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Das Recht auf Stadt und angemessene Wohnungspolitik

The Right to the City and Adequate Housing Policies

Christian Obermayr (ORCID: 0000-0003-4916-3663)
  • Grant-DOI 10.55776/PUB899
  • Förderprogramm Buchpublikation
  • Status beendet
  • Bewilligungssumme 11.266 €
  • Projekt-Website

Wissenschaftsdisziplinen

Bauwesen (10%); Humangeographie, Regionale Geographie, Raumplanung (90%)

Keywords

    Housing Policy, Right to the Cit, Indonesia, Governance, Informal Settlements, Policy Arrangements

Abstract

Die Welt befindet sich inmitten einer globalen Wohnungskrise. Mehr als eine Milliarde Menschen leben in Slums und diese Zahl steigt von Jahr zu Jahr. In diesem Buch wird die internationale Diskussion um die Wohnungsfrage, damit verbundene Phasen der Wohnungspolitik sowie angewandte Strategien, Wohnungsprogramme und Good Practices aus globaler Perspektive und im nationalen Kontext Indonesiens eingehend analysiert. Im Mittelpunkt steht die Frage, unter welchen Bedingungen (Formen von Governance) sich eine erfolgreiche Wohnungspolitik entwickeln kann, die angemessenes Wohnen für alle verwirklicht, wie es in den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen gefordert wird (SDG 11.1). Für die Beantwortung dieser Frage wird ein analytischer Rahmen für städtische Governance und ein normativer Kompass für angemessenes Wohnen entworfen, der auf dem Ansatz der Policy Arrangements und dem Recht auf Stadt von Henri Lefebvre basiert. Dieser Analyserahmen wird empirisch in zwei Fallbeispielen erprobt: den indonesischen Städten Surabaya und Surakarta, beide international anerkannt für ihre innovative Politik. Mithilfe eines Mixed-Methods Ansatzes (Befragungen, ExpertInneninterviews, Beobachtung und soziale Netzwerkanalyse) werden in beiden Städten Wohnprogramme, Interventionsmaßnahmen und Governance Formen (Akteure, Regeln, Macht und Diskurse) umfassend untersucht und vergleichend analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass für erfolgreiche Wohnungspolitik abhängig von den Bedürfnissen der Zielgruppen unterschiedlichste Maßnahmen und Wohnprogramme umgesetzt werden müssen und darüber hinaus bestimmte Governance Strukturen mit einer normativen Ausrichtung erforderlich sind. Solche Strukturen zeichnen sich durch Flexibilität, Machtteilung, polyzentrische Organisation, integrative Diskurse, Offenheit und eine armutsorientierte Haltung der beteiligten Akteure aus. Angemessenes Wohnen muss dabei mehr bedeuten als das Einhalten bestimmter Mindeststandards, sondern darüber hinaus auch gleichberechtigten Zugang zu allen Ressourcen der Stadt inklusive der Möglichkeit die Produktion von Raum mitzugestalten. Solche idealen Formen von Governance sind der Schlüssel für eine erfolgreiche Wohnungspolitik, die angemessenes Wohnen für alle ermöglicht.

Forschungsstätte(n)
  • Universität Innsbruck - 100%

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