FWF vergibt 97,9 Millionen Euro fĂŒr exzellente Grundlagenforschung
Bei der letzten Sitzung des Kuratoriums haben die Referent:innen des FWF auf Grundlage des internationalen Peer-Reviews ĂŒber zahlreiche AntrĂ€ge aus verschiedensten Programmen entschieden, darunter Spezialforschungsbereiche, doc.funds und Forschungsgruppen.
In Emerging Fields, dem zweiten Programm im Rahmen der Exzellenzinitiative excellent=austria, konnten sich neun Konsortien fĂŒr die finale Auswahl fĂŒr 2026 qualifizieren. Die ausgewĂ€hlten interdisziplinĂ€ren Emerging-Fields-Teams decken ein breites Disziplinenspektrum ab und werden im Februar 2026 vor einer internationalen Jury ihre ForschungsansĂ€tze prĂ€sentieren. Das Ziel des Emerging-Fields-Programms ist es, Pionier:innen auf dem Gebiet der Grundlagenforschung zu fördern, die bereit sind, traditionelle Denkmuster zu durchbrechen.
FWF fördert drei neue Spezialforschungsbereiche
Mehr Grundlagenwissen in der Medizin, der Quantenforschung und der Astronomie â der FWF richtet zum Ausbau der Spitzenforschung in Ăsterreich drei weitere Spezialforschungsbereiche nach internationalem MaĂstab ein. Die neuen Netzwerke, koordiniert von Forscher:innen der UniversitĂ€t Innsbruck, der UniversitĂ€t Salzburg und der Technischen UniversitĂ€t Wien, werden ĂŒber vier Jahre hinweg mit jeweils rund 4 Millionen Euro gefördert. Sie bauen die Grundlagenforschung in der Medizin, der Quantenforschung und der Kosmologie aus. Zwei weitere Spezialforschungsbereiche gehen in die VerlĂ€ngerung.
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Rekordbewilligungen bei den doc.funds und mehr Möglichkeiten fĂŒr doc.funds.connect
Die doc.funds- und doc.funds.connect-Förderungen unterstĂŒtzen die Doktoratsausbildung an UniversitĂ€ten und Fachhochschulen. Damit bekommen Doktorand:innen verbesserte Karrierechancen, um in vielversprechenden Forschungsfeldern erfolgreich durchstarten zu können. In der jĂŒngsten Bewilligungsrunde gab es bei doc.funds eine hohe Nachfrage und ein hohes Niveau der Einreichungen, letztendlich konnten die Konzepte von sieben Forschungsteams ĂŒberzeugen, was einen Rekord darstellt. Der FWF investiert 16,5 Millionen Euro in 65 neue Doktoratsstellen in ganz Ăsterreich.
Der FWF entwickelt die âdoc.funds.connectâ-Förderungen weiter. Mit bisher 15 erfolgreichen Doktoratsprogrammen mit rund 75 geförderten Doktorand:innen an Ăsterreichs UniversitĂ€ten und Fachhochschulen kann sich die Zwischenbilanz nach fĂŒnf Jahren doc.funds.connect sehen lassen. Um die Förderungen bedarfsorientiert weiterzuentwickeln, hat der FWF das Programm gemeinsam mit den beteiligten Akteuren evaluiert. Mit der Weiterentwicklung zielt der FWF darauf ab, das Programm noch besser auf die BedĂŒrfnisse der Antragstellenden auszurichten und die StĂ€rken des Programms in den Fokus zu rĂŒcken.
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Forschungsgruppen: In kleineren Teams kooperativ forschen
Der FWF fördert mit dem Programm Forschungsgruppen kleinere Teams, die ĂŒber mehrere Standorte hinweg an wissenschaftlichen Fragestellungen arbeiten und inter- oder multidisziplinĂ€re AnsĂ€tze verfolgen. In der letzten Bewilligungsrunde des Förderprogramms werden Teams, koordiniert von der Technischen UniversitĂ€t Wien, der UniversitĂ€t Graz und der UniversitĂ€t Innsbruck, mit insgesamt 4,5 Millionen Euro unterstĂŒtzt. Die neuen Forschungsgruppen kommen aus den Bereichen Biologie, Physik und Soziologie.
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Karriereförderung ESPRIT
Beim Karriereprogramm ESPRIT, in dem der FWF hochqualifizierte Postdocs unabhÀngig von ihrer Disziplin fördert, standen 70 AntrÀge zur Entscheidung. Davon konnten 20 exzellent begutachtete Projekte mit einem Volumen von rund 7 Millionen Euro bewilligt werden, 11 davon werden von Frauen geleitet.
Zwei neue Projekte im Programm PEEK fĂŒr kĂŒnstlerische Forschung
Der FWF fördert mit dem Programm zur Entwicklung und ErschlieĂung der KĂŒnste (PEEK) innovative kunstbasierte Forschung, wobei die kĂŒnstlerische Praxis eine zentrale Rolle bei der Fragestellung spielt. In der aktuellen Kuratoriumssitzung wurden 17 PEEK-AntrĂ€ge entschieden und zwei Projekte bewilligt:
- âDie Komposition von Werkzeugen als Diskurs der Computermusikâ Projektleiter Gerhard Eckel, UniversitĂ€t fĂŒr Musik und darstellende Kunst Graz
- âVon der Kunst des Verschwindens und dem Drang, zu bewahrenâ Projektleiter Paul-Julien Robert-Anxionnaz, Akademie der bildenden KĂŒnste Wien
Ersatzmethoden Tierversuche: Acht neue Projekte bewilligt
Studien an Tieren sind in der medizinischen Forschung nach wie vor unverzichtbar. Um die Etablierung alternativer Methoden weiter zu beschleunigen, bietet der FWF mit Mitteln des Wissenschaftsministeriums ein österreichweites Förderprogramm zur Erforschung von Ersatzmethoden fĂŒr Tierversuche an. In der fĂŒnften Ausschreibung konnten acht neue Projekte mit einem Fördervolumen von insgesamt 3,1 Millionen Euro bewilligt werden:
- âNahrungsmittel-abhĂ€ngige Effekte in menschlichen Organoidenâ, Projektleiter Georg Busslinger, CeMM â Forschungszentrum fĂŒr Molekulare Medizin
- âKomplexe Organoid-Kulturen als prĂ€klinische Modelle fĂŒr CRCâ, Projektleiter Helmut Dolznig, Medizinische UniversitĂ€t Wien
- âBiogedrucktes Mesothel zur Erforschung von Eierstockkrebsâ, Projektleiterin Judith Hagenbuchner, Medizinische UniversitĂ€t Innsbruck
- âOrganoid-Modelle fĂŒr Zelltransplantationstherapienâ, Projektleiter JĂŒrgen A. Knoblich, IMBA â Institut fĂŒr Molekulare Biotechnologie
- âTandemmodell zur Analyse von Zusatzstoffen bei WiederkĂ€uernâ, Projektleiterin Susanne Kreuzer-Redmer, VeterinĂ€rmedizinische UniversitĂ€t Wien
- âEtablierung eines humanen RĂŒckenmarksmodellsâ, Projektleiterin Flavia Millesi, Medizinische UniversitĂ€t Wien
- âEin neuartiges Modell zur Simulation der Kammerwasserdynamikâ, Projektleiter Clemens Strohmaier, Johannes Kepler UniversitĂ€t Linz
- âRevolutionĂ€re Schlafforschung: Nicht-invasive Videoaufnahmenâ, Projektleiterin Jelena Tadic, UniversitĂ€t Graz
Die neu bewilligten Projekte aus allen Programmen finden Sie im