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Musik als Erkenntnis

The Epistemic Power of Music

Andreas Dorschel (ORCID: 0000-0003-3800-9142)
  • Grant-DOI 10.55776/P34449
  • Förderprogramm Einzelprojekte
  • Status beendet
  • Projektbeginn 01.10.2021
  • Projektende 30.09.2025
  • Bewilligungssumme 361.158 €
  • Projekt-Website

Wissenschaftsdisziplinen

Kunstwissenschaften (40%); Philosophie, Ethik, Religion (60%)

Keywords

    Western art music, Artistic Research, Forms Of Knowledge, Epistemology, Aesthetics, Philosophy Of Music

Abstract

Kann Kunst eigenes Wissen erzeugen und zu unserem (Welt-)Verständnis beitragen? Das aktuell international populäre Konzept der künstlerischen Forschung bejaht dies und geht davon aus, dass Künstlerische Forschung hierbei nicht bloß Forschung über Kunst (wie in den traditionellen Geisteswissenschaften), auch nicht Forschung für Kunst (die angewandte Forschung mancher technischer Disziplinen), sondern Forschung in und durch Kunst sei. Jenseits dieser sehr allgemeinen und an sich bereits kritikwürdigen Bestimmung besteht aber erheblicher Klärungsbedarf: Einerseits erhebt sich die philosophisch-erkenntnistheoretische Frage, was eigentlich angemessene Begriffe von Forschung, Erkenntnis (und Formen der Erkenntnis) sowie Wissen (und Formen des Wissens) im Falle künstlerischer Phänomene und Praxen sind; andererseits die musikwissenschaftliche Frage, wann, wie und in welchem Sinne Musik deren Töne, Klänge und Handlungen besonders begriffsfern scheinen in ihren verschiedenen Formen der Ausübung (u.a. Komponieren, Interpretieren, Improvisieren, Hören) je Wissen und Erkenntnis hervorbrachte und hervorbringt, statt sie lediglich vorauszusetzen oder zu benutzen. Wenn wie es hier zum ersten Mal versucht wird solche disziplinären Ansätze ineinander greifen, wird es möglich, der geschichtlichen Faßbarkeit und prinzipiellen Tauglichkeit der Idee künstlerischer Forschung auf den Grund zu gehen. Dies soll erhellen, ob und wie musikalisches Hervorbringen immer schon auch den Charakter von Forschung hatte oder jedenfalls haben konnte, oder ob sich die Musik als Kunstform in den vergangenen Jahrzehnten erst so gewandelt hat, dass sie (manchmal) den Charakter von Forschung annahm. Dabei wird aber einer simplen Anwendung philosophischer Konzepte auf Musik widerstanden: Wenn die musikalischen Phänomene ein korrigierendes Austarieren der erkenntnistheoretischen Begriffe nahelegen, muss auch ein solches vollzogen werden. Das Vorhaben wird damit zu einem internationalen Pionierprojekt an der Schnittstelle zwischen Erkenntnistheorie und Musikforschung.

Forschungsstätte(n)
  • Universität für Musik und darstellende Kunst Graz - 100%
Internationale Projektbeteiligte
  • Andreas Haug, Julius-Maximilians-Universität Würzburg - Deutschland
  • Ivana Rentsch, Universität Hamburg - Deutschland
  • Wolfgang Fuhrmann, Universität Leipzig - Deutschland
  • Georgina Born, University of Cambridge - Vereinigtes Königreich
  • Laurie Stras, University of Southampton - Vereinigtes Königreich

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