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Kohlenstoff- und Stickstoffkreisläufe in Flusslandschaften

CAN FLOOD

Thomas Hein (ORCID: 0000-0002-7767-4607)
  • Grant-DOI 10.55776/P19907
  • Förderprogramm Einzelprojekte
  • Status beendet
  • Projektbeginn 01.07.2007
  • Projektende 31.03.2011
  • Bewilligungssumme 272.024 €

Wissenschaftsdisziplinen

Andere Naturwissenschaften (10%); Biologie (70%); Geowissenschaften (20%)

Keywords

    Retention Zones, Nitrogen Cycling, River, Denitrification, Ecosystem Restoration, Hydromorphology

Abstract Endbericht

Fliessgewässer spielen eine Schlüsselrolle im Transport und dem Umbau von Kohlenstoff und Stickstoff. Während des Transportes flussabwärts wird organisches Material aufgebaut und Stickstoff aufgenommen um im weiteren Verlauf wieder abgebaut und freigesetzt zu werden. Die mikrobielle Gemeinschaft ist die biologische Einheit, die diesen Stoffumsatz kontrolliert und die anhand ihrer Zusammensetzung und Aktivität Nährstoffkreisläufe, wie den Stickstoffkreislauf, wesentlich im Ablauf mitgestaltet. Innerhalb von Flusslandschaften sind die Orte der Stoffumsetzung häufig an Bereiche bzw. Subsysteme erhöhter hydraulischer Retention gekoppelt. Diese Subsysteme werden als Uferzonen oder Aubereiche bezeichnet und der Kohlen- und Stickstoffkreislauf ist durch die hydromorphologischen Rahmenbedingungen geprägt. Auf der Landschaftsebene lassen sich 3 grundsätzliche Prinzipien, die die Stoffkreisläufe regulieren, daraus ableiten: i) Die Art des Stoffeintrages beeinflusst den Stoffumsatz - hydrologische Vernetzung; ii) Mehr Kontakt (räumlich und zeitlich) zwischen Sediment und Wasser steigert die Nährstoffaufnahme und den Stoffumsatz; iii) Hydrologische Extremsituationen (Niederwasserphasen und Hochwässer) verändern die Art des Stoffumsatzes von Kohlen- und Stickstoff. Alle 3 Prinzipien werden durch natürliche Rahmenbedingungen sowie auch menschliche Einflüsse kontrolliert. Eingriffe wie geändertes Abflussregime oder Veränderung der Flusslandschaftsstruktur und die Interaktion zwischen Landschaftselementen führt zu Veränderungen in den biogeochemischen Prozessen wie der Abnahme wie auch der zeitlichen Verschiebung von Stoffumsetzungen and hat daher im longitudinalen Stofftransport massive Auswirkungen. Daraus resultiert ein integrativer Ansatz im Flussgebietsmanagement, der die Wiederherstellung von ökosystemaren Funktionen ebenso forciert wie die Nutzung dieser Funktionen als Service für die menschliche Gesellschaft. Um dies zu erreichen ist daher ein Verständnis auf unterschiedlichen Prozessebenen notwendig. In diesem Zusammenhang wurde daher dieser Projektansatz entwickelt, der zum Ziel hat die abiotische und biotische Kontrolle des mikrobiellen Stoffumsatzes - des Stickstoffkreislaufes - zu untersuchen und Erkenntnisse auf die Landschaftsebene und damit Managementebene zu transferieren. Diese Zielsetzung wird durch folgende Fragestellungen erreicht, die an den 3 oben formulierten Prinzipien ansetzen: H1: Die hydromorphologischen Rahmenbedingungen kontrollieren die Stickstoffdynamik in Retentionszonen: je höher die hydrologische Vernetzung bzw. Sedimentfläche in Relation zum Wasservolumen ist, desto intensiver läuft die Denitrifikation ab und desto höher ist das N2/N20 Verhältnis. H2: Die Verfügbarkeit des organischen Kohlenstoffeintrages kontrolliert in diesen Bereichen lokal die Stickstoffumsetzung im Sediment H3: Die Resistenz und Resilienz (und daher die Reaktion) dieser Stoffumsetzungen gegenüber Veränderungen (z.B. lokalen wie Restaurationsmaßnahmen) wird durch die Auswirkungen vergangener Austauschbedingungen auf die Sedimentzusammensetzung begrenzt bzw. gefördert.

Fließgewässer spielen eine Schlüsselrolle im Transport und dem Umbau von Kohlenstoff und Stickstoff. Während des Transportes flussabwärts wird organisches Material aufgebaut und Stickstoff aufgenommen um im weiteren Verlauf wieder abgebaut und freigesetzt zu werden. Die mikrobielle Gemeinschaft ist die biologische Einheit, die diesen Stoffumsatz kontrolliert und die anhand ihrer Zusammensetzung und Aktivität Nährstoffkreisläufe, wie den Stickstoffkreislauf, wesentlich im Ablauf mitgestaltet. Innerhalb von Flusslandschaften sind die Orte der Stoffumsetzung häufig an Bereiche bzw. Subsysteme erhöhter hydraulischer Retention gekoppelt. Diese Subsysteme werden als Uferzonen oder Aubereiche bezeichnet und der Kohlen- und Stickstoffkreislauf ist durch die hydromorphologischen Rahmenbedingungen geprägt. Auf der Landschaftsebene lassen sich 3 grundsätzliche Prinzipien, die die Stoffkreisläufe regulieren, daraus ableiten: i) Die Art des Stoffeintrages beeinflusst den Stoffumsatz - hydrologische Vernetzung; ii) Mehr Kontakt (räumlich und zeitlich) zwischen Sediment und Wasser steigert die Nährstoffaufnahme und den Stoffumsatz; iii) Hydrologische Extremsituationen (Niederwasserphasen und Hochwässer) verändern die Art des Stoffumsatzes von Kohlen- und Stickstoff. Alle 3 Prinzipien werden durch natürliche Rahmenbedingungen sowie auch menschliche Einflüsse kontrolliert. Eingriffe wie geändertes Abflussregime oder Veränderung der Flusslandschaftsstruktur und die Interaktion zwischen Landschaftselementen führt zu Veränderungen in den biogeochemischen Prozessen wie der Abnahme wie auch der zeitlichen Verschiebung von Stoffumsetzungen and hat daher im longitudinalen Stofftransport massive Auswirkungen. Daraus resultiert ein integrativer Ansatz im Flussgebietsmanagement, der die Wiederherstellung von ökosystemaren Funktionen ebenso forciert wie die Nutzung dieser Funktionen als Service für die menschliche Gesellschaft. Um dies zu erreichen ist daher ein Verständnis auf unterschiedlichen Prozessebenen notwendig. In diesem Zusammenhang wurde daher dieser Projektansatz entwickelt, der zum Ziel hat die abiotische und biotische Kontrolle des mikrobiellen Stoffumsatzes - des Stickstoffkreislaufes - zu untersuchen und Erkenntnisse auf die Landschaftsebene und damit Managementebene zu transferieren. Diese Zielsetzung wird durch folgende Fragestellungen erreicht, die an den 3 oben formulierten Prinzipien ansetzen: H1: Die hydromorphologischen Rahmenbedingungen kontrollieren die Stickstoffdynamik in Retentionszonen: je höher die hydrologische Vernetzung bzw. Sedimentfläche in Relation zum Wasservolumen ist, desto intensiver läuft die Denitrifikation ab und desto höher ist das N2 /N2 0 Verhältnis. H2: Die Verfügbarkeit des organischen Kohlenstoffeintrages kontrolliert in diesen Bereichen lokal die Stickstoffumsetzung im Sediment H3: Die Resistenz und Resilienz (und daher die Reaktion) dieser Stoffumsetzungen gegenüber Veränderungen (z.B. lokalen wie Restaurationsmaßnahmen) wird durch die Auswirkungen vergangener Austauschbedingungen auf die Sedimentzusammensetzung begrenzt bzw. gefördert.

Forschungsstätte(n)
  • Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft - 5%
  • Universität für Bodenkultur Wien - 59%
  • Universität Wien - 18%
  • Universität für Bodenkultur Wien - 18%
Nationale Projektbeteiligte
  • Sophie Zechmeister-Boltenstern, Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft , assoziierte:r Forschungspartner:in
  • Fritz Schiemer, Universität Wien , assoziierte:r Forschungspartner:in
  • Helmut Michael Habersack, Universität für Bodenkultur Wien , assoziierte:r Forschungspartner:in
Internationale Projektbeteiligte
  • Gilles Pinay, Université de Rennes I - Frankreich

Research Output

  • 253 Zitationen
  • 7 Publikationen
Publikationen
  • 2020
    Titel Modeling the Effect of Enhanced Lateral Connectivity on Nutrient Retention Capacity in Large River Floodplains: How Much Connected Floodplain Do We Need?
    DOI 10.3389/fenvs.2020.00074
    Typ Journal Article
    Autor Natho S
    Journal Frontiers in Environmental Science
    Seiten 74
    Link Publikation
  • 2009
    Titel How do long-term development and periodical changes of river–floodplain systems affect the fate of contaminants? Results from European rivers
    DOI 10.1016/j.envpol.2009.06.004
    Typ Journal Article
    Autor Lair G
    Journal Environmental Pollution
    Seiten 3336-3346
  • 2012
    Titel Mimicking floodplain reconnection and disconnection using 15N mesocosm incubations
    DOI 10.5194/bgd-9-4133-2012
    Typ Preprint
    Autor Welti N
    Seiten 4133-4176
    Link Publikation
  • 2012
    Titel Nitrogen dynamics in complex Danube River floodplain systems: effects of restoration
    DOI 10.1127/1868-5749/2011/0047
    Typ Journal Article
    Autor Welti N
    Journal River Systems
    Seiten 71-85
  • 2012
    Titel Impact of drying and re-flooding of sediment on phosphorus dynamics of river-floodplain systems
    DOI 10.1016/j.scitotenv.2012.06.025
    Typ Journal Article
    Autor Schönbrunner I
    Journal Science of The Total Environment
    Seiten 329-337
    Link Publikation
  • 2012
    Titel Large-scale controls on potential respiration and denitrification in riverine floodplains
    DOI 10.1016/j.ecoleng.2012.02.005
    Typ Journal Article
    Autor Welti N
    Journal Ecological Engineering
    Seiten 73-84
    Link Publikation
  • 2011
    Titel Modelling highly variable environmental factors to assess potential microbial respiration in complex floodplain landscapes
    DOI 10.1016/j.envsoft.2011.04.001
    Typ Journal Article
    Autor Tritthart M
    Journal Environmental Modelling & Software
    Seiten 1097-1111
    Link Publikation

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