Französische Aussprache sichtbar machen
Make French pronunciation visible
Wissenschaftsdisziplinen
Sprach- und Literaturwissenschaften (100%)
Keywords
-
French,
Pronunciation,
Phonetics,
Phonology,
Orthography,
Learning
Die französische Aussprache gilt als besonders schwer. Dies liegt v.a. daran, dass sie deutlich von der Schrift abweicht. Ein Extrembeispiel liefert das französische Wort eau Wasser, gesprochen [o] wie oh! Kein einziger der Buchstaben entspricht hier der Lautung. Wer Französisch als Jugendlicher oder Erwachsener als Fremdsprache lernt, orientiert sich aber meist an der Schrift. Grundlagenforschung und Wissenschaftskommunikation zeigen nun, wie man dies für eine bessere Aussprache nutzen kann. Das WKP-Projekt Französische Aussprache sichtbar machen basiert auf dem FWF-Einzelprojekt Pronunciation in Progress: French schwa and liaison Pro2F (20172022), das zum ersten Mal die französische Aussprache österreichischer Schüler*innen untersucht hat. Dieses Projekt hat u.a. gezeigt, wie wichtig es ist, dass Lerner*innen wissen, welche Buchstaben und Buchstabenkombinationen welchen Lauten entsprechen und dass manchmal jedes Wort seine eigene Aussprache hat. Die Kernbotschaft des WKP-Projekts lautet deswegen: Wenn Du die französische Aussprache siehst, dann verstehst Du sie und merkst sie Dir und bekommst dadurch eine gute oder (noch) bessere Aussprache! Während wir Aussprache im Alltag oft überhören, weil wir uns auf den Inhalt konzentrieren, ermöglichen Visualisierungen es, sie kognitiv zu begreifen und festzuhalten. Dafür wollen wir eine Vielzahl von Visualisierungstechniken einsetzen: Symbole aus dem Internationalen Phonetischen Alphabet (IPA), kombiniert mit Karikaturen, Cartoons, Comics und Mangas zu Infographiken. Das WKP-Projekt möchte in drei Schritten die wissenschaftlichen Erkenntnisse des Pro2F-Projekts in Berufspraxis und Gesellschaft bringen: 1) Aufmerksamkeit erregen: Freecards und Social Media-Posts mit Karikaturen, Cartoons etc. machen auf die französische Aussprache und Forschung dazu aufmerksam, wecken Interesse und motivieren, sich online und offline weiter zu informieren und selbst aktiv zu werden. 2) Informieren: Eine Hochglanzbroschüre und eine Homepage in übersichtlichem attraktivem Design präsentieren anschaulich die Ergebnisse des Pro2F-Projekts sowie ihren Nutzwert für die Praxis. 3) Aktivieren: Bei Workshops und in einem Wettbewerb entwickeln Schüler*innen und andere Interessierte weitere humorvolle Visualisierungen und werden zu Multiplikator*innen. An den Workshops werden ca. 150 Schüler*innen aus unseren Kooperationsschulen teilnehmen. Diese erfahren zunächst die Forschungsergebnisse des Pro2F-Projekts, entwickeln dann Ideen für Visualisierungen und werden anschließend von drei bekannten Comic-Künstler*innen aus Österreich, Frankreich und Belgien gecoacht. Ihre Werke können die Schüler*innen bei einem Wettbewerb einreichen, der darüber hinaus allen Interessierten offensteht. Die Gewinner*innen werden durch zwei Profi-Jurys eine aus Wissenschaftler*innen, eine aus Comic-Künstler*innen und ein Publikums-Voting ermittelt.
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