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Arthur Schnitzler: Der Witwer. Die Gefährtin

Arthur Schnitzler: Der Witwer. Die Gefährtin.

Marina Rauchenbacher (ORCID: 0000-0001-9012-4637)
  • Grant-DOI 10.55776/PUB1016
  • Förderprogramm Buchpublikation
  • Status laufend
  • Projektbeginn 14.04.2023
  • Projektende 13.04.2026
  • Bewilligungssumme 11.000 €
  • Projekt-Website

Wissenschaftsdisziplinen

Sprach- und Literaturwissenschaften (100%)

Keywords

    Arthur Schnitzler, Die Gefährtin, Historical-critical Edition, One-Act Play, Open Access, Fin-De-Siècle Literature

Abstract

Ein Witwer erfährt aus Briefen vom Betrug seiner verstorbenen Gattin mit seinem besten Freund/Assistenten. Was zuerst nur allzu banal erscheinen mag, zeigt sich in den zahlreichen und über Jahre verstreuten Bearbeitungen Schnitzlers als äußerst komplex. Gesellschafts- und kulturpolitischen Kontexte der Zeit und ein Ringen um Ethik und Moral vor allem in Hinblick auf die Institution Ehe werden verhandelt. Schnitzler widmete sich diesem Stoff über einen längeren Zeitraum und arbeitete ihn zuerst als Novelle aus, für die er den Titel Der Wittwer bzw. Der Witwer wählte. Schon nach wenigen Monaten publizierte er den Text 1894 in der Weihnachts=Beilage der Wiener Allgemeinen Zeitung. Doch war er wie auch andere nicht begeistert davon und entschied sich, den Stoff zu einem einaktigen Drama umzuarbeiten, das schließlich den Titel Die Gefährtin trug. 1899 erschien es gemeinsam mit den beiden bereits edierten Einaktern Der grüne Kakadu und Paracelsus und wurde mit ihnen am Wiener Burgtheater uraufgeführt. Erst in der Zusammenschau der überlieferten Handschriften und Typoskripte, weiteren Quellen und Zeugnissen sowie den Drucken zu Lebzeiten zeigen sich die intensiven Arbeiten an den leitenden und kulturgeschichtlich aufschlussreichen Themen Ehe, Liebe, Betrug, Freundschaft und Trauer. Der Witwer. Die Gefährtin erscheint als 14. Band der von Konstanze Fliedl herausgegebenen und bei Walter de Gruyter verlegten historisch-kritischen Ausgabe von Arthur Schnitzlers Frühwerk. Der FWF fördert diese Edition seit 2010 mittlerweile zum vierten Mal (P 22195, P 27138, P 30513, P 34081). Seit dem zehnten Band erscheint sie sowohl in Print als auch open access. Während erste Ansätze zu einer Aufbereitung der Entstehungsgeschichte bereits vorliegen (Höfflin-Grether), zeigt die vorliegende Ausgabe die Komplexität der Entstehung in vollem Umfang; druckt die Handschriften und Typoskripte, die sich vor allem im Schnitzler-Nachlass an der Cambridge University Library befinden, in Originalgröße ab und versieht sie mit einer Umschrift. Der Band zeichnet zudem die Druckgeschichte nach und bietet Lesetexte nach dem Erstdruck (Der Witwer) bzw. der Erstausgabe (Die Gefährtin). Versehen werden die Texte mit Kommentaren zu kulturhistorischen Kontexten, Austriazismen und veralteten, zum Teil fremdsprachlichen Ausdrücken. Die open access-Stellung sichert die weite Verbreitung von Schnitzlers Werken in einer verlässlichen Ausgabe.

Forschungsstätte(n)
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften - 100%

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