Wissenschaftsdisziplinen
Andere Sozialwissenschaften (35%); Kunstwissenschaften (65%)
Keywords
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Physical Narrative,
Futures Literacy,
Experiential Futures,
Useful Hope,
Futuring Exercise,
More than Human
Das Projekt widmet sich der Frage, wie es in Zeiten wie diesen möglich sein kann, hoffnungsvoll und mit positiven Visionen in die Zukunft zu blicken. Der Klimanotstand, geopolitische Spannungen, der Zusammenbruch von Ökosystemen, die Begrenztheit der Ressourcen und das sechste Massenaussterben sind nur einige der grundlegenden Risiken, denen wir gegenüberstehen. Dabei gibt es keine dringendere Frage, als die nach der Welt, in der wir leben wollen. Allerdings wird die Zukunft oftmals als etwas Negatives empfunden oder wird mit naiven utopischen Vorstellungen verbunden. Kunstbasierte Forschung hingegen ermöglicht ein utopisches Denken mit offenen Augen. Gemeinsam mit vielen wird laut über mögliche und wünschenswerte Zukünfte nachgedacht. Dieses laute Nachdenken ermöglicht es, Ideen, Hoffnungen und Visionen zu teilen und greifbar zu machen. Es geht darum, Zukunft als Gestaltungsraum zu begreifen als etwas, das nicht nur passiv hingenommen wird, sondern aktiv und kreativ beeinflusst werden kann. Dabei folgt das Projekt dem Motto: Ich höre die Zukunft und ich vergesse sie. Ich sehe die Zukunft und ich erinnere mich. Ich tue die Zukunft und ich verstehe. Diese Haltung betont die Bedeutung des Handelns und Erlebens, um nachhaltige Veränderungen herbeizuführen. Aufbauend auf den Erfolgen, Erkenntnissen und neu entstandenen Fragen des PEEK-Projekts Curiouser and Curiouser cried Alice werden für dieses Projekt kunstbasierte Forschungsansätze zur Anwendung gebracht. Ziel ist es, neue Strategien, Methoden, Ansätze und Denkweisen zu entwickeln, die dazu dienen, die bevorstehende Transformation positiv mitzugestalten. In einer Zeit, die von Unsicherheiten und Krisen geprägt ist, erscheint es umso wichtiger, Räume für kreatives Denken und Handeln zu schaffen. Kunst und Forschung verbinden sich hier, um jenseits der üblichen Grenzen von Disziplinen innovative Perspektiven zu ermöglichen. Es entstand in Folge der im Rahmen eines Künstlergesprächs provokativ gestellten Frage: Wie kann man es wagen, in Zeiten wie diesen utopisch, visionär und positiv zu sein? Seitdem wurde sie immer wieder diskutiert und schließlich als zentral in der Auseinandersetzung mit Zukunftsfragen identifiziert. Diese Frage verdeutlicht nicht nur die Herausforderungen, sondern auch die Notwendigkeit, Mut und Kreativität aufzubringen, um neue Wege zu finden. Um ihr auf den Grund zu gehen, nutzt dieses Projekt Impulse aus der aktuellen Forschung und bindet Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen ein. Dabei reicht das Spektrum von Wissenschaft und Technik bis hin zu Philosophie, Kunst und Gesellschaftstheorie. Es ist hochgradig experimentell, indem es neuartige Methoden wie Intense Futuring Exercises, Extended Visioning, Storyworlding, Care-Raising und Anticipatory Experiments einsetzt. Diese Methoden erlauben es, Zukünfte nicht nur zu denken, sondern sie auch zu simulieren und im Kleinen zu erproben.
- Matthias Weber, Austrian Institute of Technology - AIT , nationale:r Kooperationspartner:in
- Airan Berg, Universität Linz , nationale:r Kooperationspartner:in
- Alexandra Graupner, Universität für angewandte Kunst Wien , nationale:r Kooperationspartner:in
- Amanda Mcdonald-Crowley, National Institute of Dramatic Art - Australien
- Alex Davies, University of New South Wales - Australien
- Alexandra Crosby, University of Technology Sydney - Australien
- Kate Rich, Institute for Experiments with Business - Großbritannien
- Rarita Zbranca, Cluj Cultural Centre - Rumänien
- Paul Graham Raven, Malmö University - Schweden
- Karmen Franinovic, ZHdK Züricher Hochschule der Künste - Schweiz
- Peter Tomaz Dobrila, Association for Culture and Education KIBLA - Slowenien
- Šárka Zahálková, City Gallery Pardubice - Tschechien