Forschen in Europa nachhaltiger gestalten: Bei einem zweitägigen Science Europe Workshop im FWF diskutierten nationale und internationale Expert:innen, wie Foschungsorganisationen zu einer ressourcenschonenden Umsetzung von Forschungsprojekten beitragen können.
Forschen in Europa nachhaltiger gestalten: Bei einem zweitägigen Science-Europe-Workshop im FWF diskutierten nationale und internationale Expert:innen, wie Forschungsorganisationen zu einer ressourcenschonenden Umsetzung von Forschungsprojekten beitragen können. © FWF

Forschende, Vertreter:innen von Forschungseinrichtungen sowie Interessierte im Bereich Wissenschaft und Nachhaltigkeit kamen unter dem Titel „Greening Research“ zu einem zweitägigen Workshop im FWF zusammen, um neue Ansätze im Bereich Nachhaltigkeit zu diskutieren. Im Zentrum stand die Frage, welche Rahmenbedingungen nötig sind, um Forschenden eine ressourcenschonende Umsetzung von Forschungsprojekten zu ermöglichen.

Herausforderungen erkennen, Lösungen teilen

Nachhaltige Forschung zu betreiben, ist ein komplexes und facettenreiches Ziel. Die verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen stehen jeweils vor unterschiedlichen Herausforderungen, eröffnen jedoch auch spezifische Optionen für die Umsetzung nachhaltiger Forschung. Forschungsinstitutionen wie Universitäten sind gefordert, disziplinübergreifende Ansätze und Leitlinien zu entwickeln, die nachhaltiges Forschen unterstützen.

Da ein Großteil der Forschungsaktivitäten auf Drittmittel angewiesen ist, sind auch Förderorganisationen gefragt, ihre finanziellen und entscheidungsrelevanten Vorgaben mit den Bedürfnissen der Forschungseinrichtungen abzustimmen.

An den beiden Tagen standen die zentralen Herausforderungen auf dem Weg zu nachhaltiger Forschung sowie Best-Practice-Beispiele im Vordergrund.

Keynote, Podiumsdiskussion und Workshop

Das Programm startete mit einer Keynote zum aktuellen Stand der globalen Erforschung des Klimawandels mit einem Fokus auf neuesten Ergebnissen des Weltklimarats (IPCC) durch FWF-Vizepräsident und Klimaforscher Georg Kaser. Danach widmete sich eine Podiumsdiskussion der zentralen Frage „How can research organizations encourage sustainable research processes?“. 

Unter der Moderation von FWF-Präsident Christof Gattringer diskutierten Lisa Bohunovsky (BOKU Wien, Allianz nachhaltiger Universitäten), Jeroen Dobbelaere (Institute of Science and Technology Austria – ISTA), Georg Kaser (FWF), Melina Kerou (Green Labs Austria, Universität Wien) und Lea Quilitz (Schweizerischer Nationalfonds – SNF) aus unterschiedlichen Perspektiven konkrete Handlungsmöglichkeiten und Herausforderungen. 

Am zweiten Tag fand eine Closed Session der Arbeitsgruppe „Greening Research“ von Science Europe statt – mit Präsentationen durch Vertreter:innen von Science Europe sowie des FWF und Arbeitsgesprächen zu Nachhaltigkeitsstrategien auf europäischer und nationaler Ebene.

FWF bereitet Nachhaltigkeitsstrategie vor

Der FWF wird im Sommer seine Nachhaltigkeitsstrategie veröffentlichen, die sich inhaltlich auf drei Säulen stützt: die nachhaltige Umsetzung von FWF-Projekten, die nachhaltige Arbeitsweise der FWF-Geschäftsstelle sowie die Förderung von Projekten zu Nachhaltigkeitsthemen. 

Ab Herbst 2025 wird in die Anträge für Einzelprojekte ein Statement der Projektleiter:innen zur Nachhaltigkeit in der Umsetzung ihres Projekts aufgenommen. Ziel dieses Statements ist es, durch die Reflexion über die eigene Forschungspraxis zur Bewusstseinsbildung beizutragen.

Mit diesem Vorgehen möchte der FWF seiner Verantwortung als Forschungsförderer nachkommen und in seinem Einflussbereich zur Entwicklung der Gesellschaft in Richtung Nachhaltigkeit beitragen.

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