Eosinophile und die antivirale Immunabwehr gegen H1N1
Eosinophils promote host defense against H1N1 influenza
Wissenschaftsdisziplinen
Klinische Medizin (20%); Medizinisch-theoretische Wissenschaften, Pharmazie (80%)
Keywords
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Eosinophils,
Antiviral Host Defense,
In Vivo Model,
Eosinophil Biology,
Influuenza A
Virale Infektionen der Atemwege sind nicht nur der wichtigste Auslöser von obstruktiven Atemwegssymptomen und Exazerbationen bestehenden Asthmas, sondern können auch an der Entstehung des allergischen Asthmas bei Kindern beteiligt sein. Studien am Menschen und Untersuchungen an Tiermodellen weisen darauf hin, dass eine durch Th2-Lymphozyten vermittelte Immunreaktion, sowie eine Atemwegsentzündung mit eine ausgeprägten eosinophilen Komponente bei der Auslösung akuter virusinduzierter obstruktiver Atemwegsbeschwerden von zentraler Bedeutung sind. Eine frühere Studie an Säuglingen (< 3 Monate) zeigte, dass sowohl der Respiratory- syncytial-Virus (RSV), als auch Influenza A Viren eine Th2-vermittelte Immunreaktion auslösen können. Erst kürzlich hat eine neue klinische Studie an 40 H1N1 Influenza-infizierten Kindern das Auftreten von pulmonaler Eosinophilie und Bluteosinophilie im Zuge der Pathogenese bestätigt. Ergänzend dazu, haben Studien am Menschen und in Tiermodellen gezeigt, dass Influenza Viren die Ausschüttung der eosinophilen Chemoattractants Eotaxin und RANTES stimulieren und somit die gezielte Rekrutierung von Eosinophilen in das betroffene Gewebe der Atemwege vorantreiben. Diese Ergebnisse lassen zwar schließen, dass Eosinophile maßgeblich an der antiviralen Immunabwehr gegen den hoch pathogenen H1N1 Influenza A Virus beteiligt sind, die zugrundeliegenden Mechanismen sind jedoch noch weitaus unbekannt. Ziel dieses Projekts ist es daher, die Interaktion zwischen Eosinophilen und Influenza A Viren in einem geeigneten in vivo Mausmodell zu charakterisieren. Für diese Untersuchungen werden hypereosinophile Eotaxin-2/Interleukin-5 transgene Mäuse verwendet, da dieses von Rosenberg et al. erprobte Modell immun- und histopathologisch am besten dem Asthma beim Menschen entspricht. Wildtyp und hypereosinophile Eotaxin-2/Interleukin-5 transgene Mäuse werden dafür mit einem von Brown et al. erstbeschriebenen, pathogenen und Maus-adaptierten (MA) Influenza A Stamm (A/FM/1/47-MA) infiziert und Unterschiede in der Viruskinetik, Zytokinexpression, Rekrutierung von Effektorzellen, sowie in der Morbidität und Mortalität der Mäuse werden bestimmt. Das Erwin-Schrödinger Stipendium bietet mir somit die einzigartige Möglichkeit neue Fähigkeiten und Methoden zu erwerben, diese in Österreich zu etablieren und somit meinen eigenen Forschungsbereich auszubauen. Zusammenfassend stellt dieses Projekt eine enorme Bereicherung für das gesamte Forschungsfeld der Eosinophilen- assoziierten Erkrankungen dar, da es unser jetziges Wissen über die Funktion der Eosinophile in der antiviralen Immunabwehr sowie in der Pathogenese von Asthma erweitert.
Research Output
- 6 Zitationen
- 1 Publikationen
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2013
Titel Chemotaxis of bone marrow derived eosinophils in vivo: A novel method to explore receptor-dependent trafficking in the mouse DOI 10.1002/eji.201343371 Typ Journal Article Autor Sturm E Journal European Journal of Immunology Seiten 2217-2228 Link Publikation