Einfluss von ER-Stress auf gd T Zellen in der Tumormikroumgebung

Gamma-Delta-T-Zellen sind unkonventionelle T-Lymphozyten, die sowohl Merkmale des angeborenen aber auch des adaptiven Immunsystems haben. Sie werden in Epithel- und Schleimhautgeweben angereichert gefunden wo sie Gewebestress und Krebszellen erkennen können. Ihre Funktion ist es, die Ausbreitung infizierter und bösartiger Zellen zu begrenzen und die Gewebeintegrität zu erhalten. Gamma-Delta-T-Zellen können ein breites Spektrum solider und hämatologischer Tumoren erkennen und sie sind klinisch der wichtigste günstige Prognosefaktor für 39 Krebsarten. Daher stellen Gamma-Delta-T-Zellen ein potentielles Immuntherapeutikum dar, um eine Anti-Krebs-Antwort zu fördern. Die Mikroumgebung des Tumors kann jedoch die anti-tumor Funktion von Gamma-Delta-T-Zellen beeinträchtigen. Die Gründe dafür sind noch nicht vollständig geklärt. Stress des endoplasmatischen Retikulums (ER-Stress) ist ein Mechanismus, den Tumore nutzen, um eine Mikroumgebung zu schaffen, die die Anti-Tumor-Funktion benachbarter Immunzellen beeinträchtigen und somit das Tumorwachstum begünstigt. Trotz ihrer therapeutischen Rolle wurde bisher noch nicht untersucht, wie sich ER-Stress in Tumoren auf die Funktion von Gamma-Delta-T-Zellen auswirkt. Im Rahmen dieses Projekts werden wir erstmals die Wirkung von ER-Stress innerhalb der Tumor- Mikroumgebung auf die Aktivierung und Anti-Tumor-Aktivität von geweberesidenten Gamma-Delta-T- Zellen aufklären. Diese Studie wird eine neue Perspektive für die Entwicklung wirksamer therapeutischer Anti-Tumor-Ansätze eröffnen, um die lokale Immunität zu nutzen.