Elektrochemische Altersbestimmung archäologischer Bronzen
Electrochemical age determination of archaeological bronzes
Wissenschaftsdisziplinen
Andere Naturwissenschaften (25%); Chemie (55%); Geschichte, Archäologie (20%)
Keywords
-
Dating,
Archaeological Bronzes,
Electrochemistry,
VIMP,
Corrosion Studies
Archäologische Bronzen werden bis heute nahezu ausschließlich typologisch und relativ durch ihren Fundkontext datiert. Es besteht weiters die Möglichkeit, bei Bronzen mit ungesichertem Kontext eine Bleiisotopenanalyse (210Pb) durchzuführen, die darüber Auskunft gibt, ob es sich um ein Objekt handelt, das mit weniger als 150 Jahre altem Metall hergestellt wurde. Darüber hinaus zeigten erste Ergebnisse von elektrochemischen Untersuchen auf, dass Bronzen auch anhand ausgewählter Korrosionsprodukte relativ datiert werden können. Die Analyse gilt als zerstörungsfrei, da nur wenige mg an Korrosion von der Oberfläche der Bronze abgetupft werden. Mittels voltammetry of immobilised particles (VIMP) wird so das Verhältnis der Kupferoxide Cuprit und Tenorit zueinander gemessen, welches Auskunft über das Alter des Objekts, bzw. den Zeitpunkt seiner Deponierung liefert. In Kooperation mit führenden Wissenschaftlern im Forschungsbereich elektrochemische Datierung und der Universität Valencia werden die Analysen durchgeführt und der Einfluss verschiedener Faktoren wie chemische Zusammensetzung und Gefügestruktur, die die Messergebnisse beeinflussen können, evaluiert. Anhand der Untersuchung von 250 Bronzen aus der Kupferzeit bis zum Mittelalter (ca. 2800 v. Chr. bis 1000 n. Chr.) werden weiters 1) das Potenzial von VIMP für die Datierung archäologischer Bronzen bewertet; 2) eine statistisch kalibrierte Referenzdatenbank als Grundlage für VIMP erstellt; und 3) das Potenzial von VIMP für die Identifizierung rezenter Fälschungen untersucht. Darüber hinaus liefern chemische und spektroskopische Analysen der Proben eine detaillierte Charakterisierung der einzelnen Korrosionsprodukte. Das Projekt schließt eine Lücke zwischen Natur- und Geisteswissenschaften, indem es analytische Daten für das Alter von archäologischen Bronzen durch die Analyse der Objekte selbst und nicht ihres Fundkontextes liefert. Ziel des Projekts ist es, die angewandte Analysemethode (VIMP) als standardisierte Methode zur Bestimmung des Alters archäologischer Bronzen zu etablieren und Kalibrierungsdaten für zukünftige Studien bereitzustellen.
Archäologische Bronzen werden bis heute nahezu ausschließlich typologisch und relativ durch ihren Fundkontext datiert. Es besteht weiters die Möglichkeit, bei Bronzen mit ungesichertem Kontext eine Bleiisotopenanalyse (210Pb) durchzuführen, die darüber Auskunft gibt, ob es sich um ein Objekt handelt, das mit weniger als 150 Jahre altem Metall hergestellt wurde. Darüber hinaus zeigten erste Ergebnisse von elektrochemischen Untersuchen auf, dass Bronzen auch anhand ausgewählter Korrosionsprodukte relativ datiert werden können. Die Analyse gilt als zerstörungsfrei, da nur wenige mg an Korrosion von der Oberfläche der Bronze abgetupft werden. Mittels voltammetry of immobilised particles (VIMP) wird so das Verhältnis der Kupferoxide Cuprit und Tenorit zueinander gemessen, welches Auskunft über das Alter des Objekts, bzw. den Zeitpunkt seiner Deponierung liefert. In Kooperation mit führenden Wissenschaftlern im Forschungsbereich elektrochemische Datierung und der Universität Valencia werden die Analysen durchgeführt und der Einfluss verschiedener Faktoren wie chemische Zusammensetzung und Gefügestruktur, die die Messergebnisse beeinflussen können, evaluiert. Anhand der Untersuchung von über 300 Bronzen aus der Kupferzeit bis zum Mittelalter (ca. 2800 v. Chr. bis 1000 n. Chr.) werden weiters 1) das Potenzial von VIMP für die Datierung archäologischer Bronzen bewertet; 2) eine statistisch kalibrierte Referenzdatenbank als Grundlage für VIMP erstellt; und 3) das Potenzial von VIMP für die Identifizierung rezenter Fälschungen untersucht. Darüber hinaus liefern chemische und spektroskopische Analysen der Proben eine detaillierte Charakterisierung der einzelnen Korrosionsprodukte. Das Projekt schließt eine Lücke zwischen Natur- und Geisteswissenschaften, indem es analytische Daten für das Alter von archäologischen Bronzen durch die Analyse der Objekte selbst und nicht ihres Fundkontextes liefert. Ziel des Projekts war es, die angewandte Analysemethode (VIMP) als standardisierte Methode zur Bestimmung des Alters archäologischer Bronzen zu etablieren und Kalibrierungsdaten für zukünftige Studien bereitzustellen.
- Universität Innsbruck - 100%
Research Output
- 18 Zitationen
- 4 Publikationen
- 1 Datasets & Models
- 2 Disseminationen
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2024
Titel Determining of the composition of the metallic core of historical objects from surface XRF spectrometry data DOI 10.1016/j.sab.2024.107030 Typ Journal Article Autor Doménech-Carbó A Journal Spectrochimica Acta Part B: Atomic Spectroscopy Seiten 107030 Link Publikation -
2024
Titel Mott–Schottky Analysis of Historical and Archaeological Copper–based Objects DOI 10.1002/celc.202300639 Typ Journal Article Autor Doménech-Carbó A Journal ChemElectroChem Link Publikation -
2024
Titel The “Schwarze Mander” of the Court Church in Innsbruck, Austria: Manufacture and Production of Monumental Brass Statues in the Renaissance DOI 10.1007/s40962-024-01299-4 Typ Journal Article Autor Mödlinger M Journal International Journal of Metalcasting Seiten 318-343 Link Publikation -
2023
Titel Electrochemical Approximation to Bronze Age Chronology via Multiple Scan Voltammetry DOI 10.1002/celc.202300405 Typ Journal Article Autor Doménech-Carbó A Journal ChemElectroChem Link Publikation
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2025
Link
Titel Electrochemical age determination of archaeological bronzes (CHRONOCU) DOI 10.48323/fyfyc-rx364 Typ Database/Collection of data Öffentlich zugänglich Link Link