FGF/FGF-Rezeptoren als Therapietargets bei soliden Tumoren
FGF/FGF-Receptors as Therapeutic Targets in Solid Tumors
Wissenschaftsdisziplinen
Medizinisch-theoretische Wissenschaften, Pharmazie (100%)
Keywords
-
Fibroblast growth factor,
Receptor tyrosine kinase,
Non-small cell lung cancerq,
Colon cancer,
Liver cancer,
Targeted therapy
Das vorliegende Projekt stellt einen Folgeantrag zum durch den FWF seit 2004 finanzierten Projekt P17630-B12 "Fibroblasten-Wachstums-Faktoren (FGF) und ihre hoch affinen Rezeptoren (FGFR) als Therapieziele von menschlichen Tumoren" dar. Das ursprüngliche Projekt war für eine Laufzeit von drei Jahren geplant und inkludierte die Anstellung von zwei PhD Studenten. Allerdings wurden vom FWF nur zwei Jahre genehmigt und die finanziellen Mittel dementsprechend gekürzt. Das Projekt hat unterdessen sehr interessante Resultate hervorgebracht. Ausgewählte Daten werden im vorliegenden Projekt und in 5 zusätzlichen Paper-Drafts präsentiert. Aufgrund der gekürzten Zeit/Geldmittel können jedoch einige wichtige Aspekte des ursprünglichen Antrags nicht durchgeführt werden. Um das Projekt erfolgreich beenden zu können und den beiden PhD Studenten das Beenden ihrer Doktorarbeit zu ermöglichen, wird das vorliegende Projekt mit der Bitte um weitere finanzielle Unterstützung für 18 Monate eingereicht. In der "Screening-Phase" wurden bei allen drei untersuchten Tumorentitäten (NSCLC, Darmkrebs, Hepatom) eine Überexpression von multiplen FGFs und FGFR Spleissvarianten nachgewiesen, was auf das Vorhandensein von autokrinen/parakrinen Wachstums-Loops hinweist. Diese könnten somit in allen untersuchten Tumorarten vielversprechende therapeutische Targets darstellen. Dies zeigt sich auch darin, dass die Blockade von FGFR- mediierten Signalen durch dominant-negative Rezeptormoleküle und/oder den Inhibitor SU5402 zu einer Wachstumshemmung und/oder Apoptose-Induktion in allen untersuchten Tumorarten führte. Im Rahmen des vorliegenden Projekts werden diese Beobachtungen in weiteren Experimenten vertieft und das molekulare Interaktionsnetzwerk, das der onkogenen Aktivität des FGF/FGFR Systems zugrunde liegt, untersucht. Neben den bereits analysierten MAPK und PI3K Signalwegen, werden auch weitere RTK-mediierte Signalwege analysiert. Zusätzlich werden Auswirkungen der FGF/FGFR Hemmung mit klein-molekularen Inhibitoren auf die Genexpression mittels "Array"-Analysen untersucht. Therapeutische Interventionsstudien werden auf die kooperative Hemmung des FGFR mit anderen Rezeptor-Tyrosin-Kinasen (RTKs) erweitert. Außerdem werden kleinmolekulare FGFR Inhibitoren (z.B. PD166866) mit chemotherapeutischen Substanzen kombiniert, die in den Standardtherapieschemata der untersuchten Tumoren zur Anwendung kommen. Die in vitro Daten werden, wie bereits im 3. Jahr des ursprünglichen Projekts geplant, auf ihre Gültigkeit im lebenden Organismus im SCID- Mausmodell analysiert. Basierend auf den in vitro Screening-Resultaten, werden die SCID-Mausexperimente mit dem dominant-negativen Konstrukten von FGFR1 für NSCLC, FGFR3 für Darmkrebs und FGFR4 für Hepatomazellen durchgeführt. Die entsprechenden Experimente werden derzeit in Angriff genommen, können aber nur innerhalb des ursprünglich geplanten Projektzeitrahmens erfolgreich durchgeführt werden. Zusammenfassend zeigen unsere Daten, dass FGF/FGFR-vermittelte Signale vielversprechende Interventionsziele zur Behandlung von generell äußerst therapieresistenten Lungen-, Darm- und Leberkarzinomen darstellen. Das vorliegende Projekt wird die Qualität dieses therapeutischen Ansatzes weiter untersuchen und seine Gültigkeit im lebenden Organismus erforschen.
Das vorliegende Projekt stellt einen Folgeantrag zum durch den FWF seit 2004 finanzierten Projekt P17630-B12 "Fibroblasten-Wachstums-Faktoren (FGF) und ihre hoch affinen Rezeptoren (FGFR) als Therapieziele von menschlichen Tumoren" dar. Das ursprüngliche Projekt war für eine Laufzeit von drei Jahren geplant und inkludierte die Anstellung von zwei PhD Studenten. Allerdings wurden vom FWF nur zwei Jahre genehmigt und die finanziellen Mittel dementsprechend gekürzt. Das Projekt hat unterdessen sehr interessante Resultate hervorgebracht. Ausgewählte Daten werden im vorliegenden Projekt und in 5 zusätzlichen Paper-Drafts präsentiert. Aufgrund der gekürzten Zeit/Geldmittel können jedoch einige wichtige Aspekte des ursprünglichen Antrags nicht durchgeführt werden. Um das Projekt erfolgreich beenden zu können und den beiden PhD Studenten das Beenden ihrer Doktorarbeit zu ermöglichen, wird das vorliegende Projekt mit der Bitte um weitere finanzielle Unterstützung für 18 Monate eingereicht. In der "Screening-Phase" wurden bei allen drei untersuchten Tumorentitäten (NSCLC, Darmkrebs, Hepatom) eine Überexpression von multiplen FGFs und FGFR Spleissvarianten nachgewiesen, was auf das Vorhandensein von autokrinen/parakrinen Wachstums-Loops hinweist. Diese könnten somit in allen untersuchten Tumorarten vielversprechende therapeutische Targets darstellen. Dies zeigt sich auch darin, dass die Blockade von FGFR- mediierten Signalen durch dominant-negative Rezeptormoleküle und/oder den Inhibitor SU5402 zu einer Wachstumshemmung und/oder Apoptose-Induktion in allen untersuchten Tumorarten führte. Im Rahmen des vorliegenden Projekts werden diese Beobachtungen in weiteren Experimenten vertieft und das molekulare Interaktionsnetzwerk, das der onkogenen Aktivität des FGF/FGFR Systems zugrunde liegt, untersucht. Neben den bereits analysierten MAPK und PI3K Signalwegen, werden auch weitere RTK-mediierte Signalwege analysiert. Zusätzlich werden Auswirkungen der FGF/FGFR Hemmung mit klein-molekularen Inhibitoren auf die Genexpression mittels "Array"-Analysen untersucht. Therapeutische Interventionsstudien werden auf die kooperative Hemmung des FGFR mit anderen Rezeptor-Tyrosin-Kinasen (RTKs) erweitert. Außerdem werden kleinmolekulare FGFR Inhibitoren (z.B. PD166866) mit chemotherapeutischen Substanzen kombiniert, die in den Standardtherapieschemata der untersuchten Tumoren zur Anwendung kommen. Die in vitro Daten werden, wie bereits im 3. Jahr des ursprünglichen Projekts geplant, auf ihre Gültigkeit im lebenden Organismus im SCID- Mausmodell analysiert. Basierend auf den in vitro Screening-Resultaten, werden die SCID-Mausexperimente mit dem dominant-negativen Konstrukten von FGFR1 für NSCLC, FGFR3 für Darmkrebs und FGFR4 für Hepatomazellen durchgeführt. Die entsprechenden Experimente werden derzeit in Angriff genommen, können aber nur innerhalb des ursprünglich geplanten Projektzeitrahmens erfolgreich durchgeführt werden. Zusammenfassend zeigen unsere Daten, dass FGF/FGFR-vermittelte Signale vielversprechende Interventionsziele zur Behandlung von generell äußerst therapieresistenten Lungen-, Darm- und Leberkarzinomen darstellen. Das vorliegende Projekt wird die Qualität dieses therapeutischen Ansatzes weiter untersuchen und seine Gültigkeit im lebenden Organismus erforschen.
- Meenhard Herlyn, The Wistar Institute - Vereinigte Staaten von Amerika
Research Output
- 437 Zitationen
- 7 Publikationen
-
2020
Titel Lipid droplet-mediated scavenging as novel intrinsic and adaptive resistance factor against the multikinase inhibitor ponatinib DOI 10.1002/ijc.32924 Typ Journal Article Autor Englinger B Journal International Journal of Cancer Seiten 1680-1693 Link Publikation -
2010
Titel Fibroblast growth factor receptor 3-IIIc mediates colorectal cancer growth and migration DOI 10.1038/sj.bjc.6605596 Typ Journal Article Autor Sonvilla G Journal British Journal of Cancer Seiten 1145-1156 Link Publikation -
2008
Titel FGF5 as an oncogenic factor in human glioblastoma multiforme: autocrine and paracrine activities DOI 10.1038/onc.2008.61 Typ Journal Article Autor Allerstorfer S Journal Oncogene Seiten 4180-4190 Link Publikation -
2008
Titel Fibroblast growth factor receptor-mediated signals contribute to the malignant phenotype of non-small cell lung cancer cells: therapeutic implications and synergism with epidermal growth factor receptor inhibition DOI 10.1158/1535-7163.mct-08-0444 Typ Journal Article Autor Fischer H Journal Molecular Cancer Therapeutics Seiten 3408-3419 Link Publikation -
2014
Titel Fibroblast Growth Factor Receptor Inhibition Is Active against Mesothelioma and Synergizes with Radio- and Chemotherapy DOI 10.1164/rccm.201404-0658oc Typ Journal Article Autor Schelch K Journal American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine Seiten 763-772 -
2012
Titel Differential Effects of Polymorphic Alleles of FGF Receptor 4 on Colon Cancer Growth and Metastasis DOI 10.1158/0008-5472.can-11-3654 Typ Journal Article Autor Heinzle C Journal Cancer Research Seiten 5767-5777 Link Publikation -
2011
Titel Fibroblast Growth Factor Receptors as Therapeutic Targets in Human Melanoma: Synergism with BRAF Inhibition DOI 10.1038/jid.2011.177 Typ Journal Article Autor Metzner T Journal Journal of Investigative Dermatology Seiten 2087-2095 Link Publikation