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Inschriften in Wohnhäusern: Griechenland und der Balkan

lnscriptions in the domestic sphere: Greece and the Balkans

Elisabeth Rathmayr (ORCID: 0000-0002-3002-3436)
  • Grant-DOI 10.55776/PUB946
  • Förderprogramm Buchpublikation
  • Status beendet
  • Projektbeginn 27.06.2022
  • Projektende 26.06.2025
  • Bewilligungssumme 14.000 €
  • Projekt-Website

Wissenschaftsdisziplinen

Geschichte, Archäologie (100%)

Keywords

    Lnscriptions, Cultural History, Domestic Sphere, Greece and the Balkans, Hellenism until Late Antiquity, Contextual analysis

Abstract

Die Publikation Inschriften in Wohnhäusern, Band 1: Griechenland und der Balkan beschäftigt sich mit der Bedeutung und Funktion von Inschriften in Wohnhäusern der Oberschicht von ca. 400 v. Chr. bis 600 n. Chr. Es konnten Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Entwicklungen der Verwendung von Texten im Wohnhaus analysiert werden. Außer Herstellerstempeln, Münzlegenden und Papyri wurden alle Texte untersucht. Dazu gehören Inschriften auf Architekturteilen wie Fassaden, Türrahmungen und Säulen. Inschriften kommen auch auf Mosaikböden, Wandmalereien und Skulpturen vor. Auf Wandmalereien finden sich neben gemalten Dipinti auch spontan eingeritzte Graffiti, die neben Inschriften auch Zeichnungen umfassen. Eine Reihe dieser Zeichnungen dürften von Kindern angefertigt worden sein, ebenso Alphabete, die auf das Erlernen derselben verweisen. Insgesamt betrachtet sind die meisten Inschriften aber auf Erwachsene, vor allem Männer, zu beziehen. In einer wesentlich geringeren Anzahl lassen sich Frauen als Autorinnen fassen. In den Inschriften erscheinen Angehörige aller sozialen Schichten, die im Haus verkehrten Freigelassene und Sklaven der familia ebenso wie Besucher und Gäste. Die Texte umfassen Grüße und Wünsche an die Hausbewohner ebenso wie apotropäische Inschriften zum Schutz des Hauses und seiner Bewohner, Weihungen (auf Altärchen und Götterstatuetten), Ehrungen der Hausherren (auf Skulpturen mit deren Porträts). In den Graffiti wurden Einkaufslisten und andere Ausgabenverzeichnisse der Haushalte dokumentiert. Außerdem wurde in ihnen Gefühlen vor allem erotischer Natur, manchmal in witzig-spöttischer Art Ausdruck verliehen. Figürliche Darstellungen auf Mosaikböden und Wandmalereien waren oft mit erklärenden Beischriften versehen; manchmal finden sich dort auch Signaturen von Bildhauern und Mosaizisten. Die Anbringungsorte der Inschriften verteilen sich auf die Fassaden der Häuser und die gut ausgestatteten Wohnräume, einige befinden sich auch in den Latrinen. Die Anbringungshöhe und die Größe der Inschriften waren so gewählt, dass sie eine gute Sicht- und Lesbarkeit gewährleisteten.

Forschungsstätte(n)
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften - 100%

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