(V.l.n.r.:) Oliver Lehmann (Vorstand, Verband für gemeinnütziges Stiften), Susanne Müller-Taborsky (Vorständin, alpha+ Stiftung), Rudolf Bauer (Vorstand, Dr. Gottfried und Dr. Vera Weiss Wissenschaftsstiftung), Waltraud Bauer und Christof Gattringer (FWF-Präsident) bei der Übergabe der Auszeichnung „Stifter*innen des Jahres 2023“

Seit 10 Jahren kooperiert der FWF mit gemeinnützigen Stiftungen und Organisationen, um Forschenden mehr Förderangebote zu bieten. Der Verband für gemeinnütziges Stiften kürte nun die Weiss-Wissenschaftsstiftung und den FWF aufgrund ihrer jahrelangen Partnerschaft und Pionierleistung in der Wissenschaftsförderung zu den „Stifter*innen des Jahres 2023“.

Der Weiss-Wissenschaftspreis zählt zu den höchstdotierten privat finanzierten Forschungspreisen in Österreichs Grundlagenforschung und wird im Bereich der Meteorologie und Anästhesie an exzellente Forschende vergeben. Der Forschungspreis wird von der gemeinnützigen Weiss-Wissenschaftsstiftung finanziert und vom Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF vergeben. Der Verband für gemeinnütziges Stiften zeichnete nun die Partnerschaft zwischen dem FWF und der Weiss-Wissenschaftsstiftung mit dem Preis „Stifter*innen des Jahres 2023: Kategorie Gelungene Kooperationen“ aus. Mit der Auszeichnung würdigt der Branchenverband eine erfolgreiche Kooperation und Pionierleistung im Bereich der Wissenschaftsförderung, die demnächst das zehnjährige Jubiläum feiern wird. 

„Private Förderpartner wie die Weiss-Stiftung stärken die Wissenschaften in Österreich und eröffnen talentierten Forschenden zusätzliche Möglichkeiten, neues Wissen zum Wohle aller zu gewinnen. Mit ihrer Unterstützung setzt die Weiss-Wissenschaftsstiftung seit vielen Jahren ein Ausrufezeichen für mehr Philanthropie im Forschungsbereich – im Namen des FWF und der bisher geförderten Forschenden bedanke ich mich für die nachhaltige Unterstützung. Gemeinsam freuen wir uns sehr über die Anerkennung dieses Engagements“, so FWF-Präsident Christof Gattringer. 

„Als wir vor fast zehn Jahren die Kooperation mit dem FWF starteten, setzten wir gemeinsam die testamentarisch verfügte Vision des Stifter-Ehepaares Weiss in die Tat um, die bis heute zahlreichen Forschenden zugutekommt. Es freut uns zu sehen, welch zukunftsweisende Ideen und Ansätze so erstmals erforscht werden können, und wir sind jedes Jahr aufs Neue von der Kreativität und dem Innovationspotenzial der ausgewählten Projekte überrascht. Vielen Dank an den Verband für diese schöne Anerkennung unseres Engagements“, so Rudolf Bauer, Vorstand der Weiss-Wissenschaftsstiftung, anlässlich der Übergabe der Auszeichnung.

Eine erfolgreiche Kooperation mit einem Wissenschaftsmäzen

Der erste Weiss-Wissenschaftspreis wurde 2014 vergeben, seitdem wurden neun Forschende mit ihren exzellenten Forschungsprojekten mit einem Spendenvolumen von rund 2 Millionen Euro bundesweit unterstützt. Für die Weiss-Wissenschaftsstiftung organisiert der FWF jährliche Ausschreibungen und übernimmt die gesamte Abwicklung des Forschungspreises, von der Begutachtung bis hin zur Bekanntmachung der ausgezeichneten Forschungsprojekte. Zu den geförderten Forschenden zählen beispielsweise die Aerosol- und Umweltphysikerin Bernadette Weinzierl von der Universität Wien, der Neurowissenschaftler Vito Giordano von der Medizinischen Universität Wien und der Meteorologe Andreas Stohl von der Universität Wien.

Wachsendes Potenzial für Österreichs Science-Fundraising 

Dass Österreichs Potenzial im Bereich Science-Fundraising noch nicht ausgeschöpft ist, zeigt der DACH-Vergleich. Das Spendenaufkommen zugunsten von Wissenschaft und Forschung hat sich zwar seit 2011 mehr als verdreifacht – laut jüngsten Zahlen des FVA (Fundraising Verband Austria) beträgt es 140 Millionen Euro jährlich, rund 15 Prozent der Gesamtspenden –, liegt aber noch deutlich unter dem Niveau der Schweiz und Deutschlands, wo ein hoher Anteil der Grundlagenforschung am Bruttoinlandsprodukt von Industrie und Stiftungen getragen wird. Doch lassen immer mehr gemeinnützige Spenden an Wissenschaftsorganisationen in Österreich darauf hoffen, dass das philanthropische Engagement auch hierzulande in Zukunft keine Ausnahme darstellen wird. Die Kooperation zwischen dem FWF und der Weiss-Wissenschaftsstiftung ist ein erfolgreiches Beispiel dafür. 

Philanthropie für Wissenschaft und Forschung im FWF

Das steigende gemeinnützige Engagement von Privatpersonen und Organisationen macht es möglich, immer mehr exzellente Forschende zu unterstützen. Derzeit werden über den FWF Forschungsprojekte im Ausmaß von 1,5 Millionen Euro pro Jahr durch private Zuwendungen finanziert. Zudem gründete der FWF als erster öffentlich finanzierter Forschungsförderer in Europa mit der alpha+ eine gemeinnützige Stiftung, um mit privaten Zuwendungen Österreichs Forschenden mehr Möglichkeiten in der Grundlagenforschung zu eröffnen. 

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