a river landscape
Wachau Routes: arts based perspectives on a river landscape
Disciplines
Construction Engineering (50%); Arts (50%)
Keywords
-
Traffic Routes,
Site Specificity,
Image Production,
Image Analysis,
Communication Based Art,
Phantom Rides
Im Projekt Wachau Routes werden die Verkehrswege in der Wachau mit künstlerisch- wissenschaftlichen Methoden untersucht. Bereits ab dem frühen 19. Jahrhundert entdeckten Künstlerinnen und Künstler die landschaftliche Schönheit der Wachau und stellten sie in ihren Arbeiten dar. Die Kunstwerke lenkten die Aufmerksamkeit auf die einzigartige Kulturlandschaft an der Donau. Das Landschaftsbild befindet sich im permanenten Wandel, das sieht man besonders deutlich an den Verkehrswegen, die im Lauf der Geschichte immer weiter ausgebaut wurden. Neue Formen der Mobilität und die Beschleunigung veränderten die Art und Weise, wie die Landschaft wahrgenommen wird. In künstlerischen Arbeiten fanden die Verkehrswege durch die Wachau bisher kaum Beachtung. In historischen Gemälden findet man sie nur in kleinen Nebenszenen wie Kutschen, Transportschiffen auf der Donau oder Verladeszenen. Das Forschungsprojekt Wachau Routes rückt das bisher wenig beachtete Thema der Verkehrswege ins Zentrum und erforscht sie mit zeitgenössischen Methoden und Konzepten der bildenden Kunst und der Landschaftsarchitektur. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Landschaftsarchitektur und Kunst ermöglicht es, Grenzen zu überschreiten, neue Perspektiven einzunehmen, Methoden weiterzuentwickeln und Wissen zu erweitern. Die künstlerisch-wissenschaftlichen Methoden liefern neue Erkenntnisse der zeitgenössischen Wahrnehmung von Landschaft. Wie werden die Wege durch die Wachau aus unterschiedlichen Perspektiven heute wahrgenommen? Mit landschaftsarchitektonischen und künstlerischen Forschungsmethoden werden Eisenbahn, Straße und Radweg jeweils für ein Jahr eingehend beforscht. Von den Passagierschiffen aus eröffnen sich neue Perspektiven auf alle drei untersuchten Verkehrswege. Das vierte Jahr ist der Synthese aller Untersuchungen gewidmet. Im Forschungsprozess werden aktuelle und vergangene Betrachtungs- und Darstellungsweisen der Landschaft mit ihren Verkehrswegen kritisch reflektiert. Es werden die Kriterien für die gestalterische Einbindung der Verkehrswege in die Landschaft untersucht. Die Wahrnehmung der Landschaft durch unterschiedliche Nutzungsgruppen wird analysiert. Die Methoden lassen sich drei Arten der Verwendung von Bildern zuordnen: die Interpretation von Bildern, die Produktion von Bildern und Kommunikation mit Bildern. Die Einbindung der verschiedenen Nutzungsgruppen der Verkehrswege ist wesentlicher Teil des Projektes. Interventionen im öffentlichen Raum, partizipative künstlerische Prozesse vor Ort und Ausstellungen sollen ein breites Publikum erreichen. Die Ergebnisse der künsterlisch-wissenschaftlichen Forschung werden in Ausstellungen und auf Konferenzen präsentiert und international publiziert.
- Georg Kremser, Kulturamt der Stadt Krems , national collaboration partner
- Günther Oberhollenzer Ma, national collaboration partner
- Ingeborg Hödl Ma, national collaboration partner
- Katrina Petter, national collaboration partner
- Hubert Lobnig, Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz , associated research partner