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Egoshooter und Aggression: neue Antworten

Violent video game play and aggression: Getting new answers

Tobias Greitemeyer (ORCID: 0000-0002-1351-9210)
  • Grant-DOI 10.55776/P36910
  • Förderprogramm Einzelprojekte
  • Status laufend
  • Projektbeginn 06.09.2024
  • Projektende 05.09.2028
  • Bewilligungssumme 374.010 €

Wissenschaftsdisziplinen

Psychologie (100%)

Keywords

    Violent Video Games, Aggression, Causal Effect Heterogeneity

Abstract

Dieses Forschungsprojekt untersucht den Einfluss gewalttätiger Videospiele auf das Aggressionsniveau der Spieler, wobei der Fokus darauf liegt, wie unterschiedliche Individuen unterschiedlich auf solche Spiele reagieren. Laut Theorien wie dem General Aggression Model (GAM) wird erwartet, dass gewalttätige Videospiele die Aggression erhöhen. Obwohl frühere Forschung diese Ansicht größtenteils unterstützt, gibt es auch gemischte Ergebnisse, die auf ein komplexeres Bild hinweisen. Frühere Studien haben sich auf durchschnittliche Effekte konzentriert und dabei ignoriert, dass Einzelpersonen unterschiedlich auf denselben Inhalt reagieren können. Diese Forschung zielt darauf ab, diese Lücke zu schließen, indem sie individuelle Unterschiede in der Auswirkung gewalttätiger Videospiele auf Aggression untersucht. Die Hauptannahme ist, dass das Spielen gewalttätiger Videospiele die Aggression eines Spielers erhöht, aber dieser Effekt von Person zu Person je nach verschiedenen Faktoren unterschiedlich ausfällt. Das geplante Projekt wird untersuchen, wie Faktoren wie die Persönlichkeit oder der Kontext, in dem gespielt wird, die Beziehung zwischen gewalttätigen Spielen und Aggression beeinflussen. Um dies zu erreichen, werden zwei Studien durchgeführt. Die erste verwendet eine Methode zur Datenerhebung im Alltag, das sogenannte Experience Sampling, bei dem die Teilnehmer ihre täglichen Erlebnisse berichten. Die zweite Studie verwendet ein Experiment, um eine klare Ursache- Wirkungs-Beziehung zwischen dem Spielen und der Aggression festzustellen. Dieser Ansatz ist einzigartig, weil er darauf abzielt, individuelle Unterschiede in den Reaktionen zu verstehen, anstatt nur allgemeine Trends zu betrachten. Das Projekt ist innovativ, da es eine neue Perspektive einnimmt, die die vielfältigen Arten berücksichtigt, auf die Menschen durch gewalttätige Videospiele beeinflusst werden können. Durch die Erforschung dieser individuellen Unterschiede wollen wir klären, warum einige Spieler aggressiver werden und andere nicht. Die Ergebnisse könnten zu genaueren Vorhersagen darüber führen, wer unter welchen Bedingungen ein erhöhtes Aggressionsrisiko hat. Diese Forschung bietet sowohl theoretischen als auch praktischen Nutzen. Theoretisch verlagert sich der Fokus von der Frage, ob gewalttätige Videospiele zu Aggression führen, hin zu der Frage, unter welchen spezifischen Bedingungen und bei wem dies der Fall ist. Praktisch könnten die gewonnenen Erkenntnisse dazu beitragen, bessere Strategien zu entwickeln, um aggressive Reaktionen, die mit gewalttätigen Videospielen verbunden sind, zu reduzieren.

Forschungsstätte(n)
  • Universität Innsbruck - 100%

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