In der erstmals ausgeschriebenen zweiten Schiene der Exzellenzinitiative excellent=austria reichten 45 Konsortien ihre Ideen ein. Emerging Fields richten sich an Forschungsteams, die Pionierarbeit in der Grundlagenforschung leisten und bereit sind, etablierte Denkansätze zu durchbrechen. Bei rund fünf im FWF-Budget vorgesehenen Bewilligungen ist das Programm somit knapp zehnfach überzeichnet. „Ich freue mich sehr über die breite Abdeckung des Fächerspektrums, auch aus dem künstlerisch-wissenschaftlichen Bereich“, so FWF-Präsident Christof Gattringer nach Sichtung der ersten Anträge. „Ziel der Emerging Fields ist ein Innovationsschub, hier kann dafür mehr Risiko genommen und unkonventionelle Forschung gefördert werden. Die Anträge bestätigen, dass es eine starke Nachfrage gibt“, so Gattringer abschließend. 

Universitäten und außeruniversitäre Forschungsstätten aus ganz Österreich 

Die Trägerforschungsstätten der 45 Konsortien lesen sich wie das Who-is-who der österreichischen Forschungslandschaft: die Universitäten Wien, Graz und Innsbruck; die Medizinischen Universitäten Wien und Innsbruck; die Universität Salzburg; die Technischen Universitäten Wien und Graz; die Montanuniversität Leoben; die Universität für Bodenkultur Wien; die Veterinärmedizinische Universität Wien; die Universität für angewandte Kunst Wien; die Universität Mozarteum Salzburg; die Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz; die Akademie der bildenden Künste Wien; die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW); das Institute of Science and Technology Austria; das Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie; das Gregor Mendel Institut für Molekulare Pflanzenbiologie sowie die St. Anna Kinderkrebsforschung GmbH. 

Dreistufiges Entscheidungsverfahren sichert höchste Qualität

In einem ersten Schritt beurteilt eine internationale, multidisziplinäre Jury die 45 Anträge auf Basis einer dreiseitigen Synopsis auf ihr Potenzial, höchst transformative und innovative Ideen umzusetzen. Nur jene Anträge, die diese Hürde meistern, werden in Folge international begutachtet und dem FWF-Kuratorium vorgelegt, das eine Shortlist auf Basis der internationalen Gutachten erstellt. Diese Teams präsentieren ihr Forschungsvorhaben im Rahmen eines Hearings wiederum der Jury, die dann die Förderung empfehlen kann. Das FWF-Kuratorium wird voraussichtlich im März 2024 die ersten Emerging-Fields-Anträge final entscheiden. 

Originelle und risikoreiche Ideen

Ziel des Programms ist es, Forschenden die Möglichkeit zu geben, besonders innovative, originelle beziehungsweise risikoreiche Ideen zu verfolgen, die von den traditionellen Förderinstrumenten oft nicht ausreichend unterstützt werden. Auf diese Weise soll ein Forschungsgebiet transformiert beziehungsweise ein Paradigmenwechsel innerhalb oder zwischen den Disziplinen bewirkt werden. Das Programm steht insbesondere interdisziplinären Teams und auch Forschenden aus der künstlerisch-wissenschaftlichen Grundlagenforschung offen, die ästhetische und künstlerische Methoden anwenden. Darüber hinaus ist das Programm offen für transdisziplinäre Ansätze, die Praxisakteur:innen außerhalb der Wissenschaft einbeziehen.

Erkunden Sie weiter

Nach oben scrollen