Zwei Personen pflegen eine vertikale Pflanzenwand mit vielen Pflanztaschen
Nachhaltigkeit beginnt im Detail: Der FWF fördert bewusstes Handeln in Forschungsprojekten sowie der Geschäftsstelle und unterstützt gezielt Nachhaltigkeitsthemen in der Forschung. © Unsplash/Daniel Funes Fuentes

Der FWF setzt ein starkes Zeichen für nachhaltige Forschung: Mit der neuen Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt er das Ziel, Nachhaltigkeit systematisch im Förderwesen, im eigenen Betrieb sowie durch die gezielte Unterstützung thematischer Projekte zu verankern. Die Strategie basiert auf drei zentralen Handlungsfeldern: der nachhaltigen Umsetzung von FWF-Projekten, der nachhaltigen Arbeitsweise in der FWF-Geschäftsstelle sowie der gezielten Förderung von Projekten zu Nachhaltigkeitsthemen aus Mitteln der alpha+ Stiftung.

„Als zentrale Organisation zur Förderung der Grundlagenforschung ist es unsere Aufgabe, nicht nur exzellente Forschung zu ermöglichen, sondern auch Verantwortung für die Rahmenbedingungen zu übernehmen. Mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie schaffen wir bewusst Anreize, über die eigene Forschungspraxis nachzudenken und Veränderung aktiv mitzugestalten – in der Antragstellung, im Forschungsalltag und in der Verwaltung“, betont FWF-Präsident Christof Gattringer.

Nachhaltige Umsetzung von FWF-Projekten

Jährlich unterstützt der FWF mehrere Hundert Forschungsprojekte in Österreich. In Zukunft soll die Umsetzung dieser Projekte noch stärker unter nachhaltigen Gesichtspunkten geplant und durchgeführt werden. Der FWF setzt dabei auf enge Abstimmung mit Universitäten und außeruniversitären Forschungsstätten, um gemeinsam Mindeststandards für nachhaltige Forschungspraktiken zu etablieren. Ab Herbst 2025 wird für Forschende ein verpflichtendes Nachhaltigkeitsstatement eingeführt. Antragsteller:innen für Einzelprojekte, Einzelprojekte International und Klinische Forschung sollen dabei reflektieren, inwiefern Aspekte wie Versuchsplanung, Projektdesign, Reisetätigkeit, Ressourcennutzung oder Verwendung von Geräten im Forschungsprozess nachhaltig gestaltet werden können. Diese Maßnahme dient in einem ersten Schritt der Bewusstseinsbildung und soll nach einer Pilotphase mit anschließender Evaluierung auch in die Begutachtung von Projekten mit einfließen.

Nachhaltige Arbeitsweise der FWF-Geschäftsstelle

Auch intern setzt der FWF auf nachhaltige Prozesse. Die Geschäftsstelle hat Maßnahmen in Bereichen wie Mobilität, Energieverbrauch, Abfallvermeidung und Beschaffung implementiert oder in Entwicklung. Jury- und Gremiensitzungen werden zunehmend ressourcenschonend geplant, etwa durch virtuelle oder hybride Formate, optimierte Reiseplanung und digitale Unterlagen. Die Maßnahmen werden laufend evaluiert und an neue Entwicklungen angepasst.

Förderung von Projekten zu Nachhaltigkeitsthemen

In fast allen Programmen des FWF können aufgrund der thematischen Offenheit nachhaltige Themen eingereicht werden. Zusätzlich engagiert sich der FWF in Europäischen Partnerschaften und nutzt philanthropisch zur Verfügung gestellte Mittel, um Nachhaltigkeitsthemen gezielt zu unterstützen, beispielsweise mit dem Zero Emissions Award, Österreichs größtem privaten Förderpreis für klimarelevante Grundlagenforschung.

Forschung als Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft

Nachhaltigkeit ist für den FWF nicht nur ein strategisches Ziel, sondern ein Auftrag an die Wissenschaft. Denn Forschung kann zur Lösung zentraler ökologischer, sozialer und ökonomischer Herausforderungen beitragen – sei es durch neue Erkenntnisse, interdisziplinäre Zugänge oder nachhaltige Praxis. Der FWF setzt daher auf ein ganzheitliches Verständnis von Nachhaltigkeit, das sich im Fördersystem, im eigenen Handeln und in themenspezifischen Initiativen niederschlägt. Als Mitverfasser des Heidelberg Agreement engagiert sich der FWF zudem für eine stärkere Berücksichtigung ökologischer Nachhaltigkeit in der Forschungsförderung auf europäischer Ebene.

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