Lexikon zur byzantinischen Gräzität
Lexicon for Byzantine Greek
Wissenschaftsdisziplinen
Sprach- und Literaturwissenschaften (100%)
Keywords
-
Byzantine Studies,
Greek Language,
Lexicography,
Papyrology
Mit dem vorliegenden 6. Faszikel wird der zweite Band des Lexikons zur byzantinischen Gräzität (LBG) fortgesetzt. Er enthält den größten Teil der mit Pi beginnenden Wörter. Der große Raum, den dieser Buchstabe einnimmt, erklärt sich durch die zahlreichen Verbalkomposita mit den besonders produktiven Präpositionen "para, peri, pro, pros" (bei den beiden letzteren nicht selten mit schwankender Überlieferung bzw. Unsicherheit vor allem älterer Editionen). Aber auch Neuschöpfungen mit "pan" und "poly" treten dazu in Konkurrenz. Hinzu kommt eine nicht geringe Anazhl lateinischer Fremdwörter, besonders aus Papyri, Urkunden und fachsprachlicher Literatur (Jus, Militär etc.). Es begegnen aber auch wieder einige Wörter slavischen oder orientalischen Ursprungs. Seit der Bearbeitung des letzten Faszikels wuchs die Zahl der Editionen weiter an, die neu zu exzerpieren oder umzuzitieren waren. Die wichtigsten von diesen (weil nicht suo loco in extenso zitiert) findet man auf dem beigefügten Ergänzungsblatt zu den Abkürzungen, kumuliert mit den neuen aus dem 5. Faszikel. Und wieder waren es die elektronischen Medien, die weiteren Zuwachs brachten, insbesondere der "Thesaurus Linguae Graecae" (TLG), dessen Vergleichung jetzt ausschließlich mit der jeweils aktuellen Internetversion erfolgt. Dazu traten noch die Papyrus-Ergänzungslilste von Hagedorn und (für die Sekundärliteratur) das Supplement zum "Repertorio bibliografico de la lexicografia griega". Außerdem erfolgte die fortgesetzte Berücksichtigung der frühbyzantinischen Papyri nach den einschlägigen Wörterbüchern und der CD des Packard-Humanities-Institute. Insgesamt ergab sich so im Vergleich zu den Faszikeln des ersten Bands (A-K) ein Anwachsen des Umfangs um etwa zehn Prozent, wie bereits beim 5. Faszikel. Ein zusätzliches Problem, das sich durch das mit dem Lemma "paratheke" einstweilen endende Lexikon von Kriaras ergab, ist behelfsmäßig so gelöst, daß aus vorhandenen Wörterverzeichnissen volkssprachlicher (auch nachbyzantinischer) Texte ein eigener Index erstellt wurde, aus dem in der Lexikonzeile des LBG die jeweils wichtigsten Werke zitiert werden. Dieser Vermerk entfällt allerdings in der Regel dann, wenn durch andere vorhandene Lexika bzw. den TLG bereits ausreichende Hinweise gegeben werden. Damit besteht die Aussicht, die für die spätere Entwicklung der byzantinischen Gräzität derzeit mangelhafte Dokumentation nicht allzu spürbar werden zu lassen.