Das Musikrepertoire der Metropolitankirche zu Salzburg
The Musical Repertoire of the Salzburg Cathedral
Wissenschaftsdisziplinen
Geschichte, Archäologie (30%); Kunstwissenschaften (60%); Philosophie, Ethik, Religion (10%)
Keywords
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Salzburger Kirchenmusik,
Michael Haydn,
W.A. Mozart,
Schreiberkatalog,
Mozarts Umfeld,
H. I. F. Biber
Salzburg war lange Zeit ein Musikzentrum von europäischem Rang. Berühmte Musiker, wie H. I. Franz Biber, Leopold und W. A. Mozart sowie Johann Michael Haydn, schufen hier Werke sowohl für den Hof als auch für die Domkirche. Neben den genannten gab es jedoch auch viele andere Komponisten, die abwertend gerne als "Kleinmeister" bezeichnet werden, obwohl sie dennoch teilweise hochwertige Musik schufen. Viele dieser "Keinmeister" sind überhaupt noch unbekannt. Während die für den Hof bestimmten instrumentalen und vokalen Werke im Zuge der Säkularisierung des Erzstiftes weitgehend verloren gingen, ist das Aufführungsmaterial des an der Domkirche gepflegte Repertoires großteils erhalten geblieben und wird heute in den Magazinen des Archivs der Erzdiözese Salzburg verwahrt. Das Forschungsprojekt "Das Musikrepertoire der Metropolitankirche zu Salzburg im 18. und 19. Jahrhundert" hat es sich zum Ziel gesetzt, die Quellen aus der Zeit zwischen 1700 und 1841 in digitaler Form aufzubereiten und für die Forschung zugänglich zu machen. Für die Aufnahme der Quellen wird mit dem Archivierungsprogramm CALISTO gearbeitet, die Aufnahmen werden dem "Internationalen Quellenlexikon der Musik" (RISM) zur Verfügung gestellt. Im Rahmen von RISM werden die Ergebnisse der Aufnahme als CD-Rom regelmäßig publiziert und vermutlich bald über Internet kostenfrei zur Verfügung gestellt. Außerdem soll ein ausführlich kommentierter Katalog der Salzburger Bestände in Buchform erscheinen. Forschungsergebnisse in Bezug auf die lokale, nationale und internationale Musikgeschichte - wie zum Beispiel für die Mozart Forschung - und neue Erkenntnisse hinsichtlich der musikalischen Aufführungpraxis im Rahmen der Liturgie sind zu erwarten.
Salzburg war lange Zeit ein Musikzentrum von europäischem Rang. Berühmte Musiker, wie H. I. Franz Biber, Leopold und W. A. Mozart sowie Johann Michael Haydn, aber auch viele bisher unbeachtete Komponisten schufen hier Werke sowohl für den Hof als auch für die Domkirche. Während die für den Hof bestimmten instrumentalen und vokalen Werke im Zuge der Säkularisierung des Erzstiftes weitgehend verloren gingen, ist das Aufführungsmaterial des an der Domkirche gepflegte Repertoires großteils erhalten geblieben und wird heute in den Magazinen des Archivs der Erzdiözese Salzburg verwahrt. Gegenstand des Projekts war die geistliche Musik der Salzburger fürsterzbischöflichen bzw. kurfürstlichen Hofmusikkapelle von Ende des 17. Jahrhunderts bis zur Auflösung des Hofstaates im Jahre 1807. Die Quellen wurden digital katalogisiert dem "Internationalen Quellenlexikon der Musik" (RISM) zur Verfügung gestellt und sind so seit Juli 2010 unter http://opac.rism.info/ der interessierten Öffentlichkeit zugänglich. Zusätzlich dazu ist ein Katalog in Buchform in Vorbereitung. Im Zuge der Katalogisierung wurden auch die Salzburger Kopisten und Wasserzeichen genauestens dokumentiert, da aus ihnen wertvolle Erkenntnisse zur Datierung der Manuskripte gewonnen werden konnten. Dadurch konnten zahlreiche Musikhandschriften Salzburger Provenienz in der Musikbibliothek der Benediktinerabtei Einsiedeln (Schweiz), in der Bibliothek des Conservatorio "Luigi Cherubini" in Florenz (Italien) und in der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg identifiziert und untersucht und viele Fragen, die sich im Hinblick auf die Verbreitung von Salzburger Materialien und auf die Geschichte der Sammlung stellten, gelöst werden.