Ein Wassertropfen trifft auf eine Wasseroberfläche auf
In seiner jüngsten Bewilligungsrunde gab der Wissenschaftsfonds FWF grünes Licht für 153 Projekte mit einer Bewilligungssumme von rund 97,9 Millionen Euro. © Unsplash/Terry Vlisidis

Bei der letzten Sitzung des Kuratoriums haben die Referent:innen des FWF auf Grundlage des internationalen Peer-Reviews über zahlreiche Anträge aus verschiedensten Programmen entschieden, darunter Spezialforschungsbereiche, doc.funds und Forschungsgruppen.

In Emerging Fields, dem zweiten Programm im Rahmen der Exzellenzinitiative excellent=austria, konnten sich neun Konsortien für die finale Auswahl für 2026 qualifizieren. Die ausgewählten interdisziplinären Emerging-Fields-Teams decken ein breites Disziplinenspektrum ab und werden im Februar 2026 vor einer internationalen Jury ihre Forschungsansätze präsentieren. Das Ziel des Emerging-Fields-Programms ist es, Pionier:innen auf dem Gebiet der Grundlagenforschung zu fördern, die bereit sind, traditionelle Denkmuster zu durchbrechen.

FWF fördert drei neue Spezialforschungsbereiche

Mehr Grundlagenwissen in der Medizin, der Quantenforschung und der Astronomie – der FWF richtet zum Ausbau der Spitzenforschung in Österreich drei weitere Spezialforschungsbereiche nach internationalem Maßstab ein. Die neuen Netzwerke, koordiniert von Forscher:innen der Universität Innsbruck, der Universität Salzburg und der Technischen Universität Wien, werden über vier Jahre hinweg mit jeweils rund 4 Millionen Euro gefördert. Sie bauen die Grundlagenforschung in der Medizin, der Quantenforschung und der Kosmologie aus. Zwei weitere Spezialforschungsbereiche gehen in die Verlängerung.

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Rekordbewilligungen bei den doc.funds und mehr Möglichkeiten für doc.funds.connect

Die doc.funds- und doc.funds.connect-Förderungen unterstützen die Doktoratsausbildung an Universitäten und Fachhochschulen. Damit bekommen Doktorand:innen verbesserte Karrierechancen, um in vielversprechenden Forschungsfeldern erfolgreich durchstarten zu können. In der jüngsten Bewilligungsrunde gab es bei doc.funds eine hohe Nachfrage und ein hohes Niveau der Einreichungen, letztendlich konnten die Konzepte von sieben Forschungsteams überzeugen, was einen Rekord darstellt. Der FWF investiert 16,5 Millionen Euro in 65 neue Doktoratsstellen in ganz Österreich.

Der FWF entwickelt die „doc.funds.connect“-Förderungen weiter. Mit bisher 15 erfolgreichen Doktoratsprogrammen mit rund 75 geförderten Doktorand:innen an Österreichs Universitäten und Fachhochschulen kann sich die Zwischenbilanz nach fünf Jahren doc.funds.connect sehen lassen. Um die Förderungen bedarfsorientiert weiterzuentwickeln, hat der FWF das Programm gemeinsam mit den beteiligten Akteuren evaluiert. Mit der Weiterentwicklung zielt der FWF darauf ab, das Programm noch besser auf die Bedürfnisse der Antragstellenden auszurichten und die Stärken des Programms in den Fokus zu rücken.

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Forschungsgruppen: In kleineren Teams kooperativ forschen

Der FWF fördert mit dem Programm Forschungsgruppen kleinere Teams, die über mehrere Standorte hinweg an wissenschaftlichen Fragestellungen arbeiten und inter- oder multidisziplinäre Ansätze verfolgen. In der letzten Bewilligungsrunde des Förderprogramms werden Teams, koordiniert von der Technischen Universität Wien, der Universität Graz und der Universität Innsbruck, mit insgesamt 4,5 Millionen Euro unterstützt. Die neuen Forschungsgruppen kommen aus den Bereichen Biologie, Physik und Soziologie.

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Karriereförderung ESPRIT

Beim Karriereprogramm ESPRIT, in dem der FWF hochqualifizierte Postdocs unabhängig von ihrer Disziplin fördert, standen 70 Anträge zur Entscheidung. Davon konnten 20 exzellent begutachtete Projekte mit einem Volumen von rund 7 Millionen Euro bewilligt werden, 11 davon werden von Frauen geleitet.

Zwei neue Projekte im Programm PEEK für künstlerische Forschung

Der FWF fördert mit dem Programm zur Entwicklung und Erschließung der Künste (PEEK) innovative kunstbasierte Forschung, wobei die künstlerische Praxis eine zentrale Rolle bei der Fragestellung spielt. In der aktuellen Kuratoriumssitzung wurden 17 PEEK-Anträge entschieden und zwei Projekte bewilligt:

  • „Die Komposition von Werkzeugen als Diskurs der Computermusik“ Projektleiter Gerhard Eckel, Universität für Musik und darstellende Kunst Graz

  • „Von der Kunst des Verschwindens und dem Drang, zu bewahren“ Projektleiter Paul-Julien Robert-Anxionnaz, Akademie der bildenden Künste Wien

Ersatzmethoden Tierversuche: Acht neue Projekte bewilligt

Studien an Tieren sind in der medizinischen Forschung nach wie vor unverzichtbar. Um die Etablierung alternativer Methoden weiter zu beschleunigen, bietet der FWF mit Mitteln des Wissenschaftsministeriums ein österreichweites Förderprogramm zur Erforschung von Ersatzmethoden für Tierversuche an. In der fünften Ausschreibung konnten acht neue Projekte mit einem Fördervolumen von insgesamt 3,1 Millionen Euro bewilligt werden:

  • „Nahrungsmittel-abhängige Effekte in menschlichen Organoiden“, Projektleiter Georg Busslinger, CeMM – Forschungszentrum für Molekulare Medizin

  • „Komplexe Organoid-Kulturen als präklinische Modelle für CRC“, Projektleiter Helmut Dolznig, Medizinische Universität Wien

  • „Biogedrucktes Mesothel zur Erforschung von Eierstockkrebs“, Projektleiterin Judith Hagenbuchner, Medizinische Universität Innsbruck

  • „Organoid-Modelle für Zelltransplantationstherapien“, Projektleiter Jürgen A. Knoblich, IMBA – Institut für Molekulare Biotechnologie

  • „Tandemmodell zur Analyse von Zusatzstoffen bei Wiederkäuern“, Projektleiterin Susanne Kreuzer-Redmer, Veterinärmedizinische Universität Wien

  • „Etablierung eines humanen Rückenmarksmodells“, Projektleiterin Flavia Millesi, Medizinische Universität Wien

  • „Ein neuartiges Modell zur Simulation der Kammerwasserdynamik“, Projektleiter Clemens Strohmaier, Johannes Kepler Universität Linz

  • „Revolutionäre Schlafforschung: Nicht-invasive Videoaufnahmen“, Projektleiterin Jelena Tadic, Universität Graz

Die neu bewilligten Projekte aus allen Programmen finden Sie im

FWF-Forschungsradar

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