Such-Modelle mit unvollkommener Konkurrenz und Märkten
stipSearch Models, Imperfect Competition and Incomplete Markets
Wissenschaftsdisziplinen
Wirtschaftswissenschaften (100%)
Keywords
-
Search,
Unemployment,
Industry Dynamics,
Contracts,
Uncertainty
Die Bedeutung von Friktionen als Ursache störungsfreier Transaktionen auf Arbeitsmärkten wird in der herrschenden Literatur durchaus anerkannt. Zur Erklärung dieses Problems sind in letzter Zeit vor allem so genannte Suchmodelle erneut ins Zentrum der Forschung gerückt. Eine Reihe von kürzlich erschienenen Arbeiten äußerten Zweifel an der Erklärungskraft des üblichen Mortensen-Pissarides Modell hinsichtlich der Erklärung von Konjunkturzyklen, der zu beobachtenden Streuung der Löhne, sowie der langfristigen Korrelation zwischen Wachstum und Arbeitslosigkeit. Bedingt durch diese vielen offenen Fragen erwartet man in den kommenden Jahren fundamentale Änderungen in der Konzeption von Suchmodellen. Zu dieser künftigen Entwicklung hoffe ich, wenn gleich auch nur in einem sehr bescheidenen Ausmaß, beitragen zu können und zwar durch den Entwurf von Modellen, die Transaktionsstörungen auf Arbeitsmärkten durch unvollkommene Konkurrenz und unvollkommene Märkte erklären. Vergleichende Länderanalysen zeigen eine signifikant positive Korrelation zwischen Arbeitslosigkeit und Wettbewerbsverzerrenden regulativen Eingriffen auf Produktmärkten. Das Mortensen-Pissarides Modell ist nicht geeignet diese Beziehung zu analysieren, da es vollkommene Konkurrenz auf Produktmärkten annimmt. Die Einführung von Marktmacht führt jedoch zu schwierigen analytischen Problemen, die allerdings immer noch nur unvollkommen verstanden werden. Meine Arbeit versucht, diese Schwierigkeiten durch den Entwurf eines einheitlichen theoretischen Rahmens zur Analyse von Beschäftigungsströmen und industrieller Dynamik zu lösen. Eine weitere Fragestellung resultiert aus der überwältigenden Evidenz, dass Arbeiter sich nicht vollkommen gegen spezifisch individuelle Einkommensrisiken absichern können. Dieses hervorstechende Charakteristikum von Arbeitsmärkten legt nahe, die Annahme vollkommener Absicherung überhaupt fallen zu lassen. Auf der Basis wahrscheinlichkeitstheoretischer Ansätze versuche ich, die Konzeption optimaler Arbeitsverträge zu analysieren. Durch die Anwendung von kürzlich entwickelten mathematischen Techniken erwarte ich nicht nur analytische Resultate, sondern auch höchst interessante Ergebnisse hinsichtlich der Gestaltung optimaler Kontrakte bei andauernden Einkommensschocks. Darüber hinaus hoffe ich, dass durch diese Untersuchungen die Integration so wichtiger Phänomene wie Risikoaversion, unvollkommene Kontrolle und unbeobachtbare Ersparnisse in arbeitsmarkttheoretische Gleichgewichtsmodelle ermöglicht wird.
- Universität Wien - 10%
- New York University - 100%