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Oberösterreichischer Familiennamen-Atlas. Namen und Berufe

Oberösterreichischer Familiennamen-Atlas. Namen und Berufe

Karl Hohensinner (ORCID: 0000-0003-3858-5182)
  • Grant-DOI 10.55776/D4174
  • Förderprogramm Buchpublikation
  • Status beendet
  • Bewilligungssumme 15.000 €

Wissenschaftsdisziplinen

Sprach- und Literaturwissenschaften (100%)

Keywords

    Onomastics, Family Names (Upper Austria), Etymology, Forms of familiy names, History Of Settlement, Meaning of placenames

Abstract

In den vergangenen Jahren erlebte die Familiennamengeografie als Teil der Linguistik und Onomastik einen bemerkenswerten Aufschwung, vor allem wissenschaftlich betrachtet (wie im Projekt DFA "Deutscher Familiennamenatlas", Mainz/Freiburg). Auch stehen über das Internet Möglichkeiten zur Verfügung (z. B. Geogen), mit Hilfe derer der Laie pseudowissenschaftlich tätig werden kann und nicht auf akademischer Forschung aufbaut, sondern diese konkurrenziert. Im Anschluss an diese Entwicklungen soll nun auch die Familiennamenforschung in Österreich auf wissenschaftlicher Ebene etabliert werden. Besonders die auf statistischen Verteilungen aufbauende Familiennamengeografie existiert erst in Ansätzen. Im österreichischen Bundesland Oberösterreich hat linguistische und dialektologische Forschung eine lange Tradition, allerdings nicht im Bereich der Familiennamen. Dieses Forschungsergebnis, der Band "Familiennamen und Berufe" einer jederzeit erweiterbaren Reihe "Oberösterreichischer Familiennamen-Atlas" betrachtet sich als Grundlagenwerk. Die Studie geht von statistischem Grundlagenmaterial aus dem 19. Jahrhundert aus (Kataster aus der Zeit um 1827 = Verzeichnis der Grundbesitzer) und kreist um das Grundthema "Name und Beruf". Aus dem Material wurden mehr als 500 Namen extrahiert, großteils kartografisch dargestellt und ausführlich kommentiert, wobei immer namenkundliche und dialektologische Standardwerke herangezogen und zitiert wurden. Die grundsätzliche Methode der Kartierung und teilweise auch des Kommentars wurde in der vom DFA vorgegebenen und im Rahmen der nun häufiger werdenden Regionalatlanten aufgegriffenen Weise durchgeführt. Ein wichtiger Grundsatz bei der Erstellung des Manuskriptes war, wissenschaftlichen Ansprüchen zu genügen, gleichzeitig aber auch für den interessierten Laien verständlich zu sein, ist doch eine der Intentionen, methodisch auf ein Laienpublikum zu wirken und auch den Wert der Namenforschung in der Öffentlichkeit erkennbar zu machen. Oberösterreich ist ein Teil der bairischen Dialektregion, welche den Großteil des Bundesgebietes abdeckt (außer Vorarlberg). Eine Fülle von dialektalen Subregionen existiert, welche sich mehr oder weniger auch in den oberösterreichischen Kleinregionen abbilden. Zusätzlich lassen sich historische Wanderungsbewegungen nachweisen (z. B. Schwaben). Das Werk legt den Schwerpunkt auf Namen, die irgendwie mit Berufsausübung in Verbindung stehen (X übt eine eine besondere Funktion in seinem Wohnort aus). Somit ist es sehr stark appellativisch ausgerichtet, nimmt aber dort, wo es sinnvoll erscheint, auch Fragestellungen der Grammatik auf. Nach einem umfangreichen Einleitungsteil folgen Kapitel zu verschiedenen Sachthemen wie Medizin, Musik und Handel.

Forschungsstätte(n)
  • Universität Wien - 100%

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